Gewohnheiten ändern – 7 Schritte

Sep 13, 2019

Wenn wir etwas in unserem Leben verändern wollen, bedarf es einer Änderung unserer Gewohnheiten. Egal, ob wir beschließen abzunehmen, mehr Geld zu verdienen oder endlich den Traumpartner zu finden; ein solches Ziel bedarf nicht nur der Anpassung äußerer Gegebenheiten, sondern vor allem der Einstellung. Doch der innere Schweinehund lässt sich nicht einfach von seinem Platz weisen. Wie kann man ihn loswerden und seine Gewohnheiten ein für alle Mal ändern?

1. Schritt: Ziel definieren

Veränderungen sind etwas Großartiges, denn mit ihnen entdecken wir neue Seiten an uns und wachsen über unser altes Ich hinaus. Das Leben steht niemals still und ist ein fortlaufender Prozess der Evolution, daher fühlt sich etwas Neues aufregend an, während Routine zu einem Trott wird.

Um ein neues Ich zu kreieren, bedarf es einer Änderung der bisherigen Gewohnheiten, was viel Überwindung kosten kann und daher der häufigste Grund ist, warum Wünsche aufgegeben werden. (Siehe auch: Vorsätze. Warum erreiche ich nicht, was ich mir vornehme?)

Warum wir scheitern, wenn wir neue Gewohnheiten annehmen wollen, liegt zum einen daran, dass das Ziel nicht klar definiert wurde. Wer ins Auto steigt, ohne zu wissen, wohin er fährt, wird planlos und gelangweilt durch die Gegend treiben, bis ihm der Sprit ausgeht.

Es ist daher essenziell, ein klares Ziel zu formulieren (am besten schriftlich) und sich dieses so oft als möglich ins Gedächtnis zu rufen. Wir nutzen auf diese Weise unser Vorstellungsvermögen und gelangen in eine positive Stimmung, die uns motiviert und inspiriert.

Mit diesem Ziel vor Augen fällt es uns leichter, die richtigen Entscheidungen zu treffen, denn wer sich beispielsweise auf sein schlankes Ich freut, dem wird es weniger schwer fallen, die Imbissbude zu meiden.

2. Schritt: Die Vergangenheit ruhen lassen

Deine bisherigen Versuche sind gescheitert und du befürchtest, dass es wieder so kommen könnte? Lass die Vergangenheit sein, was sie ist: vergangen. Definiere dich nicht über sie, sondern lerne aus ihr.

Eines der Hauptprobleme, wenn es um Veränderungen geht: Wir wissen nicht, warum wir da sind, wo wir sind.

Wo du dich jetzt in deinem Leben befindest, hängt von dem Verhalten ab, das du in der Vergangenheit an den Tag gelegt hast. Aber dieses Verhalten kann man ändern! Daher ist es wichtig, sich nicht mit deinen vergangenen Gewohnheiten zu identifizieren, sondern neu anzufangen.

Wir machen alle möglichen Umstände dafür verantwortlich, dass unser Leben seinen jetzigen Stand hat. Dabei waren es unsere bisherigen Entscheidungen, die uns zu den Resultaten gebracht haben, die wir heute sehen.

Wir haben diese Entscheidungen allerdings so unbewusst getroffen, dass man sie eher als Reaktionen bezeichnen müsste denn als Aktionen, wodurch diese Missinterpretation entsteht. (Siehe auch: Warum wir nicht das Leben unserer Träume Leben)

3. Schritt: Wo befinde ich mich?

Eine Bestandsaufnahme bevor wir dazu überschreiten Gewohnheiten zu ändern, ist aufgrund oben genannter Missinterpretation wichtig.

Wo bin ich und

♦ Wo möchte ich hin?

Wie habe ich bisher gehandelt?

Diese Handlungen sind es immerhin, die uns an den jetzigen Punkt gebracht haben, daher müssen sie geändert werden, wenn wir ein anderes Jetzt herbeisehnen.

Handlungen, die regelmäßig und oft unbewusst ablaufen, nennen wir GewohnheitenSie sind so selbstverständlich für uns, dass wir glauben, mit ihnen geboren worden zu sein. Dabei haben wir sie im Laufe unseres Lebens angeeignet und können sie deshalb im weiteren Verlauf ändern. Wenn wir es wollen. Dieses Wollen wird durch unser klar definiertes Ziel vorangetrieben (siehe auch: Was will ich wirklich?).

4. Schritt: Wissen aneignen

Wenn man aus Unwissenheit agiert, nennt man das Ignoranz (das ist keineswegs als Beleidigung zu verstehen, es ist lediglich der Umstand, keine Kenntnis über eine Sache zu besitzen).

Wissen lässt sich heutzutage einfacher denn je erlangen. Das Internet bietet neben Artikeln und Videos auch Coaching Webinare, und gibt einem die Möglichkeit, die Erfahrung und das Wissen von Leuten aus dem Interessensgebiet zu nutzen.

♦ Wer abnehmen möchte, findet eine schier unendliche Anzahl an Tipps und Programmen, ebenso,

♦ wer im Beruf umsatteln will,

♦ mehr Geld verdienen möchte oder

♦ sein Singledasein beenden will.

Auf diese Art und Weise erfahren wir, welche Gewohnheiten wir uns zu eigen machen müssen, um unser neues Ich zu werden.

Schön und gut, aber in den meisten Fällen wissen wir bereits, was wir tun sollten, aber tun es trotzdem nicht. Wir können unseren inneren Schweinehund nicht überwinden. Und das ist die Erklärung dafür:

Wir müssen erst unser Selbstbild und unsere Glaubenssätze ändern, um eine neue Gewohnheit annehmen zu können.

5. Schritt: Selbstbild und Glaubenssätze enttarnen

Es bedarf viel Achtsamkeit und Bewusstheit, um seine persönlichen Verhaltensmuster zu beobachten und sie dann auch zu korrigieren.

Unser Verhalten wird von Gedanken bestimmt, die für jeden ganz eigentümlich und speziell sind.

Diese Gedanken richten sich nämlich nach den Glaubenssätzen und dem Selbstbild, das wir in unserem Unterbewusstsein von uns gespeichert haben.

Das heißt, wer wissen möchte, welchem Selbstbild und welchen Glaubenssysteme er unterliegt, muss einen aufmerksamen Blick auf seine Gedanken werfen. Und wer jetzt glaubt, er wüsste genau, was er denke, dem rate ich, sich einen Stift und ein Stück Papier zur Hand zu nehmen und fünf Minuten jeden Gedanken zu notieren, den er „erwischen“ kann.

Das Ergebnis ist nicht selten so schockierend, dass man den Zettel zerreißen und verspeisen möchte, damit ihn wirklich niemand mehr zusammensetzen kann.

Ein Weg seine Achtsamkeit zu schulen ist folgender: Wann immer wir uns unwohl, unsicher, rastlos oder schlecht fühlen, steckt ein Gedanke dahinter. Fühlen wir uns nicht gut, sollten wir sofort einen Blick auf unsere Gedanken werfen. Was ist uns soeben durch den Kopf gegangen?

6. Schritt: Gewohnheiten ändern

Um unsere Gewohnheiten wirklich ein für alle Mal zu ändern, beginnen wir nun, unser Selbstbild zu korrigieren.

Das heißt, jeder Gedanke, der nicht förderlich für unser neues Ich ist, muss abgelehnt werden. Er muss zu Beginn nicht einmal gegen einen positiven ersetzt werden, denn viele haben dabei das Gefühl, sich anzulügen.

Es ist schon ein großer Schritt, den negativen Gedanken zu erkennen, wenn er aufkommt. Beispiel: Man fühlt sich nervös und wirft sogleich einen Blick nach innen. Dabei entdeckt man, dass man sich Sorgen macht, am Arbeitsplatz etwas falsch gemacht zu haben und an sich zweifelt.

Hat man einen solchen Gedanken entdeckt, kann man zu sich selbst sagen: Ich habe getan, was ich in diesem Moment für richtig erachtet habe. Ich möchte mich deswegen nicht mehr schlecht fühlen. Dieser Gedanke tut mir nicht gut und ich will ihn nicht mehr.

Mit einem Mal hat sich natürlich nicht viel verändert. Doch wer konsequent durchhält und das jedes Mal praktiziert, wenn ein negativer Gedanke aufkommt, wird bald feststellen, dass die negativen Gedankenmuster zunehmend verschwinden.

7. Schritt: Die Macht der Wiederholung

Ganz recht, um unser Selbstbild und damit unsere Gewohnheiten zu ändern, müssen wir schließlich mit unserem Unterbewusstsein arbeiten, und dieses wurde seit der Kindheit mit Glaubenssätzen vollgepackt (Siehe auch: Unterbewusstsein – wie funktioniert es?).

Und wie damals wird dieses über Repetition neu programmiert und zwar in möglichst kurzen Abständen (am besten täglich).

Ich möchte ein Beispiel anführen, das wahrscheinlich jeder kennt. Wenn man ein Buch mehrmals liest oder einen Film öfters sieht, dann sagen wir „Das ist mir damals gar nicht aufgefallen“ oder „An diesen Absatz oder diese Szene kann ich mich nicht erinnern“ oder „Ich hab viel mehr verstanden als beim letzten Mal“.

Einerseits werden wir beim Lesen oder Schauen inspiriert oder werden an etwas erinnert, und schwelgen plötzlich in unseren Gedanken. Andererseits hat sich dadurch, dass wir die Information bereits einmal aufgenommen haben, unsere Aufmerksamkeit erweitert und wir sind aufnahmefähiger für andere Dinge als beim letzten Mal.

Daher ist Wiederholung der wichtigste Schritt, wenn man sich neue Gewohnheiten aneignen will, die schließlich zu einer Änderung in unserem Leben führen sollen. Je öfter wir etwas tun, desto selbstverständlicher wird es für uns, bis wir es automatisch ausführen und uns gar nicht mehr anders vorstellen können (so wie das Zähneputzen).

Wann immer uns das Verlangen packt, etwas in unserem Leben zu ändern, sollten wir hinhören. Denn in uns schlummert so viel mehr, als manch einer von uns vermuten würde. Wer an sich glaubt, wird dieses schlafende Wesen in sich erwecken, wird alte Gewohnheiten überkommen und immer neue Wege entdecken, bis das letzte Dösen in weiter Ferne verschwunden ist. „Endlich wach“, wird man sich sagen, während sich tausend Türen vor uns öffnen. 

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