Wie dir die Meinung der anderen egal wird

Jun 2, 2021

Neigst du dazu Tage, Wochen oder sogar Monate immer wieder über Aussagen nachzudenken, die man dir einst an den Kopf geworfen hat? Lässt du dich von den Ansichten anderer Menschen verunsichern und hast deshalb womöglich so manches nicht oder schon getan, das du heute bereust? Hast du Angst davor, beurteilt und verurteilt zu werden? Sehen wir uns an, warum manch einem von uns die Meinung der anderen so wichtig ist, und was man tun kann, um diese nicht mehr an sich heranzulassen.

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Wie dir die Meinung der anderen egal wird

Selbstzweifel

Ich habe mir früher die Meinung der anderen sehr zu Herzen genommen, mich leicht verunsichern und mich dadurch in meinen Entscheidungen beeinflussen lassen.

Das lag daran, dass ich einerseits unter starken Selbstzweifeln litt und es andererseits allen recht machen wollte. Man will schließlich gemocht werden, dazugehören, vor allem als Kind, und von da an prägt sich dieses Muster ein, das nicht selten zu einem neurotischen Verhalten führt.

Und wenn du dich selbst verleugnest, nur um nicht von anderen beurteilt oder abgelehnt zu werden, kann das zu Selbsthass und Depressionen führen.

Die Angst vor Ablehnung

Und damit hätten wir gleich die Ursache des Problems angesprochen: die Angst vor Ablehnung. Diese Angst ist sehr tief im Menschsein verankert, da eine Ablehnung in früherer Zeit, als wir noch in Stammesvölkern gelebt haben, den Tod bedeutet hätte.

Heute müssen wir uns darüber keine Sorgen mehr machen, weshalb es Zeit wird, sich von dieser Angst zu befreien und die Meinung der anderen nicht mehr so wichtig zu nehmen. Wie aber stellt man das an?

Wie immer geschieht eine solche Veränderung nicht über Nacht, denn wie gesagt, haben wir es mit einer tief verwurzelten Angst zu tun, und damit meine ich, dass sowohl Körper als auch Verstand sie verinnerlicht haben.

Du wirst ein bisschen Geduld und Übung aufbringen müssen, um dich wirklich frei zu machen, aber wenn dir ernsthaft daran liegt und du deine mentale und emotionale Freiheit zu einer Priorität in deinem Leben machst, wird dir das auf jeden Fall gelingen.

Bewusstheit

Die Wunderwaffe, die jeder von uns besitzt und die sich entwickeln lässt, ist Bewusstheit. Damit fängt es an. Denn Bewusstheit wird dir dabei helfen, deine destruktiven Gedankengänge und Überzeugungen zu enttarnen und sie nach und nach aufzulösen.

Du nimmst dich zu wichtig: Weil du der Mittelpunkt deines Universums bist, glaubst du, dass das, was du tust und sagst, von größter Bedeutung ist. Du vergisst dabei, dass auch die anderen sich selbst als den Mittelpunkt ihres Universums sehen und du für sie nicht mehr als ein Statist in ihrem Film bist. Sie machen sich ebenso wie du nur Gedanken darüber wie sie auf andere wirken; und ob du dich blamiert oder falsch verhalten hast, ist ihnen mit ziemlicher Sicherheit egal.

 

Kritik und Selbstwert

Wenn sie dich runtermachen oder schlecht über dich reden, dann tun sie das nur, um sich selbst in ein besseres Licht zu stellen. Und das hat folgenden Grund: Sie leiden an einem geringen Selbstwert.

Ja, ganz recht, gerade Menschen, die überheblich oder selbstgefällig sind, sind solche, die ein vermindertes Selbstwertgefühl haben und auch ganz viel Kritik für sich selbst übrig haben.

Weil sie sich selbst nicht besonders mögen, weil sie sich für nicht gut genug halten, haben sie über die Jahre ihre Persönlichkeit entweder mit einer Unmenge an Wissen oder einer steilen Karriere versucht, aufzupolieren, und nutzen jede Gelegenheit andere Menschen herunterzumachen, um sich besser zu fühlen.

Du musst das, was ich gerade gesagt habe, wirklich verinnerlichen. Nur wenn du verstehst, warum andere Menschen dich kritisieren und nur wenn du verstehst, warum du die Kritik an dich heranlässt, kannst du dem entgegenwirken.

 

Anna Kluger Jetzt ich Leseprobe

„Ich bin nicht gut genug“

Also, das erste Problem war, dass sich alle zu wichtig nehmen und das tun sie, weil sie sich selbst für nicht gut genug halten (oft ist das unbewusst der Fall. Sprich, die Leute glauben, sie seien sogar sehr selbstbewusst. Auch das ist wieder nur eine Maske, die sie zum Schutz aufgesetzt haben.) In Wahrheit sind sie aber unsicher und voller Selbstzweifel.

Denn wenn du mit dir selbst im Einklang bist, dann hast du verstanden, dass jeder aufgrund seiner Erfahrung und Wahrnehmung der Welt da ist, wo er ist, und niemand von etwas überzeugt werden kann, wovon er nicht überzeugt werden möchte.

Daher ist es völlig nutzlos, sich auf Streitgespräche einzulassen und jeder von uns weiß das aus Erfahrung.

 

Die einzige Meinung, die zählt

Wenn du dich unabhängig von der Meinung der anderen machen willst, musst du erkennen, dass es nur eine Meinung gibt, die wirklich wichtig ist: meine. Nein, natürlich deine eigene.

Deine Meinung über dich ist die einzige, die wirklich zählt.

Bist du dir wohlgesinnt, weil du verstehst, dass du aufgrund deiner Konditionierung und Erfahrung nicht anders handeln konntest, wie du es getan hast, und dass das für jeden anderen Menschen auf diesem Planeten auch gilt, dann wird es dir einfacher fallen, ihnen und dir zu vergeben und die Dinge nicht mehr ganz so wichtig zu nehmen.

Untersuche deine Gedanken und Überzeugungen, die zu bestimmten Ereignissen hast und frage dich stets: »Stimmt das wirklich, was ich mir da gerade sage? Warum glaube ich, dass das peinlich, unangenehm, impertinent oder sonst etwas war? Wo habe ich diese Einstellungen her? Kann man das nicht auch anders sehen?«

Und mach dir die Mühe, nach anderen Sichtweisen zu suchen und zwar so lange, bis du dich besser fühlst. Sag dir Dinge, die du auch einem geliebten Menschen sagen würdest.

 

Sei dir dein bester Freund, dann kann dir egal sein, was andere über dich denken. Du weißt, dass nur deine Meinung über dich zählt. Und wenn diese gut ist, wird sich automatisch auch dein Verhalten in der Außenwelt ändern. Du wirst offener und zugänglicher, weil du keine Angst mehr davor hast, von anderen beurteilt zu werden.

Eine Win-win Situation, wenn du mich fragst.

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Die Autorin

Dr. Anna N. Kluger

Früher als Ärztin tätig, ist Anna heute Autorin, Mentorin und Entwicklerin des Online-Kurses „Endlich glücklich!“ Neben ihren Büchern und ihrem Kurs teilt sie ihr Wissen und ihre Expertise auf YouTube, ihrem Podcast „Du hast mehr Macht, als du denkst“ und ihrem Blog. Zur Autorenseite auf Amazon

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