Was will ich wirklich? Die Frage, die dein Leben ändert.

Aug 16, 2019

Es ist eine der essentiellen Fragen, die man sich immer wieder stellen sollte: Was will ich wirklich? Was wünsche ich mir in diesem Leben? Diese Frage erfordert den Mut, einen ehrlichen Blick auf sein Dasein zu werfen und zu entscheiden, ob man mit der bestehenden Situation glücklich ist oder nicht. Wenn nicht, was fehlt? Was sollte anders sein? Und vor allem, warum?

Bestandsaufnahme und Wunschliste

Viele Jahre hat man uns eingetrichtert, wonach es zu streben gilt, was gut und was schlecht ist und was wir uns wünschen sollten. Viele von uns kommen irgendwann an einen Punkt in ihrem Leben, an dem sie sich umsehen und feststellen: Eigentlich bin ich nicht ganz zufrieden.

Der Job ist nicht das, was ich mir erträumt hatte, und mit der Beziehung ist es auch nicht ideal. Die Wohnung könnte größer sein und, und und. Zeit für eine ehrliche Frage: Was will ich eigentlich wirklich?

Nimm ein Stück Papier und schreibe eine Liste mit den Dingen, die du dir wünscht. Niemand muss sie sehen, du kannst ganz ehrlich mit deinen Verlangen und Sehnsüchten sein.

Bei den meisten von uns werden darauf Dinge erscheinen wie den Seelenverwandten finden, eine gut funktionierende Partnerschaft, ein Haus, ein schönes Auto, Kinder, vielleicht aber auch mehr Zeit ohne die Familie, mehr Geld usw.

Verurteile keinen deiner Wünsche, denn es gibt keine besseren oder schlechteren.

Ich stelle nun folgende Behauptung auf: Wenn du Wunschobjekte wie die obigen aufgeschrieben hast, dann ist das nicht das, was du wirklich willst. Wie kann ich das wissen?

Der tiefe Wunsch unter der Oberfläche

Ich bekräftige meine Hypothese wie folgt: Eine gute Fee begegnet dir und sagt, sie würde deinen sehnlichsten Wunsch erfüllen, aber sie hat eine Bedingung. Du bekommst beispielsweise deinen Traumpartner, genau so wie du ihn dir vorstellst; schön, immer an deiner Seite, dich liebend und umsorgend und absolut aufmerksam. Oder deinen Traumjob, mit dem richtigen Gehalt, viel Freizeit und abwechslungsreich.

Die Bedingung, unter der dir die Fee deinen Wunsch erfüllt, ist, dass du keine Freude dabei empfinden kannst. Du wirst dich hohl und leer fühlen, und du wirst unerfüllt sein.

Unter diesen Umständen verzichtest du gut und gerne auf diese Wünsche, denn dann sind sie nichts mehr wert. Genau. Und damit haben wir die Bestätigung, dass die Dinge auf der Liste nicht deine wahren Wünsche sind.

traumpartner

Was will ich wirklich?

Stellen wir die Frage noch einmal, so werden wir die Antwort dieses Mal wie folgt geben: Ich möchte glücklich sein. Ich will Freude empfinden, Aufregung und Spaß haben. Ich wünsche mir morgens aufzuwachen und dem Tag mit Spannung entgegenzusehen. Ich möchte mich gut fühlen und ausgeglichen sein.

Was wir uns also tatsächlich wünschen, ist inneres Wohlbefinden.

Der Wunsch nach einem Partner, dem Traumjob oder mehr Geld war in Wahrheit der Wunsch nach mehr Glück und Zufriedenheit. Was wir wollen, sind gute Gefühle, und die befinden sich in dir und nicht im Objekt.

Wir haben fälschlicherweise angenommen, dass es diese Objekte sind, die das Glück in sich tragen, dabei entsteht das Gefühl in dir – es ist nicht im Objekt zu finden.

Aber der Seelenverwandte, der Job oder das Geld lösen doch das Wohlbefinden in mir aus, oder? Also hat es sehr wohl etwas mit dem Objekt zu tun.

Guter Einwand, aber sehen wir uns diesen genauer an.

Wer will was?

Gehen wir davon aus, dass jeder von uns sehr viele Dinge auf seine Liste geschrieben hat. Von Reisen nach Südamerika, über die Yacht, ein Haus in den Alpen, den Traummann aus Marokko, die Traumfrau aus Frankreich, was auch immer.

Würden wir unsere Listen vergleichen, wären sie so unterschiedlich wie wir es sind. Was auf meiner Liste stünde, wäre für dich alles andere als ein Traum und umgekehrt.

Die Objekte an sich sind es also nicht, die glücklich machen, sondern meine Einstellung dazu.

Woher kommt diese Einstellung? Sie ist die Summe meiner Genetik und meiner Konditionierung, also aller Erfahrungen, die ich in diesem Leben gemacht habe.

Habe ich schöne Erinnerungen an Strandurlaube mit meiner Familie, werde ich vom Strand träumen. Jene hingegen, die aufregende Winterurlaube erlebten, werden den Schnee oder die Skier bevorzugen.

Verbinde ich mit einem bestimmten Namen eine negative Beziehung, werde ich, wenn ich diesen Namen höre, sofort mit Ablehnung reagieren. Vielleicht esse ich auch keine Meeresfrüchte mehr, seit ich diese schlimme Vergiftung gehabt habe.

Unsere Erfahrungen hinterlassen Spuren in unserem Verstand und diese Erinnerungen lassen uns wissen, was wir gut finden und was nicht.

Ein Leben nach den Vorstellungen

Nun begehen wir aber einen großen Fehler: Wir versuchen, das Leben nach diesen Vorstellungen (die wir aus unseren Erinnerungen geformt haben) auszurichten.

Alles, was wir mögen, versuchen wir so oft als möglich zu bekommen, und was wir nicht mögen, versuchen wir zu vermeiden.

Was nicht passt, wird passend gemacht, wir manipulieren, wo wir können, doch irgendwann erreicht jeder den Punkt, an dem er feststellt, dass das Leben nicht tut, was man will. Und gar nicht zu reden von den anderen Menschen, die sich einfach nicht so verhalten wollen, wie man es wünscht.

Die Milchmädchenrechnung geht nicht auf. Weder die anderen Leute, noch das Wetter wollen sich unserem Willen beugen. Wir sind frustriert. Was nun?

Der 6 Million Euro Cent

Bedienen wir uns eines wunderbaren Beispiels von Michael Singer („Die Seele will frei sein“), das wir der Einfachheit halber an Europa anpassen, um zu verstehen, was da eigentlich in uns passiert.

In den Medien hören wir von einem 1 Cent Stück aus dem Jahre 1999 aus Finnland, auf dem nur 11 statt 12 Sterne sind, und welches sage und schreibe 6 Millionen Euro wert sein soll. Zu allem Überfluss befindet sich dieses Cent Stück in deiner Stadt in Umlauf. Aufgeregt durchsuchst du all diese ungeliebten Cent Münzen, die du normalerweise in eine Spardose packst, weil sie in der Geldtasche nerven.

Plötzlich bittest du jeden Kassierer, dir das Kleingeld in Cent zurückzugeben (vorher hast du die Augen verdreht, wenn du diese kleinen Münzen gesehen hast). Und dann, unglaublicherweise, das 1 Cent Stück aus Finnland aus dem Jahre 1999, dein Herz rast, dir wird heiß vor Aufregung, deine Finger zittern, während du die Sterne abzählst und dann … 12 Sterne. Die Enttäuschung ist unbeschreiblich.

Ist es nicht interessant wie eine Münze, die dich seit ihrer Einführung nie beschäftigt hat, schlagartig all diese Gefühle in dir auslösen konnte? Wie ist das möglich?

Deine Einstellung und deine Wahrnehmung haben sich geändert und damit auch deine Gefühlswelt.

Und du selbst warst es, der all das geändert hat, als du beschlossen hast, das 1 Cent Stück zu etwas Wichtigem zu machen. Du hast diese Entscheidung getroffen.

Was will ich? Ich entscheide!

Du stellst die Bedingungen auf. Du entscheidest, was dir ein Hochgefühl gibt und was nicht.

Und noch etwas entscheidest du: Willst du zulassen, dass die äußeren Umstände dein Leben weiterhin beeinflussen?

Es heißt, dass diejenigen, die ohne Präferenzen sind, den Gipfel des Glücks leicht erklimmen. Das bedeutet übrigens nicht, dass du auf etwas verzichten musst. Es bedeutet, dass dein Glück nicht davon abhängig ist, ob du etwas Bestimmtes bekommst oder nicht.

Wenn man selbst sieht, dass die Vorstellungen und Glaubenssätze, die wir haben, der Grund dafür sind, dass wir nur gelegentlich glücklich sind (eben nur dann, wenn jene erfüllt werden), dann können wir die Entscheidung treffen, das zu ändern.

Verschließe dich nicht

Wenn du die Entscheidung getroffen hast, ich will glücklich sein, egal was die äußeren Umstände bringen, dann ist es nur eine Frage deiner Konsequenz, bis du dieses Ziel erreichst.

Ein wichtiges Wort in diesem Zusammenhang ist Offenheit. Bleib offen und empfänglich und verschließe dich nicht, wenn etwas kommt, was du bisher als negativ empfunden hast.

Jemand sagt etwas zu dir, was dir missfällt? Geh nicht sofort in Offensive, versuche nicht gleich, dich zu verteidigen oder zu rechtfertigen. Tritt einen Schritt zurück und frag dich, ob es wirklich so schlimm ist, was diese Person über dich denkt. Ist sie es wert, dass du dich jetzt ärgerst? Nein? Dann lass nicht zu, dass dein Wohlbefinden von der Aussage eines anderen abhängt. Du entscheidest darüber. Nur du!

Jeder hat seine eigene Art auf Dinge zu reagieren, die wir nicht mögen. Beobachte deine Reaktionen, frage dich, ob es wert ist, sich zu ärgern, hinterfrage deine Ängste, deine Sorgen usw. Du kannst alles in diesem Leben als gut oder schlecht erachten – es ist wirklich deine Entscheidung.

Was will ich wirklich?

Ich will jeden Morgen aufwachen und mich auf den Tag freuen. Ich will Herausforderungen mit Spannung entgegensehen und an ihnen wachsen. Ich will Liebe empfinden, die bedingungslos ist und die mir keiner nehmen kann. Ich will sorgenfrei und ohne Angst leben und das Leben als das sehen, was es ist: Eine fantastische Erfahrung, die ich nicht richtig oder falsch machen kann.

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