Negative Gedanken loslassen in 3 Schritten

Mai 13, 2023

In Anlehnung an den letzten Artikel („Die Lüge vom Glücklichsein„) möchte ich heute das Thema fortsetzen und die Frage angehen: Wie lege ich die vielen Schichten an Überzeugungen, Ideen und Glaubenssätzen ab, um meiner wahren Natur näherzukommen, die angeblich im Einklang mit sich und dem Leben ist.

Das Video mit Anna zum Blog gibt’s auf YouTube

negative Gedanken loslassen in 3 Schritten

 

Glücklichsein

Okay, wir haben gehört, dass Glücklichsein oder Im-Einklang-Sein unser »Grundzustand« oder wahre Natur sein soll, und wir das nur deshalb nicht wahrnehmen, weil wir einen Verstand haben, der eine Ich-Identität oder ein Ego erschaffen hat, das wiederum ganze Ideen und Konzepte über sich selbst und die Welt hat, die diesen Grundzustand übertünchen.

Übrigens alles, was ich hier erzähle, sind auch lediglich Konzepte, die dabei helfen sollen, etwas in Worte zu kleiden, was sich an sich nur schwer beschreiben lässt, weil es nichts ist, was wir sehen oder angreifen können.

Aber diese Erklärungen und Erläuterungen sollen deinem Verstand und deinem Ego dabei helfen, ein neues Verständnis aufzubauen, das du im Alltag für dich selbst überprüfen kannst und hoffentlich den einen oder anderen AHA-Moment hast,

und sich deine Wahrnehmung und dein Denken in eine positive Richtung verändern und dein Verstand mit der Zeit ruhiger wird. 

Du denkst vielleicht: Ich bin mir noch nicht ganz sicher, was ich davon halten soll, aber mir gefällt die Vorstellung, dass meine wahre Natur im Einklang mit sich und der Welt ist. Denn das würde schließlich auch bedeuten, dass sie Vertrauen in sich und das Leben hat, dass sie keine Sorgen wegen der Zukunft hat, dass sie keine Angst davor hat, authentisch zu leben und dafür abgelehnt zu werden. Das klingt doch nach Freiheit, oder?

Wie also erreiche ich diesen Zustand?

 

1. Du musst es wollen.

Wirklich wollen. So sehr wollen, dass du bereit bist, alles in Frage zu stellen, woran du bisher geglaubt hast. 

 

2. Du musst dir deiner Gedanken bewusst werden.

Wirklich bewusst werden. Ich weiß, dass du glaubst, du bist dir dessen bewusst, aber ich verspreche dir, je mehr du aufdeckst, desto mehr andere Sachen werden aufkommen, von denen du nicht einmal wusstest, dass sie da waren.

Oft sagen Leute, dass für sie während des Meditierens die Hölle losbricht. Gedanken und Gefühle kommen auf, die sie überfordern. Warum?

Weil wir uns nicht davon ablenken, so wie wir das sonst den ganzen Tag tun. Was aber nicht heißt, dass diese nicht unbewusst da sind. Und dir Energie rauben und dich runterziehen.

Und eben für diese werden wir empfindsamer. Was sich nicht gut anfühlt, aber wenn man weiß, dass es zum Prozess dazugehört, und man »nichts falsch macht« sozusagen, kann man es akzeptieren und auf die Art und Weise lässt man schneller davon ab. Der Prozess der Selbsterkenntnis ist in den meisten Fällen ein gradueller.

Wenn du eine Sache für dich aufgelöst hast, wirst du feststellen, dass irgendetwas Neues aus den Tiefen deines Unterbewusstseins vordringt. Und das ist gut, denn dadurch kannst du auch das loslassen.

 

Trigger helfen

Übrigens auch oder gerade wenn du getriggert wirst, dann ist da etwas, was du dir genauer ansehen solltest. Anstatt sofort in Offensive zu gehen oder zu reagieren, halte lieber inne: »Was glaube ich in diesem Moment über mich und die Welt, dass dieses Gefühl ausgelöst hat?«

Z. B. Du hast dich ungerecht behandelt gefühlt, und wolltest dich sofort rechtfertigen und verteidigen, aber du hältst inne, du spürst diesen Kloß im Hals, und diese Enge in der Brust und du siehst deine Gedanken »Was fällt dem ein, so mit mir umzugehen? Niemand hat so mit mir zu reden.« Oder was immer das für Gedanken sind.

 

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Kannst du mit diesen Gefühlen und Gedanken bleiben, ohne mit deinen alten Mustern darauf zu reagieren? Sonst schreist du diese Person an (vielleicht ist es dein Partner) und machst ihm umgehend Vorwürfe, dass auch er viele Fehler macht, nicht nur du.

Aber dieses Mal beobachtest du lieber dich, statt den Fokus auf ihn zu richten. Vielleicht wirst du beim ersten Mal noch nicht viel ausrichten können, und das altbekannte Muster läuft dennoch ab, aber wenn du es die nächsten 3, 5 oder 10 Male immer wieder tust, wirst du erstaunt sein, wie sehr man seine alten Muster durchbrechen kann und besonnener agiert.

Was uns zum nächsten Punkt bringt:

 

3. Du musst dich neu entscheiden.

Nichts wird sich ändern, wenn du immerzu auf Autopilot läufst. Sprich, wenn du deinen alten Mustern permanent nachgibst.

DU bist hier. DU triffst die Entscheidung. Niemand sonst wird es tun. Niemand wird kommen und dich retten. DU musst dein Retter und Erlöser werden.

Und wie bei allem im Leben. Es wird beim ersten Mal wahrscheinlich nicht so klappen, wie du das gerne hättest. Na und? Verzeih dir dafür, wenn du dich nicht so verhalten hast, wie du wolltest. Auch wenn dir andere nicht dafür verzeihen werden. Du musst es tun.

Und meistens, wenn du Verständnis für dich aufbringst, wirst du auch Verständnis für die anderen, die dich getriggert haben, aufbringen, und du wirst dich bei ihnen entschuldigen, wenn du möchtest, dass sie dir verzeihen.

Früher hättest du gesagt »Aber ich bin im Recht«, heute sagst du »Ich will nicht, dass wir uns streiten und schlecht fühlen. Und wenn das bedeutet, dass ich mich entschuldige, weil der andere nicht soweit ist, dann bin ich bereit dafür.«

Es ist eigentlich so logisch, wenn man es hört, oder? Jeder weiß in Wahrheit, wie es funktioniert, aber niemand will seine großartigen Strategien und Konstruktionen aufgeben, die er über die Jahrzehnte mühselig aufgebaut hat. Eigentlich könnte man sie in jedem Augenblick aufs Neue loslassen, aber all die Emotionen, die Rechtfertigungen und Schuldzuweisungen, die darin stecken, machen das nicht so einfach;

Deshalb gibt es all die Praktiken, damit man so nach und nach dieses Ego schwächt, bis irgendwann die Einsicht da ist, dass man es gar nicht so dringend braucht, wie man immer gedacht hat.

 

Mit der neuen Entscheidung lässt du das Alte los.

Es ist also nicht »Oh, ich muss das jetzt loslassen«, sondern du entscheidest »Das will ich nicht mehr« und gibst dem keine Energie mehr. Du nimmst den Fokus davon weg und dadurch lässt du es los.

Stell es dir so vor: Du hast Bekannte, die einen schlechten Einfluss auf dich haben; und jedes Mal, wenn sie in die Stadt gehen, kommen sie an deinem Haus vorbei und läuten und du lässt dich überreden mitzukommen. Und jedes Mal geht das schlecht aus und du bereust es. Du entschließt dich, ich komme nicht mehr mit.

Nun, kommen sie dennoch an deinem Haus vorbei und läuten, aber du denkst dir, ich mache dir Tür einfach nicht mehr auf. Sie versuchen es noch an einige Male, aber da niemand zur Tür kommt, geben sie es irgendwann auf.

Diese Bekannten, die schlecht für dich sind, sind deine alten Denk- und Verhaltensmuster. Wenn negative Gedanken kommen, mach die Tür zu. Und wenn sie an der Tür läuten, mach nicht auf. Meint, hör auf, dich in diese Gedanken reinzusteigern.

Lass sie und irgendwann werden sie dich verlassen.

Ich wünsche dir alles Liebe.

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Die Autorin

Dr. Anna N. Kluger

Früher als Ärztin tätig, ist Anna heute Autorin, Mentorin und Entwicklerin des Online-Kurses „Endlich glücklich!“ Neben ihren Büchern und ihrem Kurs teilt sie ihr Wissen und ihre Expertise auf YouTube, ihrem Podcast „Du hast mehr Macht, als du denkst“ und ihrem Blog. Zur Autorenseite auf Amazon

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