Warum liebt mich niemand? Von der Sehnsucht nach Liebe
Für manche scheint es ihn einfach nicht zu geben: den sprichwörtlichen Deckel zum Topf. Aber ist das tatsächlich so oder steckt vielleicht etwas ganz anderes dahinter, dass man bisher noch nicht den passenden Partner für sich gefunden hat?
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Der wahre Grund
Wer sich die Liebe von anderen wünscht, also eine Sehnsucht hegt geliebt zu werden, dem mangelt es an Selbstliebe. Und wer sich selbst nicht liebt, wird auch von anderen weniger geliebt.
Fehlende Selbstliebe ist nichts, das nur wenige Menschen betrifft. Beinahe jeder hat in seinem Leben Phasen durchgemacht, in denen er unter einem geringen Selbstwert gelitten hat.
Magazine, das Fernsehen und Social Media tragen erheblich dazu bei, dass man sich selbst als unvollkommen ansieht. Bilder einer gefälschten Perfektion blicken uns von überall entgegen und wir kommen nicht umhin uns zu vergleichen und zu fragen: Was stimmt mit mir nicht? Ich bin nicht so schön. Ich bin nicht so reich. Ich bin nicht so perfekt.
Wir fühlen uns unvollkommen und halten uns deshalb für nicht liebenswert. Und wenn wir uns selbst nicht für liebenswert erachten, strahlen wir das nach außen aus.
Sehen wir uns an, woher diese Art der Wahrnehmung und unser Zwang zu vergleichen kommen, damit wir sie auflösen und uns frei für die Liebe machen können.
Ein Blick in die Kindheit
Alle Lebewesen sind darauf ausgerichtet zu überleben, so auch der Mensch. Als Kinder sichert uns die Liebe unserer Eltern unser Überleben. Erhalten wir Schelte von ihnen, so glauben wir fälschlicherweise, wir seien böse und müssten besser werden. Wir fühlen uns nicht gut genug und unser Selbstwert leidet.
Ein Kind kann alles fühlen, aber kaum rationalisieren. Ihm fehlt die Logik, weshalb es glaubt, wenn es etwas falsch gemacht hat, dann stimmt etwas nicht mit ihm.
Selbst wenn Eltern ihre Kinder vernachlässigen oder schlagen, sie rügen oder kränken, Kinder werden nie aufhören, ihre Eltern zu lieben. Aber sie werden sich selbst nicht mehr lieben.
Aber Kinder müssen weder körperlich noch seelisch misshandelt werden. Allein die Tatsache, dass wir seid Kindheitstagen mit anderen verglichen werden, reicht aus, um unseren Selbstwert zu schmälern.
„Kannst du nicht einmal so sein wie dein Bruder“, „Immer machst du uns Ärger“, „Du bist unser Sorgenkind“, „Schau doch mal wie brav deine Schwester ist“ usw. Wir lernen uns zu vergleichen, und damit beginnt für manche ein lebenslanger innerer Konflikt.
Der Glaube wird Gewissheit
Wenn du glaubst, dass du nicht gut genug bist, dann glaubst du auch, dass andere deine vermeintlichen Makel entdecken werden.
Das ist ein Grund, warum manche Menschen sich zurückziehen. Sie haben Angst vor Ablehnung. Sie lassen Liebe gar nicht erst an sich heran, denn dann können sie nicht verletzt werden.
Andere wiederum haben Glaubenssätze wie »Ich bin nicht schön genug«, »Ich bin nicht erfolgreich genug«, »Wer will schon jemanden, der drei Kinder hat«, »Ich bin zu dick oder zu alt« internalisiert, die sie unbewusst nach außen tragen.
Wir merken es, wenn jemand wenig von sich hält und das ist nicht anziehend! Wir wissen, dass solche Menschen an unsere Liebe klammern werden, weil sie sich selbst nicht lieben und kaum einer möchte diese Verpflichtung eingehen.
Wie kann man jemand anderes die Verantwortung fürs eigene Glück übertragen? Damit setzt man den Partner unter Druck und die Liebe wird alles andere als unbeschwert.
Oder wir verstellen uns fortwährend, weil wir meinen, dass wir, so wie wir sind, nicht ausreichen; wie lange wird es dauern, bis wir unter dem Gewicht einer solchen Lüge zusammenbrechen?
Die Lösung
Du musst daran glauben, dass du es wert bist, dass man mit dir zusammen sein will. Verlieb dich in dich selbst, und andere werden sich in dich verlieben.
Was du fühlst, strahlst du nach außen hin aus. Wenn du dich selbst liebst, fühlst du dich gut, du bist liebevoll und herzlich. Wer möchte nicht gerne Zeit mit einer solchen Person verbringen?
Hier ein paar Tipps, um dein Selbstbild und deinen Selbstwert aufzubessern:
♦ Frage dich Folgendes: Was würde dein Traumpartner bzw. die Person, die dich am meisten liebt, zu dir sagen? »Du bist großartig«, »Du bist wunderschön«, »Ich liebe alles an dir« usw. Schreib alles auf, was dir einfällt. Das sind die Dinge, die du zu dir sagen solltest. So musst du anfangen, mit dir zu sprechen.
♦ Du musst nicht perfekt sein (was immer du darunter verstehst), um von anderen geliebt zu werden. Du musst nur daran glauben, dass du liebenswert bist und du wirst erstaunt sein, welchen Unterschied das auf deine Ausstrahlung und dein Wesen machen wird.
Siehe auch: ♠ Unser Selbstwert bestimmt unser Leben.
♠ Warum du an dich glauben solltest.
♦ Jeden Morgen sollte es das Erste sein, das du dir sagst und das Letzte bevor du schlafen gehst: »Ich mag mich. Ich bin gut, so wie ich bin.«
♦ Und wann immer dir etwas misslingt oder du meinst, du hättest es besser machen können, bau dich auf, wie du eine/n gute/n Freund/in aufbauen würdest: »Es ist okay. Du hast getan, was du tun konntest. Denk nicht mehr daran. Schau doch, was du bisher alles geleistet und geschafft hast. Du bist toll. Sei stolz auf dich.«
Siehe auch: ♠ Selbstvertrauen: 5 Powerstrategien für mehr Selbstbewusstsein und
♠ Es gibt nur eine wichtige Beziehung in diesem Leben.
Sei dir sicher, da draußen ist jemand, der alles an dir lieben würde, wenn er/sie die Chance bekäme, dich kennenzulernen. Liebe ist etwas Wunderschönes, verwehre sie dir nicht. Liebe zuerst dich selbst, dann wird der Jemand nicht lange auf sich warten lassen.
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Die Autorin
Dr. Anna N. Kluger
Früher als Ärztin tätig, ist Anna heute Autorin, Mentorin und Entwicklerin des Online-Kurses „Endlich glücklich!“ Neben ihren Büchern und ihrem Kurs teilt sie ihr Wissen und ihre Expertise auf YouTube, ihrem Podcast „Du hast mehr Macht, als du denkst“ und ihrem Blog. Zur Autorenseite auf Amazon
FOLGE ANNA
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man kann es nicht mehr hören oder lesen: es gibt menschen, die einfach nicht geliebt werden, von keinem, weder eltern, partner, freunde und da hilft auch die größte selbstliebe nicht.
und einsamkeit ist auch nicht nur ein gefühl, sondern harte realität, zu der man jeden morgen aufwacht.
das können sich die meisten menschen nicht vorstellen, dass man komplett unfreiwillig einsam ist und nicht über 80 jahre, sondern mitten im leben/arbeitsleben. und gar nicht langweilig ist…
und es hilft auch nicht, sich morgens einzureden, dass man so gut ist, wie man ist, wenn man es nämlich nicht ist!
‚Sei dir sicher, da draußen ist jemand, der alles an dir lieben würde, wenn er/sie die Chance bekäme, dich kennenzulernen.‘
53 jahre lang hatten menschen die chance, mich kennenzulernen, aber geliebt hat mich keiner. aber ich kam immer gut zupass, wenn man hilfe brauchte….wenn ich nicht konnte oder wollte, war ich raus….
Liebe Sonja!
Vielen Dank für deine Nachricht (bzw. Nachrichten) auf annakluger.com und deine Ehrlichkeit in Bezug auf deine Situation.
Jeder Mensch wurde in seinem Leben auf die eine oder andere Art traumatisiert. Diese, meist in der Kindheit entstandenen, Traumata formen in unserem Verstand Glaubenssysteme, nach denen sich unser Leben ausrichtet.
Als Kinder besitzen wir nicht die intellektuelle Fähigkeit, um emotional prägende Ereignisse zu relativieren. Es können kleine Ereignisse sein (zum Beispiel hat man uns vergessen abzuholen oder die Eltern haben die Stimme gegen uns erhoben), aber es können auch schwerwiegende Erlebnisse wie Missbrauch sein, wegen derer wir unsere persönlichen Glaubenssysteme erschaffen. Z. B: Ich bin nicht gut genug. So wie ich bin, ist es nicht richtig. Niemand liebt mich.
Im späteren Alter nehmen wir diese Sätze zwar nicht bewusst wahr, aber unser Leben richtet sich danach aus.
In deiner Nachricht lässt sich deutlich erkennen, dass du mit dieser Art von Glaubenssätzen zu kämpfen hast. Dein letzter Satz (»53 Jahre lang hatten Menschen die Chance …«) deutet zudem darauf hin, dass du dich ungerecht behandelt und vergessen fühlst.
Zu behaupten, dass es Menschen gibt, die einfach nicht geliebt werden, ist eine persönliche Einstellung. Unser Leben formt sich um unsere persönlichen Einstellungen, da unser Gehirn (genauer gesagt das aufsteigende retikuläre Aktivierungssystem) und unser Verstand jene Informationen aus der Umwelt filtern, die auf unsere Glaubenssysteme angepasst sind. Ansonsten würden wir mit der Flut an Information nicht zurechtkommen.
Affirmationen können nicht nur helfen, die innere Stimme im bewussten Verstand zu ändern, sondern bei regelmäßiger Ausübung auch ins Unterbewusstsein dringen, wo sich unsere Glaubenssysteme befinden.
Liebe Sonja, es ist überaus essenziell, dass du anderen Sichtweisen mit Offenheit begegnest, wenn du dir wünschst, dass sich etwas in deinem Leben ändert. Solange du an deinen Glaubenssystemen festhältst (»Niemand hat mich je geliebt«, »Niemand liebt mich«, »Es gibt Menschen, die nicht geliebt werden«), wird sich in deinem Leben nichts verändern.
Es ist unsere Genetik und Konditionierung, die uns ausmacht und die dafür verantwortlich ist, welche Entscheidungen wir treffen. Und unsere Entscheidungen bestimmen über unsere Handlungen und unser Leben. Wenn du dein Leben ändern möchtest, musst du deine Entscheidungen und Handlungen ändern. Und dafür muss man seine Einstellungen ändern.
Denn solange du der Überzeugung bist, dass du nicht gut genug bist, wirst du dich nicht lieben können (auch wenn du vielleicht glaubst, du tust es). Und solange du dich nicht lieben kannst, wirst du dich an andere Menschen klammern, damit sie dir die Liebe geben, die du dir nicht geben kannst. Und diesem Druck kann kaum jemand standhalten. Die Angst vor Einsamkeit wird dann zur selbsterfüllenden Prophezeiung.
In deiner Nachricht spürt man deine Enttäuschung und Machtlosigkeit, aber es reicht nicht, sich unter einem (bzw. mehreren wie ich gesehen habe) Blogartikel Luft zu machen und dann weiterzumachen wie immer.
Aber dass du auf die Artikel gestoßen bist, zeigt, dass du scheinbar ein Interesse hast, etwas zu verändern. Dass du die Inhalte negierst, offenbart wiederum, wie viel Widerstand deine Persönlichkeit dem Ganzen entgegensetzt.
Wenn du möchtest, dass sich etwas in deinem Leben ändert, liebe Sonja, dann musst du zu 100% Verantwortung übernehmen und die Schuldzuweisungen und Rechtfertigungen und vor allem die Opferrolle aufgeben.
Niemand wird kommen, um uns zu retten. Es liegt an jedem von uns, sich selbst zu retten.
Es ist schwierig, seine eigenen Glaubenssysteme zu erkennen und aufzulösen. Falls du es alleine nicht schaffst, wäre es anzudenken, psychologische Hilfe oder eine andere Art von Unterstützung zu finden.
Ich wünsche dir alle Liebe.
Anna
Tja, wer sich schlecht fühlt, wird auch andere schlecht bewerten. Menschen (upsa ich muss sagen „aller“ Geschlechter) merken das am Umgang miteinander. Ob nun religiös oder „nur“ aus wirtschaftlichen Gründen, man verurteilt diejenigen, die nicht so sind, wie man selbst. Das könnte man noch erweitern… mir fehlt nur die Zeit dazu. Und das ist das Hauptproblem: Wir nehmen uns keine Zeit (mehr), andere zu verstehen.
Hallo Jimmy!
Vielen Dank für deine Nachricht.
Du hast sehr recht, wenn du schreibst „wer sich schlecht fühlt, wird auch andere schlecht bewerten.“ Ein geringer Selbstwert kann sich sehr vielfältig äußern: Von Zurückhaltung bis zur Selbstgefälligkeit als Überkompensation hat der Mensch viele Bewältigungsstrategien gefunden, um mit der eigenen Unzulänglichkeit umzugehen.
Deshalb sehe ich den Prozess der Selbsterkenntnis als einen sehr wesentlichen an, und auch wenn man ein steigendes Bewusstsein in der Bevölkerung beobachten kann, so werden dennoch meist die eigenen Überzeugungen über die der anderen gestellt. Ich glaube nichtsdestotrotz an ein liebevolles Miteinander, aber ich weiß, dass das nur zu erreichen ist, wenn wir mit uns selbst im Einklang sind.
Danke für deinen wertvollen Impuls und alles Liebe
Anna
Man.kann .Die. Oder den Partner .Ja nicht zwingen.dass Er mich liebt.Naund dann ist es halt so .Zum Deppen .und mich lächerlich machen möchte Ich mich auch nicht .Und zu einem Opfer will ich auch nicht werden.Leute.immer zu Euch sagen .Wer mich nicht kennenlernen will .Und liebt .Der hat was verpasst.Betteln.nach Liebe.dass hat doch niemand nötig