Lebensentscheidungen: Die Frage, die deinen Erfolg bestimmt.
Wenn ich dich frage, was du im Leben erreichen möchtest, wirst du wahrscheinlich etwas wie eine glücklichen Beziehung, beruflichen Erfolg oder finanzielle Unabhängigkeit erwähnen. Du wirst Vorstellungen und Ideen davon haben, was dich erfüllen könnte bzw. was dir Freude machen würde. Es gibt allerdings noch eine andere Frage, die man sich in diesem Zusammenhang stellen kann und sollte, denn die Antwort darauf entscheidet darüber, wie wahrscheinlich es ist, dass wir unsere Vorstellungen und Ziele auch tatsächlich erreichen.
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Die Frage
„Welchen Schmerz bist du bereit zu ertragen?“
Fast jeder träumt von einem angesehenen Job und finanzieller Unabhängigkeit, aber nicht jeder ist bereit, sich durch 60-Stunden-Arbeitswochen, lange Pendelfahrten und langweilige Büroarbeit zu quälen, um sich in den Hierarchien großer Unternehmen zurechtzufinden oder ein eigenes Business aufzuziehen.
Die meisten Menschen möchten einen athletischen, fitten und gesunden Körper haben, aber wenn man die Anstrengung und Disziplin beim Trainieren und bei der Ernährung nicht schätzt oder bereit ist, auf sich zu nehmen, wird man dieses Ziel nur schwer erreichen.
Und selbst bei Beziehungen lässt sich das Prinzip anwenden: Jeder wünscht sich großartige Beziehungen, aber nicht jeder ist bereit, das Verständnis, die Kompromisse, die schwierigen Gespräche und verletzten Gefühle zu durchleben, die damit einhergehen. Die Dramen, die sich in zwischenmenschlichen Beziehungen ergeben.
Was deinen Erfolg bestimmt
Was letztendlich deinen Erfolg bestimmt, ist nicht nur das, was du genießen möchtest. Sondern, welchen Schmerz du bereit bist, dafür zu ertragen. Die Qualität deines Lebens hängt nicht nur von positiven Erfahrungen ab, sondern auch von der Fähigkeit, mit den negativen umzugehen.
Im Fluss des Lebens begegnen uns Freude und Schmerz: Das ist eine unausweichliche Tatsache im menschlichen Dasein. Allein wie wir mit dieser Wahrheit umgehen, entscheidet darüber, wie glücklich (wenn wir Glücklichsein als inneren Frieden bzw. im Einklang sein definieren), wir uns fühlen.
Viele von uns sind mit dem »falschen« Konzept aufgewachsen, dass Glücklichsein bedeutet, dass sich ein freudvoller Moment an den nächsten reiht, und dass schmerzvolle, unangenehme Augenblicke tunlichst zu vermeiden sind.
Der Mensch hat ein System geschaffen, in dem für viele die Grundbedürfnisse gestillt sind, weshalb man weniger dazu geneigt ist, unangenehme Herausforderungen anzunehmen und zu überwinden. Man sagt, wir wollen unsere Komfortzone nicht verlassen.
Wir träumen von einem Leben, das wir irgendwo auf Social Media gesehen haben: Schön, reich, erfolgreich, talentiert, glücklich, verliebt – was immer es ist, das uns in diesem Moment »scheinbar« fehlt und das wir gerne hätten.
Im Gegensatz zu früher, als es noch nicht so einfach war, auch den Weg zu sehen, den Menschen zurückgelegt haben, um das zu erreichen, und man dachte, jemand sei als Musiker oder Erfinder geboren worden, lässt sich heute viel einfacher hinter die Kulissen blicken, und wir sehen, wie viel Arbeit und Entbehrung hinter den Erfolgsgeschichten stehen.
Wenn wir wissen, dass alles seinen Preis hat, kann man sich ehrlich fragen:
Welchen Preis bin ich bereit zu zahlen?
Wenn ich weiß, dass ich, um in eine gutdotierte Position zu gelangen, mehr Zeit in die Arbeit und für meine Persönlichkeitsentwicklung aufbringen muss, und ich dadurch weniger Zeit für meine Familie und Freizeitaktivitäten haben werde, bin ich bereit, diesen Preis zu zahlen?
Oder: Wenn freie Zeiteinteilung und das Finden oder Ausleben meiner Passion mein Ziel sind, bin ich bereit, die Unsicherheiten und Zweifel, die damit verbunden sind, in Kauf zu nehmen?
Und manchmal glauben wir, die Antwort ist »Ja«, bis wir es ausprobiert haben, und dann feststellen, dass Vorstellung und Realität weit voneinander abweichen können. Vor allem dann, wenn wir uns selbst noch nicht wirklich kennen und verstehen, und wir lediglich Dinge imitieren, von denen wir meinen, sie seien gut für uns, weil jemand anderes seine Erfüllung damit gefunden hat.
Du bist kein Versager
Dein Umfeld und die Gesellschaft werden dich als Versager bezeichnen, wenn du deine großgesteckten Ziele nicht erreichst. In der Persönlichkeitsentwicklung wird man dir nachsagen, dass du nicht genug an dich glaubst, und dein Unterbewusstsein neu konditionieren musst. Und das stimmt auch bis zu einem gewissen Grad; ich habe viele Menschen gesehen, die tatsächlich völlig neue Gewohnheiten angenommen und ihr Leben dadurch geändert haben.
Aber diejenigen, die es »nicht geschafft« haben, sind keine Versager oder Nichtstuer. Ihre gesteckten Ziele waren oftmals nicht das, was sie wirklich wollten.
Oft sind wir nur in das Ergebnis, das wir erreichen möchten, verliebt. Aber solange wir nicht in den Prozess und die Entwicklung, die wir durchmachen, verliebt sind, werden wir nicht die Motivation und das Durchhaltevermögen aufbringen, die Ziele auch tatsächlich zu erreichen. Vor allem wenn Belohnungen in Form von Geld, Anerkennung oder dank für längere Zeit ausbleiben.
Für viele von uns ist der Weg nicht geradlinig, und es braucht einiges an Trial and Error, bevor man erkennt, was echten Wert für einen hat, und was man bereit ist, dafür zu ertragen. Ein Mensch, der Sicherheit sucht, wird andere Kompromisse eingehen, als jemand, der Freiheit ersehnt.
Was sind die Werte, für die du bereit bist, Schmerz auf dich zu nehmen?
Auch unsere Werte verschieben sich mit der Lebenserfahrung, und man merkt meistens, dass sich etwas verändert, wenn wir plötzlich mit Dingen unzufrieden werden, die wir früher als gegeben angenommen haben.
Und was für den einen ein Preis ist, den er nie bereit wäre zu zahlen, ist für den anderen genau der Preis, den er als angemessen erachtet.
Falls du mehr über deine Werte oder das Finden deiner Berufung in Erfahrung bringen willst, ich habe bereits viele Podcasts und Videos dazu aufgenommen, und du kannst auch einen kostenlosen Blick in meine Bücher und meinen Online-Kurs werfen, wenn etwas dabei ist, das dich interessiert.
Wie immer gibt es nicht einen richtigen Weg für alle. Ich wünsche dir jedenfalls alles Liebe und Gute für deinen.
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Die Autorin
Dr. Anna N. Kluger
Früher als Ärztin tätig, ist Anna heute Autorin, Mentorin und Entwicklerin des Online-Kurses „Endlich glücklich!“ Neben ihren Büchern und ihrem Kurs teilt sie ihr Wissen und ihre Expertise auf YouTube, ihrem Podcast „Du hast mehr Macht, als du denkst“ und ihrem Blog. Zur Autorenseite auf Amazon
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