Ich weiß nicht weiter: Tipps, wenn du dich verloren fühlst (Teil2)

Aug 29, 2022

Jeder von uns erlebt irgendwann in seinem Leben Zeiten, in denen er oder sie das Gefühl hat, nicht weiterzukommen, falsche Entscheidungen getroffen zu haben und nicht zu wissen, was man als Nächstes tun soll. In Anlehnung an den letzten Artikel würde ich gerne die Konzepte, die ich damals vorgestellt habe, noch ein wenig ausführen und ein paar praktische Tipps geben.

Sieh dir auch das Video von Anna zum Blogthema auf Youtube an

Sich verloren fühlen: Praktische Tipps, wenn du nicht weiter weißt  | Leben ändern | Berufung finden

„Ich weiß nicht weiter“ – Bestandsaufnahme

Erkenne die Unzufriedenheit, die Sorgen, die Zweifel oder jegliche Art deines Unwohlseins an – versuche nicht gleich, dich davon abzulenken oder dir zu sagen: Das sollte nicht sein. Nimm sie als eine Art Hinweis, dass es Zeit wird, den Blick nach innen zu werfen und sich zu fragen:

Was will mir dieses Gefühl sagen. Sei ehrlich mit dir.

    • Ich bin unzufrieden in meinem Beruf, in meiner Beziehung oder ganz allgemein mit meinem Leben, aber ich weiß nicht, was ich tun soll?
    • Ich hab das Gefühl, alles falsch gemacht zu haben und jetzt weiß ich nicht, wie es weitergehen soll.
    • Ich weiß nicht, was ich will, aber so, wie es ist, bin ich nicht glücklich. Ich fühl mich innerlich leer und unruhig, aber ich weiß nicht wieso.

Ursachen

Wenn wir das Gefühl haben festzustecken und nicht weiterzukommen, dann haben wir entweder

    • kein klares Ziel vor Augen oder

    • unsere innere Einstellung hindert uns daran, vorwärtszukommen und uns weiterzuentwickeln.

Unzufriedenheit ist ein Zeichen dafür, dass etwas in uns mehr will. Und dieses Etwas ist unser innerstes Sein, das durch den Kontrast des Lebens wächst und sich ausdrücken will.

Wenn wir uns mit unseren konditionierten Einstellungen und Überzeugungen dagegenstellen, dann erzeugen wir innere Konflikte;

die Unzufriedenheit wird größer, und wenn wir nicht darauf reagieren und weitermachen wie bisher, dann kann sich das in Form von psychosomatische oder psychische Erkrankungen manifestieren. Weitere Warnhinweise, die man nicht einfach unterdrücken sollte.

Der Verstand ist falsch programmiert

Aber warum stellen wir uns gegen unser innerstes Sein? Wie viele von uns gibt es da drinnen und warum arbeiten sie gegeneinander?

Was sich gegen unser innerstes Sein oder unseren Wesenskern stellt, ist unser Verstandesdenken, unsere Konditionierungen, unsere Gewohnheiten.

Der Körper will überleben und der Verstand will dabei helfen, dass der Körper überlebt. Das tut er, indem er aus dem, was er gelernt hat, ob aus persönlicher Erfahrung oder durch das, was man von Autoritäten gehört und übernommen hat, Schlüsse zieh und diese auf die Gegenwart projiziert und dann Entscheidungen trifft. »Das sollte ich tun und das lieber nicht«.

Leider haben wir Menschen uns das Leben untereinander nicht so einfach gemacht, weshalb unser Verstand beinah überall Gefahr wittert;

Und weil wir nie 100%ig sicher sagen können, was als Nächstes passiert, bleiben wir doch lieber bei dem, was wir kennen.

Z. B.: 

    • Ich bin so unglücklich in meiner Beziehung, aber was mache ich, wenn ich niemand Besseres mehr finde? Und wie würden wir das mit der Wohnung machen, wenn wir uns trennen?

    • Ich hasse meinen Beruf, aber jetzt bin ich schon so viele Jahre dabei. Wenn ich aufhöre, war alles umsonst. Außerdem, was soll ich sonst machen? Ich habe doch nichts anderes gelernt.

 

Die Antwort auf die Frage: Warum stellen wir uns gegen unser innerstes Sein, lautet also:

Wir haben Angst. Angst vor den Konsequenzen. Angst vor dem Ungewissen. Angst zu versagen.

„Die Höhle, die du zu betreten fürchtest, birgt den Schatz, den du suchst.“

Joseph Campbell

 

Wenn wir uns diesen Ängsten nicht stellen, werden wir nicht über uns hinauswachsen. War dir als Kind nicht auch etwas mulmig zumute, als du das erste Mal aufs Fahrrad gestiegen bist, das erste Mal ins Krankenhaus musstest und genäht wurdest, das erste Mal von einem Sprungturm ins Wasser gesprungen bist? Und später als wir die erste Fahrstunde haben, das erste Jobinterview, eine Familie gründen. All diese neuen Erfahrungen haben uns nervös gemacht.

 

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Wie überwinde ich meine Angst?

Warum nehmen wir manche Ängste auf uns und andere nicht?

Wenn mein Wunsch, mein Ziel, das, was ich will, stärker ist, als die Angst zu versagen, dann sind wir bereit, unsere Komfortzone aufzugeben. Dann wagen wir den Schritt ins Ungewisse.

Und daran wachsen und reifen wir.

So, und jetzt schließe ich wieder den Kreis:

Wenn du das Gefühl hast nicht weiterzukommen, wenn du nicht weißt, was du als Nächstes tun sollst,

    • dann fehlt dir entweder ein solches Ziel, für das du Feuer und Flamme bist oder,
    • falls du der Ansicht bist, du hast ein solches Ziel, dann hast du irgendwelche Glaubenssätze, die dir im Weg stehen. Du hast eine kontraproduktive Einstellung, die dich daran hindert, zu wachsen und weiterzukommen.

Glaubenssätze in unserem Beispiel: „Ich bin so unglücklich in meiner Beziehung, aber was mache ich, wenn ich niemand Besseres mehr finde?“ 

»Ich bin nicht wertvoll oder gut genug, um wieder jemanden zu finden« 

„Ich hasse meinen Beruf, aber jetzt bin ich schon so viele Jahre dabei. Wenn ich aufhöre, war alles umsonst.“

Hier liegt ein fehlendes Vertrauen in sich und das Leben zugrunde. Was eigentlich immer der Fall ist, wenn man Angst hat.

Glaubenssätze sind keine Wahrheiten

Ich traue mich nicht, etwas zu verändern, weil ich Angst habe, dass ich versage und ich dann schlechter dastehe also vorher. Das ist ein Glaubenssatz, keine Wahrheit. Er gründet auf deiner Logik und ich sage nicht, dass deine Logik nicht begründet ist, aber er ist keine Wahrheit.

Deine Logik mag insofern stimmen, weil du bisher beobachtet hast, dass du unglücklich bist, wenn es unbequem wird. Und weil du nicht unglücklich sein willst, vermeidest du das Unbequeme.

Aber wenn du ganz ehrlich bist: Wenn du schon den perfekten neuen Partner kennengelernt hast oder man dir schon die Zusage für den perfekten neuen Job gegeben hat, dann zögerst du nicht eine Sekunde. Du weißt sofort, was zu tun ist.

Stell dir vor, du hättest immer ein solches Vertrauen ins Leben. Noch bevor der neue Partner da ist. Noch bevor der neue Job da ist. Du fühlst dich gut, obwohl nichts von diesen Dingen da ist.

Und tatsächlich gibt es Menschen, die so leben – und wir sagen, die haben Glück und sie ziehen alles Gute an. Dabei ziehen sie alles Gute an, weil sie Vertrauen haben und sich mutig ins Geschehen stürzen.

Diese Leute stehen auch vor Herausforderungen und zweifeln. Aber dann sprechen sie sich gut zu, bestärken sich, (Einstellung) und halten sich vor Augen, warum sie es machen wollen (Ziel, Vision).

Praktische Tipps

So, kommen wir zu den praktischen Schritten: Also, du hast deine Bestandsaufnahme gemacht und weißt jetzt, warum du dich unzufrieden, rastlos oder unglücklich fühlst. Entweder dir fehlt ein Ziel, das dich begeistert oder du hast Überzeugungen und Einstellungen, die dich behindern vorwärtszukommen.

→ Was wenn dir ein Ziel fehlt, das dich begeistert und motiviert?

Hat es damit zu tun, dass du nicht weißt, was du willst, nimm dir ein Blatt Papier zur Hand, setze dich an ein ruhiges Plätzchen, atme einige Male tief ein und aus und dann frage dich:

Wenn ich alles haben, tun und sein könnte, wie würde mein Traumleben aussehen. Wie würde meine Traumbeziehung aussehen.

Mein Traumberuf. Mein perfekter Tag. Was würde ich tun, mit wem würde ich meine Zeit verbringen; lebe ich zurückgezogen in den Bergen mit meinen Schafen oder bin ich stets aktiv und von vielen Menschen umgeben? Schreibe alles auf, was dir in den Sinn kommt und ein gutes Gefühl gibt. Vielleicht wirst du schon ganz enthusiastisch beim Schreiben – das ist immer ein gutes Zeichen, dass man auf dem richtigen Weg ist. Dann schließ die Augen und stell dir als diese Dinge lebhaft vor. Und zwar aus der Ich-Perspektive.

Was für Gefühle kommen dabei auf? Begeisterung? Liebe? Freude? Freiheit? Sorglosigkeit? Ruhe? Die Gefühle sind das, wonach du strebst.

Die Bilder dazu sind Ideen, die du hast, wie du diese Gefühle erreichen könntest. Und das ist auch gut, so kann man sich besser Ziele stecken, aber grundsätzlich strebst du diese Gefühle an, und die können sich auf mannigfache Weise in der materiellen Welt manifestieren. 

→ Was, wenn du weißt, was du willst, aber nicht weiterkommst?

Wenn du weißt, was du willst, dann liegt es an deiner inneren Einstellung, dass du nicht weiterkommst. Du hast Angst und bist unsicher, weil dir das Vertrauen fehlt. Dieses Vertrauen kannst du durch die innere Arbeit an dir selbst aufbauen. Selbsterkenntnis, Persönlichkeitsentwicklung.

Du kannst dir Wissen aneignen, dass deine alten Glaubenssätze auflöst und dein Vertrauen stärkt. Wissenschaft, Spiritualität, die Liebe zu Gott, es gibt so viele Möglichkeiten, aus seinen alten festgefahrenen Konditionierungen herauszukommen.

Man muss etwas finden, mit dem man harmoniert und das den Geist öffnet, denn nichts ist wirklich so, wie es scheint, aber wir haben die Möglichkeit, unsere persönliche Realität zu schaffen, mit der wir im Einklang sind.

 

Wie immer wünsche ich dir viel Erfolg und alles Liebe!

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Die Autorin

Dr. Anna N. Kluger

Früher als Ärztin tätig, ist Anna heute Autorin, Mentorin und Entwicklerin des Online-Kurses „Endlich glücklich!“ Neben ihren Büchern und ihrem Kurs teilt sie ihr Wissen und ihre Expertise auf YouTube, ihrem Podcast „Du hast mehr Macht, als du denkst“ und ihrem Blog. Zur Autorenseite auf Amazon

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