Wie du deinen Verstand für dich arbeiten lässt (Podcast)

Aug 19, 2021

Für manche ist er Feind und nicht Freund: Der Verstand kann Großartiges leisten, aber auch unseren Selbstwert untergraben, wenn er uns mit negativen Glaubenssätze in Selbstzweifel oder Depression stürzt. Verstehe, wie dein Verstand funktioniert und wie du ihn für deinen Nutzen programmieren kannst.

Hier kannst du dir den Podcast anhören

Wie du deinen Verstand für dich arbeiten lässt

von Dr. Anna N. Kluger | Folge 14

und vielen weiteren Podcast Stationen

Auszüge aus dem Podcast

Jeder Mensch nimmt die Welt auf nur eine Weise wahr: seine eigene. Wir einigen uns gewisse Konzepte an, und meinen dasselbe zu sehen, doch spätestens wenn wir mit Freunden dasselbe Konzert oder denselben Film ansehen, und jeder danach etwas anderes daraus mitgenommen hat, wird klar: Jedes Bewusstsein erachtet etwas anderes als relevant und interpretiert das Gesehene auf seine eigentümliche Weise.

Der Konflikt beginnt in uns

Der äußere Konflikt hat seinen Ursprung im Inneren eines Menschen, denn wer sich der inneren Gespräche gewahr wird, wird in den meisten Fällen bereits da den Zwiespalt feststellen.

»Ich muss das heute noch erledigen, aber ich habe keine Lust«, »Du musst aufstehen, aber ich bin noch so müde«, »Das sollte ich jetzt nicht essen« usw.

Wer sind denn all diese unterschiedlichen Sprecher in unserem Kopf? Einen nennen wir gerne »den inneren Schweinehund«, aber wer soll das sein? Wie viele von dir gibt es?

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Unbewusstes Denken

In etwa 70 000 Gedanken soll der Mensch täglich haben, viele sich wiederholende, und die meisten davon unbewusst und reaktiv ablaufend. Sie werden als Folge von Reizen getriggert, und zwar entweder als Erinnerung der Vergangenheit oder als Vorhersage für die Zukunft.

Für einen Großteil der Menschen handelt es sich dabei um Gedanken, die um gewisse Sorgen, Bedenken und Selbstzweifel kreisen. »Was habe ich falsch gemacht?«, »Werde ich bei der Arbeit Probleme kriegen?«, »Habe ich diesen Monat zu viel ausgegeben?«, »Wieso meldet er/sie sich nicht?« etc.

Es ist in Ordnung, sich mit Fragen solcher Art auseinanderzusetzen, doch die wenigsten haben ihren Verstand derart unter Kontrolle, dass sie dies auf eine objektive Weise täten. Die Fragen lösen bei ihnen ein negatives Gefühl aus (beispielsweise Sorge oder Angst) und umgehend wird versucht, sich davon abzulenken.

So werden nicht nur negative Gewohnheiten wie Prokrastination oder Suchtverhalten herausgebildet, sondern wird der Verstand tatsächlich zum betrunkenen Affen, der seine Spielchen mit uns treibt.

Dr. Anna N. Kluger Coaching

Der Verstand lässt sich trainieren

Um ihm Einhalt zu gebieten, ist ein Verständnis und ein »Training« des Verstandes am besten geeignet, und zwar am besten, indem wir an unserer Beziehung mit ihm arbeiten.

Denn dass der Verstand aktiv ist, bei einem mehr, beim andern weniger, das lässt sich nicht verhindern – das ist seine Aufgabe und kann sehr nützlich für uns sein. Aber dass er unkontrolliert negative Szenarien durchspielt und wir diesen unbewusst unsere Aufmerksamkeit schenken, das ist nicht notwendig.

Wie also wird der Verstand zu unserem Freund, wenn er bisher ein Feind war?

Es fängt wie bei allem mit Bewusstheit an. Erst muss man sich der verschiedenen Stimmen und was sie sagen bewusst werden. Falls du das noch nie gemacht hast, würde ich sogar empfehlen, sich diese Gedanken aufzuschreiben, da du alleine durch das Schreiben, deine Aufmerksamkeit und deinen Fokus schulst – aber erschreck dich nicht, wenn du plötzlich schwarz auf weiß vor dir siehst, was sich in deinem Verstand tut.

Oftmals wiederholen sich bestimmte Denkmuster, andere sind destruktiv und kaum jemand, der nicht Beurteilungen und Verurteilungen sich und der Welt gegenüber finden wird.

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Der Verstand will dich schützen

Dein Verstand ist darauf aus, dich zu schützen. Das ist seine Aufgabe. Und wenn ein Erlebnis dich physisch oder emotional geschmerzt hat, dann speichert er das ab. Wenn du als Kind einen schlimmen Sturz mit dem Fahrrad hattest, dann wird das abgespeichert und du wirst dich zukünftig anders verhalten (vielleicht willst du gar nicht mehr Fahrradfahren oder du bist sehr viel vorsichtiger dabei).

Und wenn du von deinem Partner monatelang hintergangen und betrogen wurdest und das erfährst, dann wirst du in deinen zukünftigen Beziehungen höchstwahrscheinlich sehr viel sensibler auf Zeichen reagieren, die darauf hindeuten könnten, dass dir etwas Ähnliches wieder passiert.

Grundsätzlich ist dieser Mechanismus sinnvoll, doch bei den meisten Menschen nimmt diese Schutzfunktion Ausmaße an, die uns daran hindert, uns zu entwickeln und zu wachsen.

Selbstbefragung

Eine meiner liebsten Übungen, die mir zu Beginn geholfen hat, mich von meinem Denken und meinem Verstand zu trennen, ist die sogenannte Selbstbefragung.

Dazu musst du zumindest deine Gedanken bewusst wahrnehmen. Erwischt du dich dabei, wie du gedanklich sorgvolle Szenarien durchspielst oder dich runtermachst, halte sofort inne und frage: »Wer sagt das?« Die sofortige Antwort wird kommen: »Na, ich!« Lass dich nicht einlullen, indem du dir sagst, »Ach so, klar, ich, wer denn sonst. Ja, du hast recht.«, sondern bleib standhaft und frage: »Wer ist ich?« Und dann versuche still zu bleiben und suche dieses »Ich.«

Scanne deinen Körper, tu was notwendig ist, aber unterbrich die Stimme, die dir wahrscheinlich Dinge sagen möchte wie: »Was soll das heißen? Ich natürlich. Was machst du da für Unsinn. Du machst dich lächerlich.«

Dein Verstand würde dich am liebsten im sicheren Zuhause sehen, damit du keinen physischen oder psychischen Schmerz mehr erleiden musst.

Aber deine Seele, wenn wir es denn ein bisschen spirituell betrachten wollen, die wird sich nicht damit zufriedengeben, dass du sie der Abenteuer und der Liebe berauben willst. Mag sein, dass es deinem Körper und Verstand genug ist, wenn sie überleben, aber die Seele will wachsen, will sich erfahren und zwar in all ihrer Fülle.

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Die Autorin

Dr. Anna N. Kluger

Früher als Ärztin tätig, ist Anna heute Autorin, Mentorin und Entwicklerin des Online-Kurses „Endlich glücklich!“ Neben ihren Büchern und ihrem Kurs teilt sie ihr Wissen und ihre Expertise auf YouTube, ihrem Podcast „Du hast mehr Macht, als du denkst“ und ihrem Blog. Zur Autorenseite auf Amazon

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