Innere Unruhe überwinden: Praktische Schritte zur Selbstfindung

Innere Unruhe überwinden: Praktische Schritte zur Selbstfindung

Innere Unruhe überwinden: Praktische Schritte zur Selbstfindung

Es gibt Leute, die nie ruhig sitzen können. Nie mit sich alleine sein können. Ständig verspüren sie den Drang, etwas zu tun und zu erleben; und wenn es nur der Griff zum Smartphone ist, um sich etwas Unterhaltsames anzusehen, oder mit jemanden Nachrichten auszutauschen.
Denn sobald sie still sitzen, überkommt sie dieses unangenehme Gefühl; diese innere Unruhe.

In diesem Artikel möchte ich nicht nur genauer darauf eingehen, warum wir uns ablenken; ich möchte dir auch praktische Schritte vorstellen, die du noch heute im Alltag anwenden kannst, um zu lernen, das Gefühl der innere Unruhe zu überwinden.

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Elektroschocks als Ablenkung

Vielleicht hast du von der Studie von Timothy Wilson aus dem Jahre 20141 gehört, in der Teilnehmer dazu aufgefordert wurden, in einem leeren Raum für etwa 6-15 Minuten mit ihren Gedanken alleine zu sein. Der einzige Gegenstand, der sich zur Ablenkung in diesem Raum befand, war ein Elektroschocker.

Es gab tatsächlich Menschen, die sich in dieser kurzen Zeitspanne lieber selbst leichte elektrische Schocks zufügten, als sich ihren Gedanken hinzugeben. Und zwar ganze 67% der Männer und 25% der Frauen.

Sobald wir uns unwohl fühlen, suchen wir nach Möglichkeiten uns abzulenken. Manche Menschen packen jede Sekunde ihres Tages mit Aktivitäten voll, und selbst wenn sie in die Natur zum Joggen gehen, beschallen sie ihren Verstand mit Informationen oder Musik; alles um dieses Unwohlsein zu übertünchen.

Und diese Stimme, die irgendwie immer im Hintergrund zugegen ist und die fragt: Was könnten wir tun, um uns besser zu fühlen? Und was jetzt? Und jetzt?

Es gibt eine andere Frage, die wir uns stellen können, wenn wir diese Unruhe und dieses Unwohlsein fühlen. Sie lautet: »Warum fühle ich mich nicht wohl?«

Warum fühlen wir uns unwohl?

Mit dieser Frage wollen wir uns mit der wahrhaftigen Ursache auseinandersetzen, nicht nur mit der scheinbaren. Es liegt nämlich nicht wirklich daran, dass wir keinen Partner, keine Kinder, kein Geld oder keine großartige Karriere haben, oder dass wir nicht schön oder erfolgreich genug sind, dass wir uns unwohl fühlen.

Das mag auf den ersten Blick der Grund sein, weil wir von allen Seiten permanent mit Bildern bombardiert werden, die uns weismachen wollen, dass das der Schlüssel zum Glück ist. Doch viele Menschen haben all das und dennoch sind sie nicht vor dem unangenehmen Gefühl der inneren Unruhe gefeit.

Gerade in Zeiten der sozialen Medien, in denen es darum geht eine Illusion aufrechtzuerhalten, die in uns ein Verlangen entfachen und uns damit zu einer Kaufkraft machen soll, steht die Selbstinszenierung an erster Stelle.

Man präsentiert sich so, wie man sich am liebsten sehen möchte: schön, beliebt, erfolgreich, erfüllt. Aber ein Kommentar reicht, um uns zu verunsichern, und die Fassade, die wir mühevoll aufgebaut haben, bröckelt.

Wenn dich etwas verunsichert oder jemand etwas tut, das Unbehagen in dir auslöst, stelle dir nicht die Frage: Was kann ich tun, damit diese Person anders von mir denkt oder sich anders verhält? Das ist sinnlos. Du könntest ein Handbuch schreiben, in dem du auflistest, wie sich andere dir gegenüber verhalten sollen, und es jedem, der mit dir interagiert, geben – aber glaubst du wirklich, dass jemand das lesen oder sich daran halten würde? Jeder hat schließlich sein eigenes Handbuch, in dem er fordert, wie du und die anderen sich verhalten sollen.

Stattdessen frage dich lieber:

  • Warum stört mich das?
  • Warum regt mich das auf?
  • Warum frustriert mich das?

Das ist ein großer Unterschied.

Es geht darum, zu verstehen, warum der Umstand dein inneres Milieu verändert hat, anstatt zu überlegen, wie du den Umstand ändern könntest.

Warum z. B. reagieren manche Menschen sofort defensiv und fühlen sich verletzt und kritisiert, wenn sie Feedback von ihrem Chef erhalten, während andere sich darüber freuen, dass sich ihr Chef überhaupt die Zeit nimmt, ihnen Tipps zu geben, wie sie sich verbessern können?

Und kann ich, wenn ich derjenige bin, der sich gekränkt und frustriert fühlt, eine andere innere Haltung einnehmen, mit der ich mich besser fühle?

Die gute Nachricht ist, ja, es ist möglich, aber leider lässt sich dafür nicht einfach ein Schalter umlegen.

 

Verstehen ≠ Loslassen

Um das zu veranschaulichen: Denke an jemanden, der Klavierspielen lernt; er wird nicht sofort ein technisch anspruchsvolles Stück von Beethoven lernen. Zuerst muss er Fingerübungen machen, um Beweglichkeit und Koordination zu verbessern, und er wird viel üben müssen, um ein gewisses Niveau zu erreichen.

Vielleicht lernst du eine Fremdsprache. Dann weißt du selbst, wie lange es dauert, bis man nicht mehr jedes Wort mühsam verstehen muss, sondern intuitiv erfassen kann, worum es in einem Gespräch geht, geschweige denn, bis man sich mühelos ausdrücken kann. Und dabei geht es nicht nur um Veränderungen im Gehirn, denn auch Zunge und Muskulatur müssen sich an die neue Aussprache anpassen und gewöhnen.

All dies erfordert Zeit. Und ebenso ist das mit der inneren Arbeit an unserem Denken und unseren Emotionen.

Wie oft höre ich den Satz: »Ich verstehe das alles, was du erklärst, aber wenn ich in eine Situation komme, die mich triggert, dann rege ich mich trotzdem auf oder werde traurig. Das bringt also nichts. Oder es funktioniert nicht.«

Stell dir vor, der Klavierschüler sagt zu seinem Lehrer: »Ich habe verstanden, was ich tun soll, aber wenn ich mich ans Klavier setze, dann klappt das mit dem Spielen nicht.« Der Lehrer fragt: »Hast du denn jeden Tag geübt? Spielst du deine Tonleitern?«
»Nein, aber ich habe ganz genau verstanden, was die rechte und was die linke Hand für eine Funktion haben und spielen sollen. Aber sie tun es nicht, in dem Moment, da ich möchte, dass sie es tun.«

Es reicht leider nicht aus, dass du mit deiner Logik verstanden hast, woher dein Unwohlsein kommt.

Es reicht nicht aus, zu verstehen, dass du überreagierst, weil dein Selbstwertgefühl beeinträchtigt ist oder weil deine Eltern dich in der Kindheit nicht ernst genommen haben.
Es reicht nicht aus, zu wissen, dass du diese Dinge loslassen musst, um nicht mehr überzureagieren.

Ich war einmal bei einem Kollegen hospitieren; er war eine wirkliche Koryphäe auf dem Gebiet der Implantologie, und dort war ein Vertreter, der für uns jüngere Kollegen diese Hospitation organisiert hatte. Der Vertreter erklärte uns nicht nur alles über das Implantatsystem, sondern über das Implantieren, die einzelnen Schritte, worauf man achten musste, was man nicht tun dürfe usw. Er sprach so, als würde er es jeden Tag machen, dabei hatte er in seinem ganzen Leben noch nie ein Implantat im Mund eines Patienten gesetzt.
Ich erinnere mich noch an mein Gefühl damals, als ich diese perfekt einstudierte Rolle sah, die er spielte; und andererseits sah ich den Implantologen, der all das, wovon der eine nur sprach, tatsächlich machte. Jeden Schritt nicht nur sprachlich wiedergeben konnte, sondern mit diesem Wissen, das man hat, wenn man etwas gefühlt hat, wenn etwas zu einer Erfahrung geworden ist.

Denn eine Erfahrung verändert uns.

Ich sage es noch einmal: Es reicht nicht, verstanden zu haben. Intellektuell verstanden zu haben, wie man ein Implantat setzt, ist nicht das Gleiche, als es erfahrungsgemäß verstanden zu haben, weil man es tatsächlich setzt.

Es reich nicht zu verstehen, dass du etwas loslassen sollst. Wenn du nicht gelernt hast, Dinge loszulassen und dich zu zentrieren, wirst du jedes Mal, wenn du getriggert wirst, automatisch in alte Verhaltensmuster zurückfallen.

Und wir wollen natürlich mit dem Schwersten anfangen. Wir wollen Beethoven spielen und nicht Tonleitern üben.

Wir wollen unsere tief verwurzelten emotionalen Wunden loslassen, aber schaffen es nicht einmal, uns nicht mehr über das schlechte Wetter oder den unverschämten Autofahrer zu ärgern. Oder darüber, dass der Partner den Geschirrspüler nicht ausgeräumt hat oder später gekommen ist, als ausgemacht.

Wir wollen unsere Kindheitstraumata loslassen, anstatt zu lernen, nicht täglich neue Dramen zu erzeugen.

Deshalb lass uns heute ein paar praktische Schritte durchgehen, damit du dich darin üben kannst, deine Gedanken und Emotionen nicht mehr ausufern zu lassen, und dich nach und nach von deinem Unwohlsein und dieser Unruhe zu befreien.

Praktische Schritte zur Überwindung der Unruhe

Ich habe dir eigentlich schon ein paar passende Beispiele zum Üben vorgestellt:

  • das schlechte Wetter,
  • der langsame Autofahrer vor dir,
  • der Geschirrspüler, der nicht ausgeräumt wurde,
  • die unfreundliche Bedienung in der Bäckerei,
  • die lange Schlange an der Kasse im Supermarkt,
  • ein Kommentar auf Social Media, der dich ärgert.

Fange mit diesen Dingen an. Sieh nur, wie viele Momente es tagtäglich gibt, in denen du deine »Tonleitern« üben, und dich auf die schwierigeren Augenblicke deines Lebens vorbereiten kannst.

Beobachte dein Inneres in diesen Momenten.
Und fange nicht an, die aufkommenden Gefühle zu rechtfertigen. Damit bekräftigst du sie nur.
Beobachte dich.

Was bedeutet es, wenn du innere Unruhe empfindest? Was spürst du in deinem Körper?

  • Anspannung in den Kiefermuskeln?
  • Ein Kribbeln in der Magengegend?
  • Sind da Gedanken, die sagen, dass das nicht sein sollte, dass du das nicht willst?

Beobachte das Programm innere Unruhe, das durch irgendeine Situation getriggert wurde. Lerne, dich in dieses Programm zu entspannen.
Entspanne die Kiefermuskeln, lass die Schultern fallen, richte den Fokus auf deine Atmung; fühle, wie der Bauch sich entspannt.

Lass die Gedanken in Ruhe. Wenn sie hartnäckig sind, bereite dir Mantras oder Affirmationen vor.

  • »Ich kann mit dieser Situation umgehen«,
  • »Ich lasse das Drama los«,
  • »Ich entscheide mich für inneren Frieden«

oder was auch immer für Worte hilfreich für dich sind.

Dein Programm, das du innere Unruhe nennst, ist bisher unbewusst abgelaufen. Wahrscheinlich schon seit sehr langer Zeit. Wenn du es ändern willst, musst du es dir zuerst bewusst machen. Und zwar jeden Schritt davon. Dann kannst du anfangen, die verschiedenen Schritte zu unterbrechen.

Ein Raucher, der zu rauchen aufhören möchte, muss im Endeffekt nur eines tun: Keine Zigarette rauchen. Es gibt aber viele Schritte, die all dem vorangehen: ins Geschäft gehen und die Schachtel kaufen, sie aufmachen, die Zigarette rausnehmen, sie anzünden und dann rauchen. Wenn er sich bei einem dieser Schritte sagen: »Nein, das will ich nicht«, ist das Programm unterbrochen worden.

Und das ist ein guter Anfang, aber: Jeder, der sich von einer Sucht befreit hat, wird dir sagen können, dass nicht die Schritte das Problem sind, sondern die Cravings.

Um die Cravings in den Griff zu kriegen, muss man eine völlig andere Einstellung angenommen haben. Wenn man sein Bewusstsein zum Beispiel dahingehend erweitert hat, dass man erkennt, dass Rauchen kontraproduktiv für einen gesunden Lifestyle ist und die sportliche Leistung mindert, auf die man Wert legt, dann wird es wesentlich leichter werden, die Cravings nicht mehr zu beachten.

Man kann ihnen etwas entgegensetzen, woran man wahrhaftig glaubt, weil es einem wichtig ist. In diesem Fall die körperliche Fitness und Gesundheit.

Das bedeutet es, eine neue Haltung einzunehmen. Und das funktioniert auch für deine innere Unruhe.

Du wirst gewisse Gedanken gar nicht mehr zur Kenntnis nehmen, wenn du weißt, welche negativen Auswirkungen sie auf dich haben.

Vielleicht wirst du über sie schmunzeln und dir sagen, ach ihr schon wieder – nein danke, ich habe kein Interesse, weil mir mein inneres Wohlbefinden wichtiger ist.

Aber du musst das wissen, und zwar nicht wie der Vertreter, der darüber reden kann – du musst es erlebt haben, wie schön es ist, frei von ihnen zu sein.
Wie viel besser es sich anfühlt, einen ruhigen Geist zu haben, als recht zu haben. Und sich durchzusetzen.

Ich weiß nicht, ob du schon einmal mit Menschen gesprochen hast, die sich von einer Sucht befreit haben; und die schließlich sagen: Jetzt endlich verstehen sie, was es bedeutet, frei zu sein. Sie dachten, sie waren frei, bis sie gesehen haben, dass die Sucht ihr ganzes Leben bestimmt hat.

Und übrigens, das heißt nicht, dass sie nie wieder Cravings haben. Aber sie fallen nicht mehr darauf rein – wenn sie es wahrhaftig durchschaut haben.

Du bist nicht deine Gedanken. Und auch nicht deine Emotionen.
Lass das nicht leere Worte bleiben. Finde es für dich heraus.

 

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Ich wünsche dir für deine Reise alles Liebe!

1Timothy Wilson et al., „Just Think: The Challenges of the Disengaged Mind,“ Science, Vol. 345, Issue 6192, 2014, pp. 75-77.

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Testet mich das Universum? Herausforderungen verstehen und meistern

Testet mich das Universum? Herausforderungen verstehen und meistern

Testet mich das Universum? Herausforderungen verstehen und meistern

Da hat man endlich eine Entscheidung für sich getroffen, eine Absicht und ein Ziel gesteckt, freut sich und ist inspiriert, aber genau dann scheint sich alles gegen uns zu wenden. Die Frage stellt sich: Testet mich das Universum? In diesem Artikel erfährst du mehr.

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Testet mich das Universum?

  • Du bist bereit für die berufliche Veränderung, aber dein Partner erinnert dich an deine finanziellen Verpflichtungen, die du womöglich nicht bewältigen wirst.
  • Endlich hast du einen Plan entwickelt, um Geld zu sparen, als unerwartete Ausgaben für kaputte Geräte anstehen.
  • Du entschließt dich für einen gesünderen Lebensstil, doch der Stress in der Arbeit macht dir so zu schaffen, dass du dich nach deiner Krücke sehnst.
  • Du möchtest dich aus der toxisch gewordenen Beziehung befreien, als dich plötzlich eine ungeheure Angst vorm Alleinsein und der Einsamkeit überkommt.

Selbstzweifel und innere Konflikte entstehen:

War das doch nicht der richtige Plan für dich? Sind das Zeichen, dass du dir falsche Ziele gesteckt hast oder testet das Universum dich, ob du wirklich möchtest, was du behauptest zu wollen?

Nutze Herausforderungen

Einige mögen glauben, dass ein Rückschlag ein Indiz dafür ist, dass wir möglicherweise falsche Entscheidungen getroffen haben oder dass unsere Ziele nicht realistisch sind. Andere hingegen sehen darin eine Prüfung, eine Möglichkeit, zu beweisen, wie stark unser Wunsch ist und wie entschlossen wir sind, unser Ziel zu erreichen.

Ob das Universum uns testet oder nicht – auch das mögen Ideen des Menschen sein, die dabei helfen können, sich nicht entmutigen zu lassen.

Wir können Konzepte wählen, die uns Erleichterung verschaffen, uns motivieren und inspirieren oder wir entscheiden uns für solche, die das Gegenteil tun.

Was wir definitiv festhalten können, ist, dass Herausforderungen unsere persönlichen Überzeugungen, Ängste und Zweifel aufdecken;

und das bietet immer eine großartige Gelegenheit, darüber nachzudenken, wer wir sein möchten und wie wir dorthin gelangen können.

Vielleicht kommt auf unserem Weg der Punkt, an dem wir sagen: »Okay, jetzt reicht es mir. Das sollte doch irgendwann einfacher werden und nicht immer ein Kampf sein.«

Wenn wir uns ständig überwinden müssen, etwas zu tun, und die Freude daran verlieren, vielleicht sogar ein Burn-out droht, dann können wir uns fragen,

ob unsere Pläne und Ziele nur Ideen von anderen waren, die wir übernommen haben, und ob wir uns eigentlich nach ganz anderen Dingen sehnen.

Rückschläge können also als Gelegenheit zur Selbstreflexion und möglicher Neuausrichtung betrachtet werden.

Abraham Hicks sagt gerne: “Wenn du weißt, was du nicht willst, weißt du, was du willst”; man nutzt also den Kontrast, um sich neu auszurichten.

 

Unbewusste Wünsche

Übrigens ist das auch für deine unbewussten Wünsche interessant. Die jeder von uns hat, die sich aber unserem bewussten Denken entziehen.

Wenn du in eine Situation kommst, die dir missfällt, oder wenn da etwas in deinem Leben ist, was du wirklich nicht willst, dann kannst du dadurch etwas über deine unbewussten Wünsche in Erfahrung bringen. Und du lernst deine Werte kennen.

  • Fühlst du dich entfremdet und deshalb unglücklich, ist das ein Zeichen, dass du nach Verbundenheit suchst.
  • Du magst nicht, wie sich gewisse Arbeitskollegen verhalten, weil du dir Mitgefühl und Wertschätzung wünschst.
  • Du fühlst dich besonders schlecht, wenn du in Konflikte gerätst, weil du einen tiefen Wunsch nach Harmonie hast usw.

Du kannst das negative Gefühl und den inneren Widerstand zuerst nutzen, um dir darüber klar zu werden, was du wirklich willst. Deine tieferen Wünsche erkennen, nicht nur diese Ego-Wünsche. Sondern wofür sie stehen.

Wir verheddern uns oft in den Details, statt die Essenz zu betrachten. Deshalb erkennen wir nicht, dass manche Lebensumstände und Situation uns auf den “richtigen” Weg zu dem führen würden, was wir tatsächlich wollen und ersehnen.

Wir glauben, es ist DER Job, oder DIE Beziehung oder diese Summe Geld, die wir brauchen. Dabei geht es eigentlich um Freiheit, Liebe und die Harmonie, die wir ersehnen; und manche Herausforderungen kommen, um uns die Chance zu geben, das zu erkennen und uns von den persönlichen Überzeugungen und Vorstellungen zu befreien.

Wenn du nur 3 Tage hättest …

Ein Mentor fragte seine Anhänger:

»Wenn du in drei Tagen tot wärst, wie viele deiner aktuellen Bedürfnisse und Wünsche würden vollständig verschwinden?«

Ich finde, das ist ein interessantes Gedankenexperiment. Welche deiner jetzigen Verlangen würden bleiben?

Stell dir vor, alles, was du jetzt gerade für so unglaublich wichtig erachtest, wäre plötzlich irrelevant. Es würde auf der Stelle keinen Sinn mehr für dich machen.

Und zwar nicht nur intellektuell – du würdest ehrlicherweise erkennen, dass es irrelevant ist, ob du jetzt dieses Jobangebot annimmst, wie viele Aktien du hältst, ob du 10 Kilo leichter wärst oder weniger Falten hast. Was sollte dir das noch geben?

Wie wäre es, all diese Verlangen, die du jetzt hast, nicht zu haben. Stell es dir jetzt vor.

Stell dir vor, du müsstest niemandem mehr etwas beweisen. Du musst niemand werden. Du wurdest soeben von all deine Pflichten befreit.

Und wenn es um deine Wünsche geht: Ist es nicht genau dieses Gefühl, das du versuchst zu erreichen? Glaubst du nicht insgeheim, dass aller Druck endlich nachlassen wird, wenn du hast, was du ersehnst? Glaubst du nicht, dass du dich endlich frei fühlen wirst?

Vielleicht sind die Herausforderungen da, um das zu erkennen, und Überzeugungen loszulassen, die diesen Druck, Stress und dieses Leiden verursachen. Und dich zu tiefgründigeren Fragen führen:

  • Wer bin ich wirklich?
  • Warum bin ich hier?
  • Was ist wirklich wichtig?
  • Was ist es, was du wahrhaftig ersehnst?
  • Was steht denn hinter den Wünschen und Zielen, die du hast?
  • Welche Werte hast du, welche Gefühle ersehnst du?

Die höchste Realität

Und kann ich loslassen und darauf vertrauen, dass sich die Details von selbst regeln werden? Denn wenn ich ehrlich bin, ich weiß nicht genau, was meine höchste Realität ist.

Vielleicht habe ich ein Bild davon, aber es ist nur ein begrenztes Bild. Vielleicht begeistert mich dieses begrenzte Bild, aber es könnte sein, dass es nicht meine höchste Begeisterung darstellt.

Ich weiß eigentlich nicht, wie meine höchste Ausdrucksform aussehen könnte. Mit wem ich mich treffen und gemeinsam etwas erschaffen soll, wer mir etwas beibringen und umgekehrt, wem ich etwas beibringen soll. Ich weiß noch nicht einmal mit 100%er Gewissheit, was morgen auf mich zukommen wird.

Warum also hartnäckig an einem Bild festhalten?


Wenn du nicht stur an einer Vorstellung festhältst, öffnest du dich sofort für mehr Möglichkeiten; und alles fühlt sich ein bisschen leichter und freier an.

Du wirst automatisch liebevoller, großzügiger und vergebender. Weniger besorgt um dich selbst.

Weil du dich eher vom Fluss des Lebens tragen lässt. Du kannst Eingebungen besser interpretieren und wirst mit größerer Leidenschaft handeln können.

Menschsein ist an sich schon nicht einfach. Aber dann auch noch alles um sich herum kontrollieren und manipulieren wollen, damit man sich Wünsche erfüllt, die sich nach kurzer Zeit wieder ändern werden?

Lass doch ein bisschen Überraschung, Ungewissheit und Abenteuer zu. Ein bisschen Staunen übers Mysterium Leben.

 

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Das macht dich unglücklich: 5 Gründe für inneres Leiden

Das macht dich unglücklich: 5 Gründe für inneres Leiden

Das macht dich unglücklich: 5 Gründe für inneres Leiden

Unzufrieden, frustriert, depressiv oder ängstlich: Wir alle kennen die eine oder andere Form des persönlichen Unwohlseins. In diesem Artikel stelle ich dir die 5 Hauptgründe vor, die für das innere Leiden verantwortlich sind und wie du mittels Loslassen und Selbstreflexion deinen inneren Frieden finden und ein erfüllteres Leben führen kannst.

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1. Schuld

im Sinne von Schuldgefühlen oder Reue

Du hast das Gefühl, falsch gehandelt zu haben; du bereust deine Handlungen und machst dir Vorwürfe.

Du siehst dich auf eine gewisse Art und Weise und hast eine Vorstellung davon, wie dieses Bild, das du von dir hast, agieren sollte, und wenn das nicht der Fall ist, machst du dir Vorwürfe, wirst wütend auf dich oder fühlst dich unzulänglich, was sich z. B. in Form von Scham und Depressionen ausdrücken kann.

Um die Schuld nicht alleine tragen zu müssen ist, gibt es die Strategie, diese auf andere zu projizieren. Und das ist der nächste Grund unseres Leidens:

2. Vorwürfe und Schuldzuweisung

Die Eltern, der Partner, der Chef, die Gesellschaft, die Politik oder die Wirtschaft: Irgendjemand muss als Sündenbock herhalten.

Wir geben anderen die Schuld für unser Unwohlsein, um die Verantwortung abgeben zu können. Dummerweise geben wir damit auch einen erheblichen Teil unserer Macht ab, denn die Chance, dass sich alle so verhalten werden, wie wir das gerne hätten, ist schwindend klein.

Wie gerne magst du es, wenn man dir sagt, was du wie tun sollst? Eben – den anderen geht es da ganz genau so.

 

Grund Nummer 3 mag auf den ersten Blick vielleicht nicht ganz so offensichtlich sein. Stolz.

3. Stolz

Ist doch ein gutes Gefühl, magst du jetzt vielleicht denken. Aber führen wir das ein bisschen weiter: Wann sind wir stolz? Wenn wir erfolgreich in einer Sache oder wenn wir besser als jemand anderes waren.

Das bedeutet, wir verbinden dieses gute Gefühl mit Errungenschaften und Erfolgen – Dingen, die vergänglich sind. Und wenn wir an Dingen klammern, die vergänglich sind, entsteht entweder Angst, sie zu verlieren oder das Verlangen, sie festzuhalten.

Und falls wir akzeptiert haben, dass sie kommen und gehen, dann streben wir vielleicht ununterbrochen etwas Neues an, damit wir uns wieder gut fühlen können. So oder so, erzeugen wir Spannung und Konflikt.

Stolz kann zudem das Wettbewerbsverhalten kultivieren, sodass wir immer besser sein wollen als andere und uns als überlegen betrachten. Gefühle von Neid und das permanente Streben nach Anerkennung entstehen, die wiederum zu inneren Konflikten führen können.

Diese Egozentrik macht uns auch dem Leben gegenüber weniger demütig und bescheiden. Es fehlen der Respekt und die Anerkennung anderen gegenüber und diese Überzeugung, dass einem gewisse Dinge zustehen, dass man ein Recht auf sie hat, kann zu erheblichen Konflikten in zwischenmenschlichen Beziehungen und damit zu Leid führen.

An dieser Stelle sei vielleicht angemerkt, dass nicht jeder Ausdruck von Stolz zwangsläufig zu Leid führen muss. Ein, nennen wir es mal »gesunder Stolz«, der auf Selbstrespekt und Wertschätzung eigener Anstrengungen basiert, kann konstruktiv sein.

Aber du weißt, dass ich mich vor allem mit den Konzepten des Loslassen und Glücklichsein befasse, die auf dem Aufgeben dieser starken Identifikation mit der eigenen Person beruhen, daher führe ich auch Stolz als ‘Leid’ an.

4. Angst und Sorge

Ich kenne Menschen, die behaupten, Sorge und Angst seien notwendig, um im Leben voranzukommen. Jeder von euch, der im kreativen Bereich tätig ist, weiß wahrscheinlich, dass es nichts Schlimmeres für den kreativen Fluss gibt, als in Sorge und Angst zu leben.

Vielleicht kommt der eine oder andere erst in die Gänge, wenn er sich sorgt – viele jedoch lähmen Sorge und Angst.

Man projiziert alle möglichen Szenarien in eine Zukunft, die nicht existiert und verharrt in negativen Gedankenschleifen.

Unser Verstand nimmt die Information, die er hat, analysiert und reflektiert und versucht, das beste Outcome für uns zu berechnen. Aber da das Leben nicht vorhersehbar ist, werden wir unsicher und haben Angst, die falsche Entscheidung zu treffen oder zu versagen.

Und wenn wir uns in diesen Sorgen ‘suhlen’, blockieren wir uns selbst.

Denn was wird der Verstand sagen: ‘Das hat doch sowieso keinen Sinn. Was wenn ich es nicht schaffe; was wenn ich versage, dann werde ich mich blamieren; ich werde abgelehnt; ich bleibe alleine’;

Diese Zweifel hemmen nicht nur unseren Ideenreichtum, unsere Motivation und unser Handeln – sie verhindern auch, dass wir den gegenwärtigen Moment voll und ganz erleben und uns an dem erfreuen, was wir haben.

Und bitte, wenn du dir gerade gedacht hast, aber in meinem Leben gibt es gerade gar nichts, an dem ich mich erfreuen könnte, dann wird es wirklich Zeit, dass du an deinem Mindset arbeitest.

Es gibt Menschen, die so schwere Schicksale mit sich tragen, angefangen von schmerzvollen Erkrankungen, die sie tagtäglich ertragen müssen, über geliebte Menschen, die sie verloren haben, und die so liebevoll, demütig und dankbar dem Leben gegenüber sind, weil sie über die trivialen Ego-Problemchen hinausgewachsen sind.

Und dann gibt es Leute, die wegen eines verspäteten Fluges ein Theater machen, das arme Bodenpersonal beschimpfen und die Welt verfluchen, weil sie sich für den Mittelpunkt des Universums und ihr Leben für das schwierigste auf diesem Planeten halten.

 

 

Sie wissen nicht, wie eine einzige Zelle in ihrem Körper funktioniert, und dass sie Milliarden davon haben, die 24 Stunden am Tag, jeden Tag des Jahres, auch während sie schlafen, diesen Organismus am Laufen halten, sich adaptieren, wenn er mit Schadstoffen und Krankheitserregern konfrontiert wird und ihn reparieren und heilen, so gut sie können.

Sie denken nicht eine Sekunde über all die anderen Menschen nach, die es gegeben hat und gibt und die dafür verantwortlich sind, dass diese Person ihren Hintern auf einen Sitz platzieren darf, der sie durch die Lüfte über einen ganzen Ozean trägt.

Du kannst mir nicht erzählen, dass es nicht irgendetwas in deinem Leben gibt, an dem du dich erfreuen kannst. Dann schaust du einfach nicht genau.

Alleine dass du in einen Bildschirm schauen kannst, in dem dir Information wie durch ein Wunder von einem Ort auf der Welt zu einem anderen gebracht wird. Alles Wissen, das dadurch zugänglich für uns geworden ist – unglaublich.

Man kann lernen, sich an dem zu erfreuen, das man hat, anstatt immer nur in Sorge zu leben, was man nicht hat, was einem genommen werden könnte oder was man verpasst.

Du kennst bestimmt jemanden, der unentwegt ein Loch im Ganzen sucht; während du die Person ansiehst und dir denkst: Unglaublich, dass dieser Mensch gar nicht sieht, was er alles hat. Der Fokus ist nur auf dem, was er glaubt, haben zu müssen.

Und das bringt uns zum letzten Punkt:

5. Erwartungen und Anhaftung an Ergebnisse

Ich glaube, das ist der Hauptgrund für alles Leid. Zumindest ist es das, was ich am allerhäufigsten von Menschen höre, wenn ich mit ihnen spreche.

Erwartungen an sich, das eigene Leben und andere.

Ich möchte einen Partner, ich möchte Kinder, ich möchte mehr Geld, ich möchte einen anderen Job, ich möchte meine Berufung finden, ich möchte anerkannt und wertgeschätzt werden.

Nicht zu vergessen all die Dramen, die wir durchleben, weil wir wollen, dass unser Partner, unsere Familie oder andere Menschen sich anders verhalten.

Nicht nur, dass es frustrierend ist; das ist ein zum Scheitern verurteiltes Unterfangen.
Hin und wieder mag es gelingen – deshalb entwickeln wir diese Arroganz und denken, das Leben und die anderen haben sich meinen Erwartungen zu beugen. Milliarden Menschen – stell dir mal vor, jeder würde so durch die Welt gehen. Und genug Menschen tun das und schau dir nur die Welt an.

Wir reden von Frieden und Toleranz, aber nicht einmal in einer Beziehung von zwei Menschen schaffen wir es, diesen Frieden und die Toleranz aufrechtzuerhalten. Ja nicht einmal in uns selbst.

Warum wollen wir denn überhaupt, dass andere sich auf eine bestimmte Weise verhalten. Weil ich mich mit mir selbst nicht gut fühle. Ich fühle mich unzulänglich (wertlos, nicht liebenswert, usw.) und weil ich mich selbst nicht verstehe und mir nicht helfen kann, soll es jemand anderes tun.

Auch diese Erwartung, die man ans Leben hat. Als sei das Leben uns irgendetwas schuldig.

Ich war immer gut und ordentlich, warum gibt mir das Leben nicht, was ich will. Weil das alles Ideen in deinem Kopf sind. Die sich wohlgemerkt alle paar Jahre ändern.

Gestern wolltest du diesen Partner, heute willst du die Trennung und morgen willst du lieber einen Hund oder eine Katze, weil du Menschen satthast.

Das Leben folgt Gesetzmäßigkeiten. Nicht den Wünschen, die das Ego basierend auf dem, was es über die Jahre erlebt und erfahren hat, zusammengetragen hat.

Ursache – Wirkung. Nicht, ich habe das getan – jetzt erwarte ich das. Das Leben kennt kein gerecht – oder ungerecht. Kein gut oder schlecht. Das haben wir uns ausgedacht.

Aber manche Konzepte, die wir uns ausgedacht haben, kommen der Wahrheit näher. Zum Beispiel, dass das innere Leiden entsteht, wenn wir Erwartungen haben.

Und dass das Leiden aufhört, wenn wir die Identifikation mit dem Ego loslassen. Wie?

Indem wir seine Unwahrheit anerkennen. Wie mache ich das?

Indem du dich beobachtest und ehrlich mit dir bist. Indem du diese neuen Konzepte, die ich dir hier vorstelle, für dich selbst überprüfst.

Dein Alltag ist dein Weg zur Selbsterkenntnis und zur Freiheit vom Leiden.

Das nächste Mal, wenn dein Partner, ein Familienmitglied oder dein Arbeitskollege etwas sagt, das etwas in dir aufwühlt, dann hältst du inne und fragst dich: Was hat dieses Gefühl wirklich ausgelöst? Was ist das für ein Gefühl? Warum ist es da?

Warte was aufkommt:

  • »Ich fühle mich nicht wertgeschätzt«,
  • »Ich fühle mich eingeschränkt«,
  • »Man nimmt mich nicht ernst.«

Okay. Atme durch. Versuche mal, nicht darauf zu reagieren.

Was sagst du: »Aber wenn ich mich nicht rechtfertige, dann wird man mich nie ernst nehmen, dann werde ich nie wertgeschätzt, dann werde ich nie bekommen, was ich will.«

Wen musst du wirklich überzeugen? Die anderen oder dich?

Noch einmal: Wen musst du wirklich überzeugen? Die anderen oder dich?

Wer sagt, dass du nicht wertgeschätzt wirst? Die anderen oder du?

Ich hoffe, du siehst das. Aber was noch wichtiger ist, ist, dass du verstehst, dass derjenige, der sagt, dass er nicht wertgeschätzt, geliebt oder ernstgenommen wird, auch nicht die Wahrheit spricht.

Schließlich sagt er das nicht immer. Manchmal feuert er dich an. Und manchmal macht er dich runter.

Wer ist diese Stimme. Und wieso vertrauen wir ihr?

Dazu habe ich eine ganze Podcast-Folge (Die Stimme in deinem Kopf) aufgenommen, die du hier anhören kannst. Darin gehe ich auch darauf ein, wie du ihr auf die Schliche und Einhalt gebieten kannst.

Zum Thema Loslassen findest du ebenfalls viele Artikel auf meiner Webseite.

 

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Wenn du dich verloren fühlst: So findest du zu dir zurück

Wenn du dich verloren fühlst: So findest du zu dir zurück

Wenn du dich verloren fühlst: So findest du zu dir zurück

Fehl am Platz, am falschen Planeten ausgesetzt, vergessen worden – warum fühlen sich manche von uns in dieser Welt verloren und was kann man tun, um das zu ändern? Erfahre in diesem Artikel mehr zum Thema.

Das Video mit Anna zum Blog gibt’s auf YouTube

wenn du dich verloren fühlst. YouTube Video von Dr. Anna Kluger

Sich verloren fühlen

Mich hat dieses Gefühl seit meiner Kindheit begleitet, und ich möchte, dass du weißt, dass du nicht alleine bist, und dass du dich aus diesem eingeengten Seinszustand befreien kannst.

Eingeengt deshalb, weil die Sicht auf etwas Größeres fehlt und der Fokus zu stark auf einer falschen Identifikation mit sich selbst liegt. Man identifiziert sich mit einer Idee, die man von sich hat, die aber im Grunde nicht der Wahrheit entspricht.

Und wenn man sich als dieses kleine Wesen in einer großen Welt sieht, die man nicht versteht und manchmal auch nicht verstehen will, dann macht es schon Sinn, dass man sich verloren fühlt und den Antrieb verliert, daran teilzuhaben.

Wie also kann man sich aus diesem Zustand befreien. Und kann man das überhaupt?

 

Eine neue Sicht einnehmen

 

Ja, aber dafür ist es essenziell, dass du über das hinaussiehst, was du bisher einfach als wahr angenommen hast. Das erfordert Offenheit und Vertrauen.

Wenn du am Fuße eines Bergs stehst, wirst du eine andere Sicht haben, wirst weniger Überblick über das Gebiet haben, als jemand, der vom Berg ins Tal blickt. Von oben sieht man das große Ganze, man erkennt, dass es in der Ferne einen See und Dörfer gibt, und wird inspiriert, einen Weg einzuschlagen.

Fühlen wir uns verloren, dann haben wir unsere Sicht so stark eingeschränkt, dass wir nicht mehr sehen, welche Möglichkeiten es noch gibt. Wir haben uns ein eigenes Gefängnis aus Ideen und Konzepten erstellt, und sehen keinen Ausweg.

Selbst wenn uns jemand sagt: »Schau, du könntest doch dies und jenes machen«, werden wir zig Gegenargumente finden, warum wir nichts tun können, weil wir so überzeugt von unserer Machtlosigkeit sind.

Wir glauben, wir seien zu alt, wir hätten den Zug verpasst, wir seien schlechter als die anderen, wir verdienen nicht den guten Job oder die liebevolle Partnerschaft, wir haben versagt, wir haben Fehler gemacht usw.

Wer ist derjenige, der unter seinen Lebensumstände leidet. Wer ist es, der Angst hat, sich sorgt, sich fehl am Platz und verloren fühlt. Ist da wirklich jemand?

Oder ist da eine Idee von jemanden, und diese Idee hat alle möglichen Vorstellungen davon, wie das Leben aussehen muss, damit man sicher ist und sich gut fühlen kann.

Wir müssen anfangen, diese Dinge zu hinterfragen, wenn wir frei sein wollen. Ist da wirklich dieses eine »Ich«, das alle möglichen Probleme hat?

 

Das „Ich“ ist eine Illusion

 

Die Illusion des »Ich« ist nicht bloß ein Konzepte aus der Philosophie oder Spiritualität. Es gibt neurowissenschaftliche Studien, in denen mittels Psychedelika die Ich-Persönlichkeit oder das Ego aufgelöst wurde, was dazu führte, dass eine andere Perspektive eingenommen werden konnte, die zu neuen Einsichten und alternative Denkmustern führte.

Ein anderes Beispiel aus dem Leben, das die meisten eher kennen: Man sagt, man möchte ein Glas Alkohol trinken, um den Kopf frei zu bekommen. Wohin verschwindet denn plötzlich dieses angespannte und gestresste »Ich«, das kurz davor noch unter seinen Problemen litt?

»Ich« bin es schließlich, der unter den Umständen und den Geschichten der Vergangenheit leidet. »Ich« bin es, der oder die sich nicht gut genug und nicht liebenswert fühlt.

 

Online Kurs Endlich glücklich den Schmerz der Vergangenheit loslassen und mit Selbstliebe zu emotionaler Freiheit

Es sind nicht die Umstände und die Ereignisse, die über unser Leid bestimmen.

Wenn du jetzt in diesem Moment eine plötzlich auftretende, tiefgreifende Einsicht auf dein Leben hättest, und sich deine Sicht völlig verschieben würde, dann würdest du auch deine gesamte Vergangenheit in einem anderen Licht sehen.

Deine Vergangenheit würde sich mit deiner Veränderung in der Gegenwart „mitverändern“.

Du kannst in jedem Moment deine ganze Geschichte verändern. Die Frage ist, ob man das möchte. Denn obgleich wir oftmals überzeugt davon sind, dass wir etwas nicht wollen, halten wir doch auf die eine oder andere Weise daran fest. Wer bin ich, ohne diese Geschichte? Sie rechtfertigt schließlich mein Verhalten.

Und dieser Mechanismus läuft oftmals unbewusst ab, deshalb verstehen wir nicht, warum wir uns nicht verändern können.

Also, was tun?

 

Erwische dich, wann immer du kannst. »Ich weiß nicht, was ich tun soll; Ich hasse mein Leben; Ich habe Angst.«

Aha, da sind die Gedanken. Ich fühle eine Anspannung. Unruhe.

Du kannst das sehen, oder? Du kannst deine Gedanken sehen. Sonst würdest du nicht darüber sprechen können. Von wo siehst du sie? Antworte nicht. Suche.

Wer ist der Denker dieser Gedanken. Wer fühlt die Gefühle. Ist da wirklich jemand? Wenn ja, wo?

Wir können uns entweder völlig in unseren Gedanken und Gefühlen verlieren oder wir können sie beobachten. Wie ein Zeuge, der beobachtet, ohne einzugreifen. Kannst du lernen, dieser Zeuge zu sein? Oder bist du zu sehr interessiert am Geschehen – heißt, du bist sofort irgendwie in das Geschehen involviert. Das ist unfair, das sollte nicht sein, was soll ich nur tun? Und schon bist du wieder mitten drin. Die Anspannung, die Unruhe, die Angst.

Dann halte wieder inne. Beobachte die Unruhe. Und kannst du auch denjenigen beobachten, der unruhig ist? Wo ist er oder sie? Erschließe diesen Raum.

Kannst du ohne deine Geschichten sein?

Ich weiß, dass du es kannst, aber weißt du es auch? Glaubst du es? Wirst du es versuchen? Oder sagst du sofort, ja ja, aber wie soll man so in der Welt funktionieren. Ich muss jemand sein, um zu bestehen.

Wer ist derjenige, der sagt, er muss jemand sein? Ist das nicht derjenige, der ängstlich und unruhig ist? Und wer sieht ihn? Ist der, der ihn beobachten kann, unruhig und ängstlich?

Kontempliere. Verweile.

 

Du bist kein Gefangener deiner Gedanken und Gefühle.

In meinem Online-Kurs „Endlich glücklich!“ zeige ich dir Schritt für Schritt mit vielen Übungen, die du jeden Tag praktizieren kannst, wie du dich emotional freimachst und nicht mehr unter deinen negativen Gedanken leiden musst. Wirf einen unverbindlichen Blick in den Kurs, der günstiger ist als eine persönliche Coachingstunde.

 

SCHON GESEHEN?

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Die Autorin

Dr. Anna N. Kluger

Früher als Ärztin tätig, ist Anna heute Autorin, Mentorin und Entwicklerin des Online-Kurses „Endlich glücklich!“ Neben ihren Büchern und ihrem Kurs teilt sie ihr Wissen und ihre Expertise auf YouTube, ihrem Podcast „Du hast mehr Macht, als du denkst“ und ihrem Blog. Zur Autorenseite auf Amazon

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Sich machtlos fühlen: In 3 Schritten die Kontrolle übernehmen

Sich machtlos fühlen: In 3 Schritten die Kontrolle übernehmen

Sich machtlos fühlen: In 3 Schritten die Kontrolle übernehmen

Wenn es einen Bereich in deinem Leben gibt, an dem du schon seit Längerem etwas verändern möchtest (z. B. deine Karriere, Fitness oder deine Lebenszufriedenheit), und es bisher noch nicht geschafft hast, möchte ich dir in diesem Video erklären, woran das liegen könnte und wie du noch ab heute dein Leben in die Hand nehmen und etwas verändern kannst.

Sieh dir auch das Video von Anna zum Blogthema auf Youtube an

machtlos fühlen Kontrolle kontrollieren

Warum wir uns machtlos fühlen

Sehr häufig geben wir unsere eigene Macht ab, indem wir Schuldige für unsere Situation suchen.

Der Chef, Wirtschaft, Eltern bzw. unsere Herkunft, das Pech, das uns verfolgt, die Fehlentscheidungen, die wir in der Vergangenheit getroffen haben usw.

Ich möchte, dass du in nächster Zeit einen aufmerksamen Blick auf dein Umfeld wirfst.

Wo stehen die Leute, die immer andern die Schuld geben und jammern? Und wo stehen die, die ihr Leben selbst in die Hand nehmen und sagen: Ich schaffe das, egal wie.

Falls du dich bisher als Opfer deiner Vergangenheit oder Gegenwart gesehen hast, hier ist die gute Nachricht: Du hast die Macht, die Kontrolle zurückzugewinnen. Und wie? Übernimm zu 100% Verantwortung für dein Leben.

Wir haben vielleicht keine Kontrolle über die Ereignisse oder Hindernisse, auf die wir stoßen, aber wir können kontrollieren, wie wir auf diese Ereignisse reagieren. Wir entscheiden, ob wir daraus lernen und handeln wollen oder ob wir uns darüber beschweren und in Ärger und Selbstmitleid suhlen wollen.

  • Meine Herkunft ist Schuld daran, dass ich nicht da bin, wo ich sein möchte.
  • Ich habe keine Zeit.
  • Ich bin schon zu alt.
  • Ich habe nicht das nötige Geld oder das richtige Netzwerk.

Es sind Geschichten, die wir uns erzählen. Aber wir haben die Macht, eine andere Geschichte zu schreiben.

Neuroplastizität

Deine Reaktion auf die Ereignisse des Lebens bestimmt das Ergebnis. Du willst ein anderes Ergebnis? Dann musst du deine Reaktionen auf das, was passiert, ändern.

Unser Gehirn ist bis ins hohe Alter lernfähig. Studien haben gezeigt, dass es sich bis zum Alter von 90 Jahren und darüber hinaus anpassen und verändern kann. Das nennt man Neuroplastizität.

Wie man das erreicht?

Auf diese Weise Bilden sich neue Nervenbahnen und diese können buchstäblich verändern, wie du dich in der Welt präsentierst.

Aktiv werden

Andere Gedanken erzeugen andere Gefühle, die dich zu neuen Verhaltensweisen animieren und dadurch andere Ergebnisse erzielen.

Wichtig ist, dass du nicht nur neue Information aufnimmst, und analysierst und kontemplierst, sondern dass du aktiv wirst. Lernen und Wissen aneignen ist wichtig, um uns neue Ideen und Möglichkeiten aufzuzeigen.

Aber unser Wachstum kommt zum Großteil durch unser Handeln zustande.

Das Handeln ist das, wovor man am meisten Angst hat, weil man befürchtet, sich lächerlich zu machen oder zu versagen. Oder man hat in der Vergangenheit schon einiges ausprobiert, was nicht geklappt hat und hat deshalb die Hoffnung und Motivation verloren.

Wirklich erfolgreiche Menschen werden dir sagen können, dass sie mehr Fehltritte als Erfolge haben, aber da sie diese Fehltritte nicht als Misserfolg ansehen, der das Ende ihrer Reise bedeutet. Sie lernen etwas daraus und wissen, was sie nicht mehr tun.

 

Online Kurs Endlich glücklich den Schmerz der Vergangenheit loslassen und mit Selbstliebe zu emotionaler Freiheit 

„Ich kann nicht“

Eine weitere Sache, die dir deine Macht streitig macht: Die Worte »Ich kann nicht.« Wie oft sagst du dir Dinge wie:

  • Ich kann nicht abnehmen, weil ich das Essen zu sehr liebe.
  • Ich kann nicht trainieren, weil ich keine Zeit dafür habe.
  • Ich würde gerne meinen Job kündigen und mich selbständig machen, aber ich kann es nicht. Es gibt zu viel zu lernen und keine Garantie, dass sich meine Bemühungen auszahlen werden.
  • Ich kann das nicht – ich bin zu alt oder nicht klug genug.

Was auch immer dein »Ich kann nicht« ist, ich möchte dir Folgendes sagen:

Jedes Mal, wenn du dir sagst »Ich kann nicht«, belügst du dich selbst. Die Wahrheit ist: Du entscheidest dich, es nicht zu tun. Vielleicht hat es für dich zu diesem Zeitpunkt einfach keine Priorität. Du bist nicht unfähig!

Wenn du das nächste Mal sagst: »Ich kann nicht«, fordere ich dich heraus, zu sagen: »Ich will nicht oder ich entscheide mich dagegen.«

Probiere aus, wie sich das anfühlt. Anstatt zu sagen, ich kann nicht trainieren. Sage dir: »Ich will nicht, denn die Zeit mit meiner Familie zu verbringen ist mir wichtiger.«

Statt: Ich kann mich nicht selbständig machen und meinen Job aufgeben, sage dir, ich will es nicht tun, bis ich mehr darüber in Erfahrung gebracht habe.

Sieh nur, wie viel Macht dir die Ich-will-nicht-Aussagen geben. Sie versetzen dich zurück auf den Fahrersitz und zeigen, dass du tatsächlich derjenige bist, der die Entscheidungen trifft.

Das bedeutet, dass du die Möglichkeit hast, eine andere Entscheidung zu treffen und einen neuen Weg einzuschlagen.

Wann immer du dich machtlos fühlst, erinnere dich daran, dass du die Kontrolle zurückgewinnen kannst, indem du 100 % Verantwortung übernimmst. Das tust du, indem du die Art und Weise änderst, wie du denkst und auf die Ereignisse des Lebens reagierst, und zwar, bis die neuen Reaktionen das gewünschte Ergebnis liefern.

Macht zurückerobern in 3 Schritten

 

1. Ermittele einen Bereich, in dem du deine Macht abgibst.

Z. B.:

  • Sagst du, dass du keine Zeit hast, um mehr für deine Gesundheit/Fitness zu tun?
  • Glaubst du, dass deine Ausbildung schuld daran ist, dass du beruflich nicht erfolgreicher bist?
  • Gibst du der Wirtschaft die Schuld, dass du am Monatsende nie Geld zu sparen hast?

 

2. Bestimme EINE Sache, die du heute tun kannst, um die Macht in diesem Bereich zurückzugewinnen und das Steuer wieder in der Hand zu haben.

Die Maßnahme muss nicht groß sein. Selbst kleine Maßnahmen, die im Laufe der Zeit konsequent durchgeführt werden, können große Veränderungen in deinem Leben bewirken.

Wenn du beispielsweise mehr für deine Gesundheit tun möchtest und mehr Bewegung in deinen Alltag integrieren wolltest: Nur 10 Minuten täglich ergeben 3360 Minuten im Jahr = 61 Stunden Bewegung. Kannst du diese 10 Minuten noch heute in deinen Tag einbauen?

Oder falls es deine Ernährung ist, die du ändern möchtest; was könntest du schon ab heute dafür tun?

Oder wenn du mangelnde berufliche Erfolge auf deine schlechte Ausbildung schiebst, überlegen dir heute, welche Fähigkeiten du erlernen könntest, und dann verpflichte dich, dir jeden Tag 30 bis 45 Minuten Zeit dafür einplanen, diese zu erlernen. Auch wenn das bedeutet, dass du eine halbe Stunde früher aufstehen musst.

Und wenn du nie genug Geld am Monatsende hast, um etwas anzusparen:

  • Könntest du auf den täglich Kaffee bei Starbucks oder das regelmäßige Bestellen beim Lieferservice verzichten?
  • Gibt es kostenpflichtige Apps auf deinem Smartphone, die du nicht mehr nutzt und die du heute noch löschen könntest?
  • Könntest du dir am Monatsbeginn eine Funktion einrichten, bei der automatisch die Summe XY auf ein Sparkonto überwiesen wird?

3. Verpflichte dich, zu tun, was du dir vornimmst.

Es gibt einen Unterschied zwischen etwas tun, wenn es gerade passt und etwas zu tun, komme was wolle.

Wenn man sich verpflichtet fühlt, etwas zu tun, dann tut man es, egal ob man Lust hat oder nicht.

Deshalb ist es gut, wenn du zu Beginn kleine Maßnahmen setzt, aber diesen dafür jeden Tag nachkommst. So entwickelst du eine Gewohnheit, die dir irgendwann zu eigen wird.

Also, setze heute eine solche Maßnahme und erledige sie, bevor du ins Bett gehst.

Die kleinste Veränderung in deinen Gedanken, Gefühlen und Handlungen kann zu einer Veränderung deines Energielevel führen, der dich näher an das Leben bringt, das du dir wünschst. Je mehr wir tun und handeln, desto klarer wird der Weg für uns.

 

Ich wünsche dir von Herzen viel Erfolg bei deinen Vorhaben!

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Dr. Anna N. Kluger

Früher als Ärztin tätig, ist Anna heute Autorin, Mentorin und Entwicklerin des Online-Kurses „Endlich glücklich!“ Neben ihren Büchern und ihrem Kurs teilt sie ihr Wissen und ihre Expertise auf YouTube, ihrem Podcast „Du hast mehr Macht, als du denkst“ und ihrem Blog. Zur Autorenseite auf Amazon

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Ich weiß nicht weiter: Tipps, wenn du dich verloren fühlst (Teil2)

Ich weiß nicht weiter: Tipps, wenn du dich verloren fühlst (Teil2)

Ich weiß nicht weiter: Tipps, wenn du dich verloren fühlst (Teil2)

Jeder von uns erlebt irgendwann in seinem Leben Zeiten, in denen er oder sie das Gefühl hat, nicht weiterzukommen, falsche Entscheidungen getroffen zu haben und nicht zu wissen, was man als Nächstes tun soll. In Anlehnung an den letzten Artikel würde ich gerne die Konzepte, die ich damals vorgestellt habe, noch ein wenig ausführen und ein paar praktische Tipps geben.

Sieh dir auch das Video von Anna zum Blogthema auf Youtube an

Sich verloren fühlen: Praktische Tipps, wenn du nicht weiter weißt  | Leben ändern | Berufung finden

„Ich weiß nicht weiter“ – Bestandsaufnahme

Erkenne die Unzufriedenheit, die Sorgen, die Zweifel oder jegliche Art deines Unwohlseins an – versuche nicht gleich, dich davon abzulenken oder dir zu sagen: Das sollte nicht sein. Nimm sie als eine Art Hinweis, dass es Zeit wird, den Blick nach innen zu werfen und sich zu fragen:

Was will mir dieses Gefühl sagen. Sei ehrlich mit dir.

    • Ich bin unzufrieden in meinem Beruf, in meiner Beziehung oder ganz allgemein mit meinem Leben, aber ich weiß nicht, was ich tun soll?
    • Ich hab das Gefühl, alles falsch gemacht zu haben und jetzt weiß ich nicht, wie es weitergehen soll.
    • Ich weiß nicht, was ich will, aber so, wie es ist, bin ich nicht glücklich. Ich fühl mich innerlich leer und unruhig, aber ich weiß nicht wieso.

Ursachen

Wenn wir das Gefühl haben festzustecken und nicht weiterzukommen, dann haben wir entweder

    • kein klares Ziel vor Augen oder

    • unsere innere Einstellung hindert uns daran, vorwärtszukommen und uns weiterzuentwickeln.

Unzufriedenheit ist ein Zeichen dafür, dass etwas in uns mehr will. Und dieses Etwas ist unser innerstes Sein, das durch den Kontrast des Lebens wächst und sich ausdrücken will.

Wenn wir uns mit unseren konditionierten Einstellungen und Überzeugungen dagegenstellen, dann erzeugen wir innere Konflikte;

die Unzufriedenheit wird größer, und wenn wir nicht darauf reagieren und weitermachen wie bisher, dann kann sich das in Form von psychosomatische oder psychische Erkrankungen manifestieren. Weitere Warnhinweise, die man nicht einfach unterdrücken sollte.

Der Verstand ist falsch programmiert

Aber warum stellen wir uns gegen unser innerstes Sein? Wie viele von uns gibt es da drinnen und warum arbeiten sie gegeneinander?

Was sich gegen unser innerstes Sein oder unseren Wesenskern stellt, ist unser Verstandesdenken, unsere Konditionierungen, unsere Gewohnheiten.

Der Körper will überleben und der Verstand will dabei helfen, dass der Körper überlebt. Das tut er, indem er aus dem, was er gelernt hat, ob aus persönlicher Erfahrung oder durch das, was man von Autoritäten gehört und übernommen hat, Schlüsse zieh und diese auf die Gegenwart projiziert und dann Entscheidungen trifft. »Das sollte ich tun und das lieber nicht«.

Leider haben wir Menschen uns das Leben untereinander nicht so einfach gemacht, weshalb unser Verstand beinah überall Gefahr wittert;

Und weil wir nie 100%ig sicher sagen können, was als Nächstes passiert, bleiben wir doch lieber bei dem, was wir kennen.

Z. B.: 

    • Ich bin so unglücklich in meiner Beziehung, aber was mache ich, wenn ich niemand Besseres mehr finde? Und wie würden wir das mit der Wohnung machen, wenn wir uns trennen?

    • Ich hasse meinen Beruf, aber jetzt bin ich schon so viele Jahre dabei. Wenn ich aufhöre, war alles umsonst. Außerdem, was soll ich sonst machen? Ich habe doch nichts anderes gelernt.

 

Die Antwort auf die Frage: Warum stellen wir uns gegen unser innerstes Sein, lautet also:

Wir haben Angst. Angst vor den Konsequenzen. Angst vor dem Ungewissen. Angst zu versagen.

„Die Höhle, die du zu betreten fürchtest, birgt den Schatz, den du suchst.“

Joseph Campbell

 

Wenn wir uns diesen Ängsten nicht stellen, werden wir nicht über uns hinauswachsen. War dir als Kind nicht auch etwas mulmig zumute, als du das erste Mal aufs Fahrrad gestiegen bist, das erste Mal ins Krankenhaus musstest und genäht wurdest, das erste Mal von einem Sprungturm ins Wasser gesprungen bist? Und später als wir die erste Fahrstunde haben, das erste Jobinterview, eine Familie gründen. All diese neuen Erfahrungen haben uns nervös gemacht.

 

Endlich glücklich! Vergangenheit loslassen und mit Selbstliebe zu emotionale Freiheit. Online Kurs von Dr. Anna Kluger, Autorin und Mentorin

Wie überwinde ich meine Angst?

Warum nehmen wir manche Ängste auf uns und andere nicht?

Wenn mein Wunsch, mein Ziel, das, was ich will, stärker ist, als die Angst zu versagen, dann sind wir bereit, unsere Komfortzone aufzugeben. Dann wagen wir den Schritt ins Ungewisse.

Und daran wachsen und reifen wir.

So, und jetzt schließe ich wieder den Kreis:

Wenn du das Gefühl hast nicht weiterzukommen, wenn du nicht weißt, was du als Nächstes tun sollst,

    • dann fehlt dir entweder ein solches Ziel, für das du Feuer und Flamme bist oder,
    • falls du der Ansicht bist, du hast ein solches Ziel, dann hast du irgendwelche Glaubenssätze, die dir im Weg stehen. Du hast eine kontraproduktive Einstellung, die dich daran hindert, zu wachsen und weiterzukommen.

Glaubenssätze in unserem Beispiel: „Ich bin so unglücklich in meiner Beziehung, aber was mache ich, wenn ich niemand Besseres mehr finde?“ 

»Ich bin nicht wertvoll oder gut genug, um wieder jemanden zu finden« 

„Ich hasse meinen Beruf, aber jetzt bin ich schon so viele Jahre dabei. Wenn ich aufhöre, war alles umsonst.“

Hier liegt ein fehlendes Vertrauen in sich und das Leben zugrunde. Was eigentlich immer der Fall ist, wenn man Angst hat.

Glaubenssätze sind keine Wahrheiten

Ich traue mich nicht, etwas zu verändern, weil ich Angst habe, dass ich versage und ich dann schlechter dastehe also vorher. Das ist ein Glaubenssatz, keine Wahrheit. Er gründet auf deiner Logik und ich sage nicht, dass deine Logik nicht begründet ist, aber er ist keine Wahrheit.

Deine Logik mag insofern stimmen, weil du bisher beobachtet hast, dass du unglücklich bist, wenn es unbequem wird. Und weil du nicht unglücklich sein willst, vermeidest du das Unbequeme.

Aber wenn du ganz ehrlich bist: Wenn du schon den perfekten neuen Partner kennengelernt hast oder man dir schon die Zusage für den perfekten neuen Job gegeben hat, dann zögerst du nicht eine Sekunde. Du weißt sofort, was zu tun ist.

Stell dir vor, du hättest immer ein solches Vertrauen ins Leben. Noch bevor der neue Partner da ist. Noch bevor der neue Job da ist. Du fühlst dich gut, obwohl nichts von diesen Dingen da ist.

Und tatsächlich gibt es Menschen, die so leben – und wir sagen, die haben Glück und sie ziehen alles Gute an. Dabei ziehen sie alles Gute an, weil sie Vertrauen haben und sich mutig ins Geschehen stürzen.

Diese Leute stehen auch vor Herausforderungen und zweifeln. Aber dann sprechen sie sich gut zu, bestärken sich, (Einstellung) und halten sich vor Augen, warum sie es machen wollen (Ziel, Vision).

Praktische Tipps

So, kommen wir zu den praktischen Schritten: Also, du hast deine Bestandsaufnahme gemacht und weißt jetzt, warum du dich unzufrieden, rastlos oder unglücklich fühlst. Entweder dir fehlt ein Ziel, das dich begeistert oder du hast Überzeugungen und Einstellungen, die dich behindern vorwärtszukommen.

→ Was wenn dir ein Ziel fehlt, das dich begeistert und motiviert?

Hat es damit zu tun, dass du nicht weißt, was du willst, nimm dir ein Blatt Papier zur Hand, setze dich an ein ruhiges Plätzchen, atme einige Male tief ein und aus und dann frage dich:

Wenn ich alles haben, tun und sein könnte, wie würde mein Traumleben aussehen. Wie würde meine Traumbeziehung aussehen.

Mein Traumberuf. Mein perfekter Tag. Was würde ich tun, mit wem würde ich meine Zeit verbringen; lebe ich zurückgezogen in den Bergen mit meinen Schafen oder bin ich stets aktiv und von vielen Menschen umgeben? Schreibe alles auf, was dir in den Sinn kommt und ein gutes Gefühl gibt. Vielleicht wirst du schon ganz enthusiastisch beim Schreiben – das ist immer ein gutes Zeichen, dass man auf dem richtigen Weg ist. Dann schließ die Augen und stell dir als diese Dinge lebhaft vor. Und zwar aus der Ich-Perspektive.

Was für Gefühle kommen dabei auf? Begeisterung? Liebe? Freude? Freiheit? Sorglosigkeit? Ruhe? Die Gefühle sind das, wonach du strebst.

Die Bilder dazu sind Ideen, die du hast, wie du diese Gefühle erreichen könntest. Und das ist auch gut, so kann man sich besser Ziele stecken, aber grundsätzlich strebst du diese Gefühle an, und die können sich auf mannigfache Weise in der materiellen Welt manifestieren. 

→ Was, wenn du weißt, was du willst, aber nicht weiterkommst?

Wenn du weißt, was du willst, dann liegt es an deiner inneren Einstellung, dass du nicht weiterkommst. Du hast Angst und bist unsicher, weil dir das Vertrauen fehlt. Dieses Vertrauen kannst du durch die innere Arbeit an dir selbst aufbauen. Selbsterkenntnis, Persönlichkeitsentwicklung.

Du kannst dir Wissen aneignen, dass deine alten Glaubenssätze auflöst und dein Vertrauen stärkt. Wissenschaft, Spiritualität, die Liebe zu Gott, es gibt so viele Möglichkeiten, aus seinen alten festgefahrenen Konditionierungen herauszukommen.

Man muss etwas finden, mit dem man harmoniert und das den Geist öffnet, denn nichts ist wirklich so, wie es scheint, aber wir haben die Möglichkeit, unsere persönliche Realität zu schaffen, mit der wir im Einklang sind.

 

Wie immer wünsche ich dir viel Erfolg und alles Liebe!

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