Morgenroutine für einen besseren Start in den Tag
Gehörst du noch zu den Leuten, die in einer halben Stunde ihre Morgenroutine durchsetzen, um dann gestresst aus dem Haus zu hetzen und festzustellen, etwas vergessen zu haben? Wie wäre es mit einer neuen Morgenroutine für einen besseren Start in den Tag?
Zeiten ändern sich
Das Wort Achtsamkeit spielt in unserer Zeit eine immer größere Rolle. Galt es in den 90er Jahren noch als »cool« so auszusehen, als wäre man gerade aus dem Bett gefallen (was oft auch der Fall war), sich so zu verhalten, als würde man etwas neben sich stehen (auch das war nicht so weit hergeholt), beobachtet man heute eher einen Trend Richtung Bewusstheit und einen liebevollen Umgang mit sich selbst.
So wird aus den 15 Minuten am Morgen, die mit aus dem Bett kriechen, Gewand, das möglichst nah um einen liegt, anziehen, Zähneputzen und aus dem Haus stürmen, ein ganzes Ritual, das unter dem schönen Begriff Morgenroutine Einzug in unseren Sprachgebrauch findet.
Vorbei also die Zeiten, in denen wir peinlich berührt feststellten, dass eine Unterhose vom Vortag im Hosenbein der Skinny Jeans klemmte. Ab jetzt nehmen wir uns Zeit für unseren Körper und Geist.
Denn wer seinen Morgen in Ruhe und mit Bedacht beginnt, wird staunen wie viel effektiver und entspannter der Tag wird.
Morgenroutine – Tipps
1. When you wake up, get up!
Bedeutet: Kein Snoozen! Der Morgenmuffel hört das nicht gerne, aber gerade für ihn ist dieser Tipp besonders hilfreich. Denn der Muffel ist deshalb ein Muffel, weil er muffelige Gedanken hat. Und die fangen beim Snoozen an. Der Wecker klingelt und der Muffel sagt sich: »Nein, ich mag noch nicht«, und drückt die Schlummertaste.
Gedanken erzeugen Gefühle (in diesem Fall negative), daher besser gleich aus dem Bett springen, und den negativen Gedanken keine Möglichkeit geben, schlechte Stimmung zu verbreiten.
Übrigens: Wir können nicht gleichzeitig etwas Negatives und etwas Positives denken, daher könntest du dir bereits ein paar positive Affirmationen bereithalten, die du dir gleich nach dem Aufstehen sagst.
Jede neue Gewohnheit braucht ihre Zeit, um sich natürlich für dich anzufühlen. Das kann zwischen 30 – 90 Tage dauern. Wenn du am Anfang also das Gefühl hast, dich zu belügen, denk daran: Das ist nur eine Gewohnheitssache. Fake it till you make it!
2. Dankbarkeit
Glückliche Menschen wissen um das Geheimnis der Dankbarkeit.
Wenn du deinen Fokus auf Dinge legst, für die du ehrlich dankbar bist, wechselst du auf eine andere Bewusstseinsebene. Nämlich auf eine des Wohlfühlens. Und von da aus geht einem plötzlich alles viel leichter von der Hand.
Probier es aus: Leg dir ein kleines Notizbuch oder ein Journal zu und schreib jeden Morgen 3 – 5 Dinge auf, für die du ehrlich dankbar bist. Menschen, die du liebst, deine warme Wohnung, dein Haustier, deine Talente usw. Denke auch daran, warum du für sie dankbar bist, denn das wird dich automatisch in eine bessere Stimmung versetzen.
3. Entspann dich
Nachdem du die Dankbarkeitsübung gemacht hast und dich wohlfühlst, schließe für etwa 3 – 5 Minuten die Augen und entspann dich. Kümmere dich für diese paar Minuten um nichts. Denk nicht an das, was heute vor dir liegt und mach dir keine Gedanken über das, was gestern war. Lass deinen Verstand zur Ruhe kommen.
Falls du einen sehr aktiven Verstand hast, lege deine Aufmerksamkeit auf deinen Atem. Fühle, wie die Luft durch deine Nase in deine Lungen strömt, wie dein Bauch sich hebt und bei der Ausatmung wieder senkt. Du bist hier – das ist genug.
5 Minuten tiefer Entspannung können ausreichend sein, um dich für Impulse und Inspirationen zu öffnen. Vielleicht fallen dir plötzlich Ideen und Lösungsvorschläge für Projekte, die dich seit Tagen beschäftigen, ein.
Wenn du mehr Zeit am Morgen hast, kannst du diese Kurzmeditation auf 15 Minuten ausweiten, um noch mehr Vorteile davon zu haben.
4. Bewegung
Bewegst du dich gerne und hast 10 – 15 Minuten Zeit dafür?
Bewegung bringt nicht nur die Durchblutung, sondern auch den Energiefluss in Gang, was sich in mehr Bewusstheit und Gelassenheit zeigt.
Wie wäre es zum Beispiel mit dem Sonnengruß aus dem Yoga? Oder doch lieber ein schnelles HIIT-Workout, um ins Schwitzen zu kommen? Diese sogenannten High Intensity Intervall Workouts lassen sich nämlich als Kraftausdauertraining mit dem eigenen Körpergewicht zu Hause umsetzen und machen richtig munter.
Vielleicht steigst du auch einfach eine Station vor deiner eigentlichen aus und legst den Rest des Weges zu Fuß zurück? Treppensteigen statt Liftfahren? Bewegung lässt sich auf viele Arten in die Morgenroutine integrieren – sei kreativ!
5. Entscheidungen treffen
♦ Wie möchte ich mich heute fühlen? Was möchte ich erreichen?
Nimm dir kurz Zeit, diese Fragen zu beantworten. Notiere dir deine Ziele für den Tag und wirf immer wieder einen Blick darauf. Was das bringt?
Du fokussierst dich auf das, was dir wichtig ist. Selbst wenn es ein Gefühl ist, das du dir notiert hast (z. B. Glücklichsein), wirst du dich immer wieder neu kalibrieren, um dein Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Das bedeutet, wirklich achtsam zu sein.
Eine Morgenroutine soll dir dabei helfen, vom Autopilot auf Bewusstheit zu schalten, sprich, aufmerksamer und bedachter zu werden. Dadurch steuerst du selbst, wie du dich fühlen möchtest, und wirst nicht von den äußeren Umständen in Emotionen gedrängt, die dir nicht lieb sind.
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