Negatives Denken stoppen: Diese Frage hat mein Leben verändert

In diesem Artikel möchte ich dir eine Frage vorstellen, die mich von meinem negativen Denken befreit und damit den Kurs meines Lebens völlig verändert hat.
Das Video mit Anna zum Blog gibt’s auf YouTube
Die Frage lautet: »Wer sagt das?«
Falls du dich jetzt fragst, was an dieser Frage lebensverändernd sein soll, lass mich kurz das Vorgehen und die Auswirkungen erklären.
Nehmen wir an, du bist in einer negativen Gedankenspirale gelandet. Ein Erlebnis vom Arbeitsplatz, das dir nicht aus dem Kopf geht, die Tatsache, dass da niemand ist, mit dem du darüber reden kannst, du fühlst dich allein und der Gedanke kommt auf: »Ich habe einfach alles falsch gemacht. Ich hasse mein Leben.«
Und jetzt kommt die Frage ins Spiel:
Wenn du deine negativen Gedanken siehst, und die Gefühle, die damit aufkommen, dann unterbrichst du dich sofort, indem du fragst: »Wer sagt das?« Die Antwort wird ziemlich schnell kommen: »Na, ich.« Frage weiter: »Wer ist ich?«
Falls du noch sehr in alten Mustern gefangen bist, wirst du wahrscheinlich so etwas hören wie »Was soll der Schwachsinn. Mach dich nicht lächerlich.«
Und du wieder: »Wer sagt das?« Und wieder wird die Antwort kommen: »Na, ich, wer denn sonst.« Frage neuerlich: »Wer ist ich?«
Und dann will ich, dass du dieses Ich suchst. Halte inne und suche es. Wo ist es? Im Kopf? Hinter den Augen? Irgendwo im Körper?
Diese Fragestellungen sind aus dem Advaita Vedanta bekannt, wo sie zur Selbstuntersuchung und Kontemplation verwendet werden. Vor allem die Frage »Wer bin ich?« (Who am I) Ist vielen wahrscheinlich von Ramana Maharshi bekannt.
Im Kopf leben
Ich habe früher eigentlich nur in meinem Kopf gelebt. Ich habe entweder permanent Situationen durchgespielt, die ich meiner Ansicht nach schlecht gehandhabt habe und habe dafür geschämt. Oder ich habe mich in Tagträumereien geflüchtet, um dem Alltag zu entkommen.
Kennst du vielleicht Folgendes: Du bist auf dem Weg zur Arbeit und wenn du dort angekommen bist, hast du kaum eine Erinnerung daran, wie du hingekommen bist? So in etwa war das bei mir und wer weiß, was ich alles in diesem Leben verpasst habe, weil ich die meiste Zeit meines Tages in meinen Gedanken verbracht habe.
Warum ich das erzähle: Als ich angefangen habe, meine negativen Gedanken mit dieser Fragestellung zu unterbrechen, habe ich erst das Ausmaß dieser »Überaktivität« meines Verstandes und das obsessive Denken erkannt.
Denn dadurch, dass ich eine Intention hatte (die Befreiung von meinen negativen Gedanken), habe ich sehr viel mehr Aufmerksamkeit auf sie gelegt; davor habe ich versucht, mich davon abzulenken; oder ich habe die Gedanken zwar nicht bewusst wahrgenommen, habe aber die Auswirkungen in Form negativer Gefühle gespürt. Bis hin zu Depressionen.
Und als ich meinen Fokus auf mein negatives Denken gelegt habe, weil ich mit davon befreien wollte, habe ich mir diese Fragen (also wer sagt das und wer bin ich) manchmal 100, wenn nicht sogar 200 Male am Tag gestellt. Ich wollte mich wirklich davon befreien, deshalb war ich so engagiert.
Ein Mentor sagte immer: Wenn du neugierig bist, wirst du lernen. Wenn du verzweifelt bist, wirst du entdecken.
Deshalb sage ich so oft, dass es zu deiner obersten Priorität werden muss, sich besser zu fühlen. Es muss wichtiger sein, als Recht zu behalten und an bisherigen Einstellungen festzuhalten.
Das bringt die Frage
Was passiert also, wenn man diese Fragen stellt?
Du unterbrichst die neuronalen Schaltkreise, die sich für diese negativen Gedanken ausgebildet haben und durch die Frage »Wer ist ich?« Und der Suche nach diesem Ich im Körper, verlagerst du den Fokus vom Verstand zuerst auf den Körper und schließlich auf das Bewusstsein selbst.
Dadurch wird dein Verstand insgesamt ruhiger, weil du ihm nicht mehr so viel Energie zukommen lässt.
So viele Menschen leben die meisten Zeit in ihrem Kopf, denken, analysieren, rationalisieren, reflektieren und in unserem Kulturkreis wird derart viel Wert auf den Intellekt gelegt, dass wir das auch noch für eine gute Sache halten. Bis unser eigener Verstand zu einer Last für uns wird.
Und dann versuchen wir ihn mit Alkohol, Medikamente, Sex oder anderen Ablenkungen wie Social Media, einkaufen usw. zu beruhigen. Oder zu betäuben. Oder uns zu vergessen. Wie auch immer man das nennen mag.
Ich weiß noch, als ich zu meditieren angefangen habe, habe ich keine drei Minuten ausgehalten, weil mein Denken so aktiv war und es mich überforderte. Sonst hat man sich einfach abgelenkt, jemanden angerufen, eine Serie geschaut – etwas, das einen absorbiert.
Diese Self-Inquiry, also Selbstuntersuchungsfragen können sehr hilfreich sein, das negative Denken zu stoppen und deinen Fokus zu verlagern.
Jedes Mal wenn du fragst: »Wer ist ich?«, halte inne.
Wer oder was ist wirklich hier?
Mach dir nicht zu viel Sorgen. Alles kommt und geht. Auch deine Gedanken und die unangenehmen Gefühle. Sie bleiben nicht ewig. Lass sie ziehen. Alle Umstände, wie schwer sie auch sind, werden vorbeigehen.
Kein Regen dauert ewig an.
Ich wünsche dir alles Liebe.
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Über die Autorin
Dr. Anna N. Kluger: Die frühere Ärztin ist heute Autorin und zeigt mit ihrer Expertise in den Bereichen Persönlichkeitsentwicklung und Selbsterkenntnis auf klare und verständliche Weise, wie der Verstand funktioniert und sich zum Erreichen eines erfüllten Lebens einsetzen lässt.
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