Egokiller: Die Macht der Vergebung

Aug 19, 2023

Freiheit von Leiden und Glücklichsein im Alltag: Wenn dies dein ehrlicher Wunsch ist, möchte ich dir in diesem Artikel einen direkten Weg vorstellen, der dir dabei helfen kann.

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Der Egokiller: Die Macht der Vergebung. Video von Dr. Anna Kluger

Der Glaube an Trennung

Das Programm des Egos ist der Glaube an Trennung. Hier bin ich, da ist eine Welt, in der ich mich behaupten muss, dort bist du, der mir entweder hilft oder nicht usw. Und selbst in mir erschafft es eine Trennung: Das sind die schönen Seiten von mir, die ich mag, weil sie von anderen anerkannt und akzeptiert werden, und das sind die schlechten Seiten von mir, die ich nicht mag, weil ich wegen ihnen abgelehnt und ungeliebt bin.

Weil es sich beim Ego nicht um eine Entität handelt, sondern um ein vom Verstand geschaffenes Konstrukt, das wahrscheinlich zum Überleben beitragen sollte, schlussendlich allerdings Leid in uns hervorruft, möchte sich manch einer von dieser Last befreien.

Und es gibt ein wirksames Werkzeug, eine Wunderwaffe sozusagen, um das Ego zu schwächen bzw. aufzulösen: »Vergebung

Hast du einen inneren Widerstand gespürt, vielleicht verächtlich geschnauft oder die Augen verdreht? Das war dein Ego, denn es lehnt Vergebung vehement ab, weil sie eine Bedrohung für es darstellt.
Warum ist das so?

Das Ego hat gelernt, die biologische Reaktion unseres Körpers auszunutzen – den sogenannten »Kampf oder Flucht«-Mechanismus – um unsere Aufmerksamkeit zu gewinnen und unseren Glauben an die Trennung zu stärken.

Jedes Mal, wenn wir Angst oder Wut empfinden, nutzt das Ego diese Emotionen, um uns davon zu überzeugen, dass wir oder andere schuld an ihnen sind. Hätte sich diese Person anders verhalten, oder hätte ich die richtige Entscheidung getroffen, dann würde es mir jetzt besser gehen.

Wir konstruieren diese Geschichten und erzeugen damit noch mehr Leid. Denn während das unangenehme Gefühl nur einen kurzen Augenblick andauert, können wir die Geschichte immer und immer wieder gedanklich durchspielen und uns sogar Jahre später noch grämen.

 

Die zwei Gesetze der Schuld

Dieses Unwohlsein, das wir mit unserem Denken erzeugen, wollen wir unbewusst irgendwie loswerden.

Dazu gibt es folgende Strategien:

a) Entweder wir versuchen, unser Unwohlsein auf andere abzuladen, indem wir sie kränken oder verletzen

b) oder wir behalten sie in uns, was sich in Depression, Selbsthass, Suchtverhalten oder Selbstverletzung ausdrücken kann.

Was immer wir tun, wir tun es in der Hoffnung, uns dadurch besser zu fühlen. Und jeder von uns hat basierend auf seiner Genetik und den eigenen Lebensumständen die verschiedensten Copingstrategien entwickelt.

Das Ego lehnt Vergebung deshalb ab, weil es meint, wir würden das Verhalten und das, was uns angetan wurde, akzeptieren und das sieht es als Schwäche an. Daher müssen wir andere verantwortlich machen oder uns schuldig fühlen, wenn wir es hätten besser machen können.

Doch hätten wir uns tatsächlich anders verhalten können? Die Stimme kommt ja immer erst im Nachhinein und sagt »Hättest du doch das und jenes getan.« Das bedeutet, dass im Moment des Geschehens das die Reaktion war, die der Organismus reakitv, also unbewusst ausgelebt hat.

 

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Wir handeln nicht persönlich

Die Handlung eines Menschen ist das Ergebnis von genetischer Veranlagung und Konditionierung – es ist kein persönliches Handeln.

Schließlich hat niemand die Kontrolle über seine Genetik oder Lebenserfahrungen. Jeder von uns ist das Produkt einer langen Kette von Ereignissen, die bis zur Entstehung allen Lebens zurückreicht.

Wenn wir anderen vergeben, erkennen wir, dass sie – genauso wie wir – das Ergebnis dieser Reihe von Ereignissen, einer unendlichen Geschichte der Vergangenheit sind, die sich niemand ausgesucht hat.

Sie konnten nicht anders handeln, als sie es getan haben, genauso wie wir nicht anders handeln konnten, als wir es getan haben. Wir sind alle Opfer der Konditionierung des Lebens, und es gibt keinen Platz für Schuld.

Unsere Entscheidung, zu vergeben, ist ein Akt der Selbstbefreiung, der uns von der Last der Schuld befreit.

Wie können wir  lernen zu vergeben?

 

Erst müssen wir uns eingestehen, dass wir unbewussten Programmen unterliegen; Konditionierungen, die wir seit unserer Kindheit haben und die unser Denken, Fühlen und Handeln beeinflussen.

Hätten wir absolut freien Willen, warum würden wir negative Gedanken und Gefühle auswählen? Würden wir uns nicht dafür entscheiden, stets das Beste für uns auszuwählen?

Wenn uns das wirklich klar wird, können wir, sobald negative Gedanken aufkommen, diesen keine Energie mehr zukommen lassen, z. B. indem wir sie nicht als Wahrheit anerkennen.

»Hier kommt also wieder mein altes Programm, das mir weismachen möchte, die andere Person habe mir Unrecht getan und hätte sich anders verhalten müssen.«

Und dann gehe geistig die Konzepte durch, die wir vorhin besprochen haben. Dass jeder Mensch das Produkt seiner Genetik und Konditionierung ist. Dass sich niemand ausgesucht hat, in welche Familie und welches Umfeld er geboren wurde. Dass ich nicht weiß, was diese Person durchgemacht und welche Copingstrategien sie entwickelt hat.

Weißt du, was manchmal sehr hilfreich sein kann? Wenn du dir diese Person oder auch dich selbst, falls du das Ziel deiner Vorwürfe bist, als kleines Kind siehst. Hast du nicht etwas mehr Verständnis und Nachsicht, wenn ein Kind sich reaktiv verhält? Kannst du dir vorstellen, dass viele Erwachsene tatsächlich infantile Programme laufen haben?

Und die Updates, die in späteren Jahren kamen, waren für diese Kindheitsprogramme. Meint, die komplexeren Strategien, die wir im Alter haben, bauen auf irgendwelchen Traumata aus der Kindheit auf.

Solange man sich dessen nicht bewusst ist, handelt man nicht bewusst. 

Wir werden unseren wahren Wert und unsere Größe nur erkennen können, wenn wir zu einem Punkt gelangen, an dem wir für unsere Mitmenschen Frieden wünschen. Wenn wir Mitgefühl und Verständnis für andere entwickeln und ihnen ihre Fehler und Handlungen vergeben.

Erreichen wir diesen Punkt, wird der Frieden, den wir anderen geben, auch unser eigener werden. Vergebung führt uns zu einem tieferen Verständnis von uns selbst und den Menschen um uns, sie befreit uns von Schuld, Groll und negativen Emotionen und wird zu einem Katalysator für Selbstheilung und inneren Frieden.

 

Das ist die Macht der Vergebung.

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Die Autorin

Dr. Anna N. Kluger

Früher als Ärztin tätig, ist Anna heute Autorin, Mentorin und Entwicklerin des Online-Kurses „Endlich glücklich!“ Neben ihren Büchern und ihrem Kurs teilt sie ihr Wissen und ihre Expertise auf YouTube, ihrem Podcast „Du hast mehr Macht, als du denkst“ und ihrem Blog. Zur Autorenseite auf Amazon

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