Neue Wege gehen. Manche muss man Zurücklassen

Jan 15, 2019

Es ist nicht leicht, eine solche Entscheidung zu treffen, aber manchmal ist es ein unausweichlicher Schritt, wenn wir neue Wege gehen: Die Trennung von Menschen, die wir einst geliebt haben. Das kann der langjährige Partner sein, aber auch von Freunden oder Familienmitgliedern muss man sich manchmal trennen.

Es passt nicht mehr

Eine solche Trennung kommt nicht über Nacht, sondern bahnt sich über einen längeren Zeitraum an, und die Entscheidung wird erst dann gefällt, wenn man ganz klar und deutlich sieht: Hier wird man sich nicht mehr einig.

Es gibt diese Freunde, die in unserem ersten Schuljahr erscheinen und uns den Rest dieser langen, harten Jahre begleiten. Man glaubt, es ist der Freund auf ewig, doch nachdem die Schule vorbei ist, wenn man einen Job in einer anderen Stadt annimmt oder eine Familie gründet, verschwinden sie irgendwann ganz unauffällig. Sie hatten einen wichtigen Platz in unserem Leben eingenommen, und als sich die Wege trennten, hat man anfangs auch versucht, regelmäßig in Kontakt zu bleiben. Doch die Monate verstreichen, man sieht und hört sich seltener und irgendwann wird einem bewusst, dass man diese Person gar nicht vermisst. Eigentlich hat man überhaupt nicht mehr an sie gedacht. Eine der angenehmsten Formen der Trennung, denn keiner nimmt es dem anderen böse, wenn er sich nicht mehr meldet. Man ist sogar froh darüber.

Dann gab es jene, die für einen kurzen Lebensabschnitt erschienen waren, von denen wir schon wussten, dass wir nicht allzu viel gemeinsam haben, aber die uns die Arbeitstage, den Yoga-Kurs oder das Feiern versüßt haben. Ein Jobwechsel, der neue Club oder Pilates statt Yoga zeigen uns jedoch recht schnell, wo diese Personen standen. Auch hier muss über eine Trennung erst gar nicht gesprochen werden.

Und dann sind da noch die Menschen, die beinah unser ganzes Leben mehr oder weniger präsent sind. Kindheits- oder Jugendfreunde, Studien- oder Arbeitskollegen, die zu richtig guten Freunden wurden, Familienmitglieder und feste Partner. Wir können uns ein Dasein ohne sie gar nicht mehr vorstellen, weil wir so viel Zeit miteinander verbracht haben.

Wir haben die intimsten Erfahrungen mit ihnen geteilten, sie haben uns in unseren misslichsten und besten Lebenslagen erlebt. Sie waren immer für uns da und wir für sie. Wir haben sie tief in unser Herz geschlossen.

Doch was passiert, wenn genau einer dieser Menschen plötzlich nicht mehr in unser Leben passt?

Neue Wege – neue Menschen

Es gibt Ereignisse und Umstände, die etwas in uns so tiefgreifend verändern, dass unser ganzes Umfeld es spürt. Wir ändern unsere Einstellungen und vielleicht sogar unsere Lebensart. Die meisten unserer Lieben werden wahrscheinlich mit Neugier reagieren und sich mit der Zeit an die neue Situation gewöhnen. Je nachdem, wie stark sie in unser Leben integriert sind, wachsen sie sogar mit uns an den neuen Herausforderungen und sind oft sogar selbst dankbar für die Veränderung, die man durchmacht.

Doch es gibt auch jene Menschen, die von einer Wandlung oder Veränderung gar nichts hören wollen. Ob das der Partner ist, der einen Karrierewechsel nicht unterstützt oder sich gegen eine Trennung ausspricht, obgleich man selbst innerlich längst mit ihm abgeschlossen hat. Oder es sind Freunde und Familie, die einen davon abhalten wollen, einen lebensverändernden Schritt zu wagen wie zum Beispiel eine Scheidung oder das Vorhaben Aussteiger zu werden.

Freunde und Familie werden stets darauf beharren, dass sie nur das Beste für einen wollen, wenn sie uns von unseren Vorhaben abraten. Innerlich haben sie Angst davor, dass ein Versagen ihnen selbst Kummer und Schmerz bereiten würde. Sie verstehen nicht, warum man sein gewohntes Leben aufgeben sollte, nur weil man hin und wieder unglücklich ist. Viele meinen sogar, dass das eben so sei und zum Leben dazugehöre (siehe auch den Artikel: Wie stark werde ich von meinem Umfeld beeinflusst?)

Diese Menschen haben Angst vor Veränderungen. Das Ungewisse behagt ihnen nicht, denn es ist nicht vorhersehbar.

Dass das Leben sowohl schöne als auch schmerzvolle Momente mit sich bringt, ist eine unbestreitbare Tatsache, aber es nicht wahr, dass man unglücklich dabei sein muss! Schmerz und Trauer werden von unserem Körper empfunden, sie kommen und gehen, aber unglücklich sein geht von unserer Psyche aus und kann bis zum Burn-out oder einer schweren Depression ausgedehnt werden. Wenn uns jemand auf den Fuß steigt, dann tut das weh, aber dieser Schmerz lässt nach einiger Zeit nach. Wir können diese Person allerdings Wochen und Monate verfluchen und uns damit selbst unglücklich machen. Das ist eine Einstellungssache.

Wenn man erkannt hat, dass es Umstände im Leben gibt, die einen wirklich unglücklich machen, dann ist es nur verständlich, wenn man etwas dagegen tun will. Wenn man am Arbeitsplatz gemobbt wird, dann hilft es recht wenig seine Einstellung zum Mobbing zu ändern. Hier wird man etwas an den Umständen ändern müssen, um sein psychisches Wohlbefinden wieder herzustellen.

Um sein inneres Glück zu finden, bedarf es manchmal ein radikales Ändern unserer Lebensumstände. Und dabei muss man das, was man kennt, aufgeben und sich in unbekannte Gefilde begeben. Das macht vielen Leuten allerdings Angst, denn nicht selten ist man dabei ganz auf sich allein gestellt.

Trennung und Neuanfang

Eben aus dieser Angst vor dem Ungewissen werden wir oft von Mensch gebremst, die uns sehr lieben und meinen, nur das Beste für uns zu wollen. Gerade unsere Eltern sind wie vor den Kopf gestoßen, wenn man plötzlich in eine ganz andere Richtung und neue Wege gehen will. Immerhin waren sie es, die uns erzogen haben und wegen derer wir meistens den Weg eingeschlagen haben, der uns in unsere jetzige Situation gebracht hat. Es kommt schließlich so weit, dass der Kontakt abgebrochen wird, wenn beide Seiten standhaft ihre Meinung vertreten.

Zum Glück sind es aber oft die Eltern, die aufgrund ihrer Liebe zum Kind sehr offen reagieren, und zu verstehen versuchen, warum neue Wege eingeschlagen werden.

Manchmal ist es allerdings nicht zu verhindern, dass man Menschen zurücklassen muss, wenn man sich für einen Neuanfang entscheidet. Denn diejenigen aus deinem Umfeld, die keine Veränderung akzeptieren, werden versuchen, dich von deinem Weg abzubringen. Dadurch werden unweigerlich Konflikte entstehen. Wenn diese nicht mehr zu schlichten sind, wird man sich eingestehen müssen, dass man an einer Kreuzung steht, an der es nur zwei Wege gibt. Und die führen in genau die entgegengesetzte Richtung.

neue Wege

Wer weiß, vielleicht werden sich diese Strecken eines Tages kreuzen. Vielleicht sind es nur verschiedene Pfade, die sich schließlich irgendwann wieder vereinen.

Aber manchmal, wenn man für sich selbst eine Entscheidung getroffen hat, von der man weiß, dass sie einen glücklich machen kann, dann ist es erforderlich, die Courage zu besitzen, diesen Weg zu gehen. Auch, wenn man ihn alleine beschreitet (siehe auch den Blogartikel: „Trennung – Eine Chance zur Selbstfindung„).

Und wenn du den Weg gehst, den dir dein Herz weist, dann wirst du nie wirklich allein sein. Du wirst Gleichgesinnten begegnen, die dich begleiten und die du begleitest. Und irgendwann wirst du etwas Erstaunliches feststellen: Dass du dir selbst eigentlich immer genug warst.

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