Dein Leben ist das, was du daraus machst, hören wir ganz oft. Und tatsächlich ist es eines der erstgenannten Prinzipien, wenn es darum geht, ein erfülltes und erfolgreiches Leben zu gestalten: Verantwortung übernehmen oder Selbstverantwortung.

Schicksal oder bewusste Entscheidung?

Wer erkennt, dass es in seiner Hand liegt, ist für seine Erfolge als auch Misserfolge verantwortlich, und wer diese Erkenntnis verinnerlicht, wird dazu geneigt sein, sein Bestes zu geben.

Wenn man sich nicht verantwortlich fühlt, und meint, keinen Einfluss zu haben, dann ließe sich das als Schicksal bezeichnen.

Wir sind also erst dann imstande unser Leben zu formen und nach unseren Vorstellungen zu gestalten, wenn wir bewusst erkennen, dass es in unserer Verantwortung liegt.

Es ist schön, zu sehen, dass immer mehr Menschen erkannt haben, dass es ihre eigenen Gedanken, Emotionen und Handlungen, ihr Fokus und ihre Orientierung sind, welche sie dorthin führen, wohin sie möchten.

Aber viele glauben immer noch, es kommt wie es kommt und sie fügen sich den Gegebenheiten. Sie leben unbewusst und werden wie ein Boot auf einer See vom Wind mal hierhin und mal dorthin getragen.

Sie beklagen sich, jammern und reden nur davon, dass die Welt, die Politik, der Chef oder der Partner sich ändern sollten, damit sie endlich so leben könnten, wie sie das wollen.

Oder sie suchen Schuldige in der Vergangenheit, die dafür verantwortlich sind, dass sie nie das Leben geführt haben, dass sie sich gewünscht hätten.

Glück entspringt aus uns

Ich betone es immer wieder: Ja, es gibt Menschen, die eine bessere Ausgangssituation hatten als andere. Aber wollen wir deshalb den Kopf in den Sand stecken und die Welt verfluchen oder wollen wir lieber unsere Fähigkeiten kennen- und nutzen lernen und herausfinden, was man tun kann, um es ebenfalls besser zu haben?

Es gibt Menschen, die scheinbar alles haben, und dennoch unzufrieden und unglücklich sind. Es gibt Menschen, die scheinbar alles verloren haben, und dennoch glücklich und dankbar sind.

Die menschliche Erfahrung wird von innen begründet. Freude und Schmerz, Vergnügen und Leid – sie passieren in uns.

Kontrolle

Und so sollte zumindest das, was in dir passiert, in deiner Kontrolle liegen. Was außerhalb von dir stattfindet, kannst du niemals zu 100% kontrollieren.

Dein Partner, deine Kinder, deine Kollegen – niemand wird sich immer so verhalten können, wie du es in jedem Moment brauchst. Für niemanden wird die Welt da draußen zu 100% so sein, wie man das gerne hätte.

Aber was in dir stattfindet, das sollte so sein, wie du das möchtest – und darauf hast du Einfluss. In jedem Augenblick hast du die Möglichkeit noch einmal zu wählen und zu sagen: Will ich mich wirklich darüber ärgern? Wie könnte ich die Situation oder das Verhalten der anderen Person noch sehen?

Wenn wir Dinge, die wir nicht tun können, nicht tun, ist das nicht das Problem.

Aber wenn wir Dinge, die wir tun könnten, nicht tun, wird es ein Problem.

Fang deshalb am besten heute damit an: Wenn du dich dabei erwischst, dich über jemand anderes oder eine Situation zu ärgern, wenn du das Gefühl hast, ungerecht behandelt worden zu sein, halte inne, beobachte deine Gedanken und deine Emotionen und dann atme einmal tief durch und sage: Die Person oder die Situation ist, wie sie ist. Was kann ich für mich tun, um mich besser zu fühlen?

Nimm den Fokus von der Außenwelt und richte ihn nach innen.

Die Welt findet in dir statt, nicht da draußen. Was du glaubst außerhalb von dir wahrzunehmen, ist das, was deine Sinne und dein Verstand interpretieren. Und das tun sie für jeden ein wenig anders.

Eine Erde, aber 7,8 Milliarden persönliche Welten. Wenn sich etwas ändern soll, fange mit deiner eigenen an.