Negative Emotionen loslassen: 4 praktische Tipps

Mai 4, 2022

Unsicherheit, Ärger, Wut, Selbstzweifel – tagtäglich begegnen wir Situationen, die uns auf unangenehme Weise triggern. In diese Video erfährst du, warum das so ist, und ich stelle dir außerdem 4 praktische Tipps vor, die du anwenden kannst, um deine alten Denk- und Verhaltensmuster zu durchbrechen.

Sieh dir auch das Video von Anna zum Blogthema auf Youtube an

Negative Emotionen loslassen 4 praktische Tipps zur Selbstheilung

 

Warum triggern uns Situationen überhaupt?

Seit unserer Kindheit erleben wir Ereignisse, die wir entweder als angenehm, neutral oder unangenehm empfinden. Vor allem wenn etwas unangenehm war, speichert unser Verstand dieses Erlebnis ab, um uns zukünftig vor dem Schmerz zu bewahren. Aber auch die schönen Momente werden festgehalten.

Und mit diesen Informationen formen wir unsere sogenannte Persönlichkeit. Wir entwickeln Präferenzen und sagen: Davon will ich mehr – und das will ich vermeiden.

Und das geht dann so weit, dass wir meinen, Menschen hätten ein bestimmtes Verhalten an den Tag zu legen, damit wir uns gut fühlen können und gewisse Dinge wie Krankheit, Jobverlust, Trennung vom Partner etc. dürften uns nicht widerfahren. Und damit verschließen wir uns vor der Realität.

Und in dem Moment, da die Realität von unseren Vorstellungen abweicht, werden wir getriggert. Wir werden wütend, ängstlich, unsicher usw. Und statt uns mit der wahren Ursache dieser Emotionen auseinanderzusetzen, nämlich uns, schieben wir sie auf die Außenwelt.

Der Partner hat sich nicht so verhalten, wie er sollte, der Chef, der Klient oder die Politiker sind Schuld. Und manchmal ist es sogar das Wetter, das es gewagt hat, unseren Ausflug zu ruinieren.

Solange wir nicht anerkennen, dass das Problem in uns liegt, wird es schwer, die Emotionen zu kontrollieren. Denn das würde implizieren, dass alle Menschen und die Umwelt sich so verhalten müssten, dass es unseren Präferenzen entspricht. Die negativen Emotionen entstehen schließlich in uns und jemand anderes würde von derselben Situation nicht auf die gleiche Art getriggert werden.

Wir müssen also zuerst anerkennen und akzeptieren, dass es Dinge gibt, auf die wir keinen oder nur geringen Einfluss haben, aber dass wir die Möglichkeit haben, auf unser Inneres Einfluss zu nehmen.

Wie also kann man im Moment des Geschehens negative Emotionen loslassen?

1. Die Situation relativieren

Wir können unsere Wahrnehmung der Situation ändern.

Jemand verhält sich nicht so, wie du dir das vorstellst und du wirst wütend? Der Fahrer vor dir fährt zu langsam und du kannst nicht überholen? Die Bedienung ist unfreundlich?

Wie wäre es, sich im Falle des Fahrers zu denken: Vielleicht sitzt da eine Person im Auto, die unsicher beim Fahren ist, weil sie schon älter oder noch sehr jung ist. Würde ich nicht auch wollen, dass man Verständnis hat, wenn es mir so ginge?

Und die Bedienung macht womöglich gerade eine Trennung durch oder wurde vom Chef zurechtgewiesen und macht gerade selbst innere Konflikte durch.

Ich möchte nicht sagen, dass du die nicht beschweren sollst, wenn du der Ansicht bist, dass man es tun sollte. Aber bevor du dich nur innerlich ärgerst oder im Affekt reagierst, kann es manchmal von Vorteil sein, sich selbst zu beschwichtigen, indem man die Situation relativiert.

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2. Mantra/Affirmation

Eine andere Möglichkeit ist, dass du dir eine Art Mantra zulegst, also einen Satz, den du dir über den Tag immer und immer wieder sagst, und von dem du weißt, dass er dir in Momenten, in denen du emotional reagierst, helfen könnte.

»Auch das wird vorbeigehen.« »Alles geschieht zu meinem Besten.« »Ich kann nicht kontrollieren, was außerhalb von mir passiert – aber wie ich damit umgehe schon.«

Es sollten Worte oder Sätze sein, die dir wirklich etwas bedeuten und die du dir oft sagst, damit sind im Moment, in denen du spürst, wie die negative Emotion aufkommt, irgendwo in deinem Verstand präsent sind und dich zurückholen.

Methode 3: Lege den Fokus auf die Atmung

Nur weil dein Verstand aktiv ist, heißt das nicht, dass du auf die Gedanken reagieren musst.

Wenn du dich auf deine Atmung konzentrierst nimmst du automatisch den Fokus von deinem Denken und der Emotion und unterbrichst dadurch das gewohnte Muster.

4. Die höchste Stufe

Und die höchste aller Stufen ist das Loslassen selbst. Das bedeutet, sich nicht in die negative Emotion hineinzusteigern, sondern sie ziehen zu lassen.

Warum sage ich, dass das die höchste Stufe ist? Weil es mit Abstand die am schwersten zu erreichende ist.

Denn du musst bereits an einem Punkt sein, an dem du dich von deiner Persönlichkeitsstruktur soweit getrennt hast, dass dich das Ereignis kaum mehr triggert bzw. wenn, dann siehst du es so früh, dass du dich nicht hineinsteigerst, sondern der Emotion Raum gibst und sie ziehen lässt.

Werden zum Zeugen der Emotion, indem du dich fragst: »Wer sieht das?« Und suche den Raum in dir, von dem aus du beobachtest, ohne zu urteilen.

Wenn du mit deiner Persona stark identifiziert bist, tendierst du eher dazu dich verteidigen zu wollen oder in Offensive zu gehen.

Sei nicht entmutigt, wenn du die ersten Male, wenn du eingreifen möchtest, keinen Erfolg hast. Es braucht Zeit, dass du deine alten Muster durchbrichst, schließlich hast du sie jahrzehntelang gefestigt und das meine ich wörtlich.

Es sind neuronale Vernetzung in deinem Gehirn und Nervensystem entstanden, die sofort aktiviert werden, wenn man sie triggert.

Du musst eine wirkliche Absicht haben, deine Reaktionen zu ändern, und musst dann beharrlich und willentlich daran arbeiten. Die innere Arbeit ist ebenso wie die äußere etwas, was Kontinuität und Aufmerksamkeit erfordert, wenn man etwas verändern möchte.

Wie immer wünsche ich dir viel Erfolg!

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Die Autorin

Dr. Anna N. Kluger

Früher als Ärztin tätig, ist Anna heute Autorin, Mentorin und Entwicklerin des Online-Kurses „Endlich glücklich!“ Neben ihren Büchern und ihrem Kurs teilt sie ihr Wissen und ihre Expertise auf YouTube, ihrem Podcast „Du hast mehr Macht, als du denkst“ und ihrem Blog. Zur Autorenseite auf Amazon

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