Wut loslassen: So findest du innere Ruhe und emotionale Freiheit

Wut loslassen: So findest du innere Ruhe und emotionale Freiheit

Wut loslassen: So findest du innere Ruhe und emotionale Freiheit

Jemand hat dich verletzt. Du wurdest hintergangen, belogen oder ungerecht behandelt. Du bist wütend und die Gedanken drehen sich im Kreis. Man hat deine Grenzen missachtet, deine Worte verdreht oder dich nicht ernst genommen. Und du kannst es einfach nicht loslassen.

Möglicherweise bist du auf diesen Artikel gestoßen, weil du soeben getriggert worden bist und nach einem Weg suchst, dich wieder zu erden. Oder du trägst schon seit Wochen, Monaten, oder gar Jahren Wut und Groll mit dir herum – und bist diese endlosen Gedankenspiralen leid.

Vorweg möchte ich dir sagen: allein dein Wunsch, diese Last loszulassen, zeigt, wie weit du schon gekommen bist. Du weißt, dass nur du dir helfen kannst. Dass die Welt da draußen sich nicht so einfach ändern wird. Und die Menschen, die dich wütend machen, vielleicht auch nicht.

Und das müssen sie nicht. Ich möchte dir im heutigen Artikel einige HIlfestellungen geben, damit du unabhängig vom Verhalten anderer, deinen inneren Frieden wahren kannst und emotional frei wirst.

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Der Teufelskreis der Wut

Wir alle kennen Wut, Groll und feindselige Gefühle – besonders, wenn wir respektlos oder ungerecht behandelt wurden oder uns jemand bewusst geschadet hat. Manchmal fühlen wir uns auch einfach machtlos, weil wir in einer Situation feststecken, die wir nicht ändern können. Und je mehr wir darüber nachdenken, desto größer wird die Wut. Plötzlich wird diese eine Person zum Inbegriff des Bösen – und wir zu jemandem, der wir nicht sein wollen: wütend, feindselig, vielleicht sogar mit kindischen Ausbrüchen, von denen wir dachten, sie längst hinter uns gelassen zu haben.

Ja, wir alle hatten sie – Wutausbrüche mit oder ohne Tränen, die unsere Eltern einiges an Nerven gekostet haben. Und dann stehen wir, 20, 30 oder 40 Jahre später, da und erleben einen ähnlichen Ausbruch – dieses Mal vielleicht dem Partner gegenüber oder, noch wahrscheinlicher, bei den Eltern oder anderen Familienmitgliedern. Schließlich hat sich diese Dynamik dort über Jahre gefestigt.

Mit der Zeit haben wir unsere Strategien oft perfide verfeinert: Statt eines tobenden Wutanfalls mit Tränen ist es jetzt der cholerische Ausbruch mit gezielten Beleidigungen, die genau ins Schwarze treffen.

Doch genau wie unsere kindlichen Strategien bringt uns auch Wutanfall Version 2.0 nicht ans Ziel. Denn insgeheim lautet unser Wunsch: Alle sollen sich meinen Vorstellungen beugen, damit ich mich gut fühlen kann. Aber nicht nur, dass das (meistens) nicht funktioniert – zu allem Überfluss fühlen wir uns danach auch schlecht. Diese negative Energie verschwindet nicht einfach. Sie setzt sich in uns fest, kreist in unseren Gedanken und lässt uns nicht los.

Warum? Weil wir nicht loslassen. Wir halten daran fest, indem wir uns immer wieder rechtfertigen, dem anderen die Schuld geben, uns selbst für unser Verhalten rügen oder uns ausmalen, was wir beim nächsten Mal anders machen würden. Und so spielen wir dieses innere Drama wieder und wieder durch.

Ich möchte dir ein paar Tipps geben, wie du lernen kannst, dieses Muster, zu durchbrechen.  Und ja – ich verwende bewusst das Verb lernen, denn wie ich immer wieder betone: Das ist kein Schalter, den man einfach umlegt. Es braucht Zeit.

Warum sind Wutmuster so schwer zu durchbrechen?

Wut ist mehr als nur eine Emotion – sie ist eine tief verankerte Überlebensreaktion. Unser limbisches System, insbesondere die Amygdala, reagiert auf eine als bedrohlich empfundene Situation mit Kampf oder Flucht. Und das oft, bevor unser bewusster Verstand überhaupt eingreifen kann.

Je öfter wir in bestimmten Situationen mit Wut reagieren, desto stärker vernetzen sich diese neuronalen Bahnen.

Unser Gehirn liebt Effizienz und schafft Abkürzungen – mit der Zeit wird diese emotionale Reaktion zur automatischen Gewohnheit.

Unser präfrontaler Kortex, der für bewusste Entscheidungen zuständig ist, wird in solchen Momenten quasi übergangen.

Deshalb reicht es nicht, sich einfach vorzunehmen: Beim nächsten Mal bleibe ich ruhig. Wir müssen aktiv neue neuronale Verknüpfungen schaffen – und das gelingt nur durch bewusstes, wiederholtes Gegensteuern.

Die gute Nachricht: Dank Neuroplastizität, also der Fähigkeit unseres Gehirns, sich zu verändern, können wir diese Muster langfristig umprogrammieren. Aber dafür brauchen wir die richtigen Techniken.

Also, was können wir tun?

Innehalten und Beobachten

Atme tief durch. Immer. Das sollte dein erster Reflex sein – selbst inmitten einer hitzigen Situation. Halte inne. Reagiere nicht sofort. Beobachte, was in dir passiert.

Je früher du erkennst, dass gerade ein Muster in dir abläuft, desto eher kannst du es durchbrechen.

Das gilt auch, wenn du allein bist und an ein Ereignis denkst, das dich wütend macht. Stoppe dich bewusst, indem du tief durchatmest. Nicht verdrängen, nicht ablenken. Greif nicht reflexartig zum Smartphone. Sag nicht: Das soll nicht sein! oder Ich will das nicht fühlen!

Sag dir stattdessen: Ah, da ist dieser Gedanke oder diese Emotion. Interessant. Das war also mein bisheriges Programm in solchen Momenten.

Werde zum Beobachter deiner eigenen Reaktion

Beobachte dich wie ein Wissenschaftler:

„Ah, jetzt will ich mich rechtfertigen, weil ich mich ungerecht behandelt fühle. Interessant. Mein Kiefer spannt sich an. Da ist ein Kloß im Hals.“

Ich weiß – einige von euch mögen sich jetzt denken: Klingt ja schön, aber wie soll das funktionieren, wenn ich in Rage bin?

Und ich sage es nochmal: Es wird nicht sofort klappen. Aber je öfter du es übst, desto besser wirst du darin.

Denn ja, wenn du schon voll im Strudel der Wut bist, hilft es wenig, dich mit Logik befreien zu wollen. Aber wenn du den Moment erkennst, in dem es losgeht – dann kannst du dich stoppen.

Dann atmest du tief ein und aus. Konzentrierst dich bewusst auf deinen Atem. Und das allein bringt schon mehr Ruhe in deinen Geist.

Was bringt diese Herangehensweise?

Du lernst, dich von diesem alten Muster zu lösen. Und zwar von dem Teil deiner Persönlichkeit, der dieses Muster wahrscheinlich schon seit deiner Kindheit auslebt.

Deine Wutreaktionen sind Strategien, die sich früh entwickelt haben, um dich zu schützen oder durchzusetzen. Aber: Die Strategien, die dein 3-jähriges Ich entwickelt und dein Teenager-Ich perfektioniert hat, sind nicht mehr angemessen. 

Kinder und Jugendliche haben nicht dieselben Werkzeuge wie Erwachsene, um mit Emotionen umzugehen. Wut, Trotz oder Manipulation sind Überlebensstrategien, die damals vielleicht funktioniert haben – aber als Erwachsene haben wir bessere Alternativen.

Du bist eine bewusste, reflektierte Person, die Harmonie in sich und um sich herum sucht. Und diese alte Strategie passt einfach nicht mehr zu dir.

Neuen Standard setzen

Heute – ab jetzt – setzt du deinen neuen Standard.

Du entscheidest, wie du sein möchtest. Und ab diesem Moment wirst du, so gut du kannst, nach diesem Standard handeln.

Und wenn es dir nicht gleich gelingt – kein Grund sich klein zu machen. Oder anderen die Schuld zu geben, wenn du deinen eigenen Standard nicht halten konntest.

Dank Neuroplastizität kannst du die Muster ändern – aber es braucht wiederholtes bewusstes Eingreifen, damit neue neuronale Verknüpfungen entstehen.

Rückschläge gehören dazu. Wer sich jedes Mal verurteilt, wenn er alte Muster wiederholt, bleibt in der Spirale gefangen. Deshalb ist es wichtig, sich selbst mit Nachsicht zu begegnen.

Ja, ich weiß – es gibt Menschen, die machen es einem wirklich nicht leicht, verständnisvoll und mitfühlend zu bleiben. 

Bitte halten wir uns vor Augen: Jeder, wirklich jeder, trägt seine eigene Bürde. Auch diese unangenehmen Zeitgenossen haben keine schöne Zeit mit sich selbst – selbst wenn es vielleicht anders wirkt.

Sie sind zu sich genauso ungerecht, lieblos und respektlos, wie sie es zu dir sind. Und oft fühlen sie sich zutiefst machtlos – ein wirklich quälendes Gefühl. Sie stecken in ihrem eigenen Gefängnis fest, ohne zu wissen, wie sie herauskommen. Und weil sie keine besseren Wege gefunden haben, versuchen sie, sich irgendwie Erleichterung zu verschaffen – indem sie ihren Frust auf andere abladen.

Doch genau das entfernt sie nur noch weiter von den Menschen um sie herum.

Ich hoffe, das weckt in dir Mitgefühl und nicht Schadenfreude. Aber als Zuschauer meines Kanals gehe ich davon aus, dass wir uns eher in Richtung Mitgefühl bewegen – oder zumindest unser Bestes geben, um Verständnis für andere aufzubringen.

 

 

Ursache erkennen

Versuche nun, die Ursache hinter deinem Gefühl oder Gedanken zu erkennen.

Ich fühle mich ungerecht behandelt.
Ich werde nicht ernst genommen.
Ich werde respektlos behandelt.

Aber warum glaube ich das? Woran messe ich, ob etwas gerecht oder respektvoll ist?

Du hast irgendeinen Erfahrungswert, eine innere Vorstellung davon, wie du behandelt werden solltest – und wie nicht. Eine Idee davon, was passieren sollte, damit du dich gut fühlen kannst.

Aber stimmt das wirklich?

Ich weiß, jetzt wird es nicht ganz einfach – aber ich bitte dich, offen zu bleiben:

Wer bist du, dass du entscheidest, wie das Leben und andere Menschen zu sein haben?
Bist du der Schöpfer dieser Welt?

Ich sage nicht, dass dir kein Unrecht geschehen ist. Ich sage nicht, dass das Verhalten mancher Menschen nicht töricht oder sogar abscheulich ist.

Aber zumindest zeigt es dir eines: So möchtest du nicht sein.
So würdest du andere nicht behandeln – weil du weißt, wie es sich anfühlt.

Die Frage ist: Wie viel verstehen wir wirklich vom Leben?
Haben wir das Recht, zu bestimmen, was existieren darf und was nicht?
Und wenn es bereits existiert – wurde diese Entscheidung nicht längst getroffen?

Wäre es dann nicht klüger, zu erkennen, wie dieser Organismus funktioniert, damit ich mich nicht selbst krank mache?

Und wenn das bedeutet, dass ich Menschen hinter mir lassen muss – dann ist das ein Schritt, den ich gehen kann.

Aber solange ich eine Situation nicht ändern kann, wäre es dann nicht eine gute Idee, hier drinnen, in mir selbst, einen Zustand der Harmonie herzustellen?

Hier drinnen, wo nur ich Einfluss nehmen kann.

Kann ich meine Gedanken und Emotionen beobachten, hinterfragen, neu ausrichten – um mich besser zu fühlen?

Das Wichtigste ist, dass du erkennst:
Du hast diese Macht.

Techniken

Es gibt unzählige Techniken, um das zu erreichen – und du kannst wählen, was sich für dich richtig anfühlt.

Mantras

Vielleicht bereitest du dir Mantras vor, die du dir sagst, wenn negative Gedanken oder Emotionen aufkommen:

👉 „Ich kann damit umgehen.“
👉 „Das ist seine oder ihre Meinung – nicht meine.“
👉 „Ich wähle inneren Frieden.“
👉 „Ich lasse das Drama los.“

Journaling

Du kannst dir, wenn du Zeit hast, dein Journal nehmen und alles aufschreiben, was du empfindest. Und dann gehst du es mit gezielten Fragen durch:

🔹 Warum fühle ich mich gerade so?
🔹 Was glaube ich, was passieren könnte, wenn ich nicht so reagiere?
🔹 Und warum wäre das schlimm für mich?
🔹 Wann habe ich dieses Gefühl zum ersten Mal in meinem Leben erlebt?
🔹 Und vor allem: Stimmt das wirklich, was ich glaube? Ist das die einzige Sichtweise?

Kann man das auch anders sehen?
Wie könnte man es noch sehen?

Und jetzt kommt ein schwieriger, aber sehr kraftvoller Schritt:

👉Versuche die Perspektive zu wechseln.

Nehme wir an, du denkst über die Person, die dich in Rage bringt Folgendes:

„Diesen Menschen kümmert es überhaupt nicht, was ich fühle oder denke. Er ist egoistisch und denkt nur an das, was er will.“

Jetzt drehe es um:

„Ich kümmere mich überhaupt nicht darum, was dieser Mensch fühlt oder denkt. Ich bin egoistisch und denke nur an das, was ich will.“

Ich weiß, dieser Wechsel kann herausfordernd sein – aber probiere es einfach mal aus. Manchmal entdecken wir dadurch Dinge über uns selbst, die wir vorher nicht sehen konnten.

Gerade das, was wir an anderen nicht ertragen, tragen wir oft selbst in uns. Es sind unsere Schattenseiten – die Anteile, die wir seit unserer Kindheit verdrängen.

Doch mit Bewusstheit und Ehrlichkeit machen wir sie sichtbar. Und wenn wir sie sehen, können wir sie verändern.

Emotionen zulassen

All diese Methoden helfen – aber manchmal braucht es keine Analyse, sondern einfach den Raum, eine Emotion zu fühlen, ohne sie sofort bewerten oder verändern zu wollen.

Viele von uns haben gelernt: „Reiß dich zusammen!“ oder „Denk nicht so viel drüber nach!“ Doch Gefühle, die wir unterdrücken, verschwinden nicht. Sie bleiben in unserem Körper gespeichert – und äußern sich dann auf andere Weise.

Vielleicht als körperliche Symptome – Kopfschmerzen, Verspannungen, Magenprobleme. Oder als unkontrollierte emotionale Ausbrüche, die scheinbar aus dem Nichts kommen.

Deshalb kann es unglaublich befreiend sein, eine Emotion einfach da sein zu lassen. Ohne Ablenkung. Ohne Urteil. Ohne sie sofort verändern zu wollen.

Das bedeutet nicht, dass wir uns in Wut oder Trauer verlieren. Es bedeutet nur, dass wir dem Gefühl die Erlaubnis geben, da zu sein, anstatt dagegen anzukämpfen. Durch bewusstes Fühlen kann sich die Energie der Emotion verändern, oder transformieren. Sie verliert die Macht über uns.

Wenn dich die Themen emotionale Freiheit, Glücklichsein und ein erfülltes Leben interessieren, dann könnte mein Kurs etwas für dich sein. Er gibt dir mit gezielten Übungen und wertvollem Wissen die Werkzeuge an die Hand, um genau das zu erreichen.

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Ich wünsche dir für deine Reise alles Liebe!

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Wiederkehrende Themen im Leben loslassen

Wiederkehrende Themen im Leben loslassen

Wiederkehrende Themen im Leben loslassen

Es scheint, als hätten wir alle bestimmte Themen, die immer wieder in unserem Leben auftauchen. Man denkt, man hätte sie bereits überwunden, bis man in Situationen gerät, in denen die unangenehmen Gedanken und Gefühle wieder auftauchen: Einsamkeit, Machtlosigkeit, mangelnder Selbstwert, das Gefühl, nicht genug zu erreichen, die Suche nach einem Sinn etc.

Warum scheinen wir in diesen Mustern gefangen zu sein und wie können wir uns daraus befreien? Lasst uns heute mal wieder in die Tiefen unseres Seins eintauchen.

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Warum diese wiederkehrenden Themen?

Warum werden wir immer wieder von bestimmten Themen getriggert? Warum kreisen unsere Gedanken ständig um die gleichen Dinge? Wir sind ihrer überdrüssig und bereit sie loszulassen. Oder etwa doch nicht?

Was wäre, wenn genau das Gegenteil der Fall ist? Was, wenn es sich um Themen, Ansichten, Ideen und Wünsche handelt, die du nicht aufgeben willst.

Manchmal spreche ich mit Leuten, die scheinbar alles haben, wovon viele nur träumen, und die ihren ganzen Fokus nur auf die eine Sache legen, die sie gerne hätten.
Manche von ihnen sehen das sogar, sind also bewusst genug, zu erkennen, dass sie sich das Leben damit schwermachen.

Andere wiederum sind sich dessen nicht bewusst – sie sind überzeugt, das Leben habe sie vergessen, weil sie nur auf diese eine Sache fokussiert sind, die ihnen fehlt.

  • Entweder ist es der Umstand, dass man Single ist und gerne in einer Partnerschaft wäre;
  • ist man in einer glücklichen Partnerschaft, ist es der Job, der uns nicht erfüllt.
  • Oder wir verdienen bzw. besitzen nicht genug.
  • Oder sind nicht schön genug.

Wir finden immer etwas, das uns bestätigt, dass wir nicht gut genug sind und es nicht geschafft haben. Und dass wir nicht da sind, wo wir sein sollten.

Wir leben in einem selbst erschaffenen Gefängnis von Ideen und Vorstellungen, die wir glauben, erfüllen zu müssen, um ein lebenswertes Dasein zu führen.

Du hast so vieles erlebt, gesehen, gefühlt. Aber es gibt nur diese paar Themen, die dein ganzes Leben bestimmen.

  • Es gibt Menschen, die sich nichts mehr als ein Kind wünschen, doch es will einfach nicht klappen.
  • Menschen, die seit ihrer Kindheit auf eine sportliche Karriere hingearbeitet haben, und die nach einem Unfall, diesen Traum für immer und ewig auf Eis legen müssen.
  • Menschen, die ihr ganzes Leben hart gearbeitet hatten, um ihre freie Zeit nach der Pensionierung zu genießen, und die dann mit einer unheilbaren Krankheit konfrontiert wurden.

Was macht diese Schicksale schlimmer, als sie ohnedies bereits sind?

Dass man an eine Idee geklammert hat, die genau konträr dazu ist. Denn jetzt muss man nicht nur mit dem Schicksal zurechtkommen, sondern leidet unter seinem eigenen Verstand.

Und wenn ich nie bekomme, was ich will?

Hast du schon einmal folgende Gedanken für dich durchgespielt:

Vielleicht gehöre ich eben nicht zu den Auserwählten, für die das, wovon ich träume, in diesem Leben geschehen wird. Kann ich das akzeptieren? Kann ich damit leben?

Und wenn du jetzt gerade innerlich gehadert hast, wenn du Angst, Schmerz oder Widerstand gespürt hast, dann weißt du, warum dein Bewusstsein in den Klauen des Verstandes ist und gewisse Themen immer und immer wieder aufkommen.

Du hast Angst, dass du ohne diese Sache, niemals glücklich sein wirst. Dass dein Leben nicht lebenswert sein wird.

Und ironischerweise machen wir uns das Leben aufgrund dieser Wünsche und Verlangen so schwer, dass wir es tatsächlich nicht mehr genießen. Und das ist noch untertrieben – wir leiden sogar darunter. Wir haben Momente der Freude und des Glücks; aber die meiste Zeit ist es Anspannung, Stress, Unzufriedenheit, Frust.

Was ist das Thema, um das sich alles in deinem Leben dreht? Wovon sind deine Freude und dein Leid abhängig? Liebe, Macht, Kontrolle, Glück, Sinn und Erfüllung?

Sagen wir, du willst deine Vorstellungen diesbezüglich nicht loslassen.
Du bist überzeugt, dass die Erfüllung dieses Wunsches deine Erlösung sein wird. Jetzt leidest du zwar darunter, dass du nicht hast, was du willst, aber du überlegst dir einfach, was du tun kannst, um dich besser zu fühlen, solange sich dein Wunsch noch nicht erfüllt hat.

Du lässt dir tausend Konzepte einfallen, wie du damit umgehen kannst. Wie du dich davon ablenken kannst, dass du (noch) nicht hast, was du ersehnst:

  • Vielleicht noch eine Reise.
  • Noch eine Ausbildung.
  • Noch mehr Pflichten und Verantwortung.
  • Mehr Information einholen.
  • Mehr Bücher lesen und Kurse besuchen.
  • Neue Hobbys, sich optimieren, besser werden in allen anderen Bereichen.

Ich möchte, dass du ehrlich mit dir bist: Ist es nicht so, dass du viele deiner Unternehmungen, sei das eine Reise, ein Treffen mit Freunden, oder andere Freizeitaktivitäten, nicht wirklich genießt, weil du eigentlich etwas anderes willst?
Du hast eine genaue Vorstellung von dem, was du willst – und wenn du ganz ehrlich bist, dann ist das, was du erlebst, eigentlich nie so wie es sein sollte.

Dabei müsstest du nur diese Idee loslassen.

Damit ist nicht Verzicht gemeint. Verzicht hat damit nichts zu tun.

Du musstest nicht eines Tages auf dein Spielzeug verzichten.
Du hattest kein Interesse mehr daran, weil es dir nichts mehr gegeben hat.

 

Selbstreflexion

In Bezug auf seine persönlichen Verlangen muss man für sich erkennen, dass man sie nicht braucht, um sich gut und erfüllt zu fühlen.

Frage dich:

  • Woran halte ich fest?
  • Ist es wert, festgehalten zu werden?
  • Ist es diesen inneren Unfrieden und den Druck wert, den ich mir damit mache?
  • Ist es gerechtfertigt, dass ich dadurch den Großteil meines Tages unzufrieden und angespannt verbringe?

Während du diese Fragen hörst, beobachte, was in dir geschieht. Fängt dein Verstand an, deine Wünsche zu rechtfertigen? Geht diese Rechtfertigung mit Gefühlen wie Unsicherheit oder Angst einher?

Beobachte auch, wie logisch dir das alles erscheint, was dein Denken dir vorsetzt. Was natürlich Sinn macht, weil dein Denken und deine Logik auf deinen Prämissen aufbauen.

Wenn du dich in einer langen mathematischen Rechnung, in der du viele Formeln anwenden musst, irgendwo am Anfang verrechnet hast, dann hast du, auch wenn du alle Formeln richtig angewendet hast, mit einer falschen Zahl weitergerechnet und das Endergebnis wird nicht stimmen. Ich weiß, das Beispiel hinkt hie und da, aber ich nehme an, du verstehst, worauf ich hinaus will:

Deine Logik macht natürlich basierend auf deiner Wahrnehmung und deinen Glaubenssystemen Sinn, aber das heißt nicht, dass sie stimmen.

Dein Verstand klammert an einer Vorstellung davon, wie du und dein Leben sein müssen, damit du endlich erfüllt sein kannst. Und du setzt dich deswegen unter Druck, bist gestresst, unsicher und unzufrieden, und erachtest dein Leben als sinnlos, weil du einer Idee deines Verstandes nicht nachkommst.

Also erkennst du ehrlicher Weise: Mit diesen Einstellungen, mit diesen Vorstellungen über mich und die Welt, kann ich nicht glücklich sein.

Und vielleicht denkst: Ach, was weiß die schon; wenn ich erst den Partner oder das Geld habe, dann ist mein Leben in Ordnung.

Aber darf ich dich fragen: Hattest du schon einmal einen Partner? Hattest du schon einmal Geld? Ja? Und? Warum hat das nicht gereicht? Lass mich raten: Weil es nicht der Richtige war. Weil es nicht genug Geld war.

Dein Verstand spielt dir einen Streich.
Wenn du dich befreien willst, musst du dieses Spiel durchschauen. Und durchbrechen.

Also, gibst du ehrlicherweise zu: Ja, es stimmt, ich klammere an meinen Vorstellungen von dem, was mir die vermeintliche Erlösung meines Leids bringen wird, und lehne alles ab, was mir ein unangenehmes Gefühl verschafft.

Was ist dieses Leid, das du empfindest? Ist es ein Gefühl der Wertlosigkeit? Fühlst du dich ganz allgemein unzufrieden oder werden die unangenehmen Gefühle durch bestimmte Situationen und Menschen getriggert?

Praktische Tipps

Beobachte dich heute, und wann immer du einen Moment hast, indem du dich unwohl fühlst und dich gerne ablenken würdest, halte einen Moment inne und frage dich:

1. Warum fühle ich mich jetzt unwohl? Warum stört mich diese Person oder diese Situation? Was ist das Thema dahinter?
(Fühlst du dich abgelehnt, nicht ernst genommen, nicht wertgeschätzt, ungeliebt, einsam, unfrei, ungerecht behandelt – dein Thema; bzw. eines deiner Themen; je nachdem).

2. Was wäre, wenn mich das nicht stören würde? Was wäre wenn dieses Thema irrelevant für mich wäre? Wäre ich dann in dieser Gedankenspirale oder nicht?

3. Wenn die Antwort ‘nein’ ist: Wieso halte ich dann an diesem Thema fest?
Weil du irgendwo tief in deinem Innersten glaubst, es wird deine Erlösung sein.

4. Stimmt das wirklich?

Diese Glaubenssätze musst du auflösen, wenn du dich aus deinen alten Mustern befreien willst.

Passende Artikel zu den Themen Glaubenssätze erkennen und auflösen:

Glaubenssätze erkennen und loslassen in 6 Schritten

→ Diese 3 Glaubenssätze sabotieren dein Glück

 

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Innere Unruhe überwinden: Praktische Schritte zur Selbstfindung

Innere Unruhe überwinden: Praktische Schritte zur Selbstfindung

Innere Unruhe überwinden: Praktische Schritte zur Selbstfindung

Es gibt Leute, die nie ruhig sitzen können. Nie mit sich alleine sein können. Ständig verspüren sie den Drang, etwas zu tun und zu erleben; und wenn es nur der Griff zum Smartphone ist, um sich etwas Unterhaltsames anzusehen, oder mit jemanden Nachrichten auszutauschen.
Denn sobald sie still sitzen, überkommt sie dieses unangenehme Gefühl; diese innere Unruhe.

In diesem Artikel möchte ich nicht nur genauer darauf eingehen, warum wir uns ablenken; ich möchte dir auch praktische Schritte vorstellen, die du noch heute im Alltag anwenden kannst, um zu lernen, das Gefühl der innere Unruhe zu überwinden.

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Elektroschocks als Ablenkung

Vielleicht hast du von der Studie von Timothy Wilson aus dem Jahre 20141 gehört, in der Teilnehmer dazu aufgefordert wurden, in einem leeren Raum für etwa 6-15 Minuten mit ihren Gedanken alleine zu sein. Der einzige Gegenstand, der sich zur Ablenkung in diesem Raum befand, war ein Elektroschocker.

Es gab tatsächlich Menschen, die sich in dieser kurzen Zeitspanne lieber selbst leichte elektrische Schocks zufügten, als sich ihren Gedanken hinzugeben. Und zwar ganze 67% der Männer und 25% der Frauen.

Sobald wir uns unwohl fühlen, suchen wir nach Möglichkeiten uns abzulenken. Manche Menschen packen jede Sekunde ihres Tages mit Aktivitäten voll, und selbst wenn sie in die Natur zum Joggen gehen, beschallen sie ihren Verstand mit Informationen oder Musik; alles um dieses Unwohlsein zu übertünchen.

Und diese Stimme, die irgendwie immer im Hintergrund zugegen ist und die fragt: Was könnten wir tun, um uns besser zu fühlen? Und was jetzt? Und jetzt?

Es gibt eine andere Frage, die wir uns stellen können, wenn wir diese Unruhe und dieses Unwohlsein fühlen. Sie lautet: »Warum fühle ich mich nicht wohl?«

Warum fühlen wir uns unwohl?

Mit dieser Frage wollen wir uns mit der wahrhaftigen Ursache auseinandersetzen, nicht nur mit der scheinbaren. Es liegt nämlich nicht wirklich daran, dass wir keinen Partner, keine Kinder, kein Geld oder keine großartige Karriere haben, oder dass wir nicht schön oder erfolgreich genug sind, dass wir uns unwohl fühlen.

Das mag auf den ersten Blick der Grund sein, weil wir von allen Seiten permanent mit Bildern bombardiert werden, die uns weismachen wollen, dass das der Schlüssel zum Glück ist. Doch viele Menschen haben all das und dennoch sind sie nicht vor dem unangenehmen Gefühl der inneren Unruhe gefeit.

Gerade in Zeiten der sozialen Medien, in denen es darum geht eine Illusion aufrechtzuerhalten, die in uns ein Verlangen entfachen und uns damit zu einer Kaufkraft machen soll, steht die Selbstinszenierung an erster Stelle.

Man präsentiert sich so, wie man sich am liebsten sehen möchte: schön, beliebt, erfolgreich, erfüllt. Aber ein Kommentar reicht, um uns zu verunsichern, und die Fassade, die wir mühevoll aufgebaut haben, bröckelt.

Wenn dich etwas verunsichert oder jemand etwas tut, das Unbehagen in dir auslöst, stelle dir nicht die Frage: Was kann ich tun, damit diese Person anders von mir denkt oder sich anders verhält? Das ist sinnlos. Du könntest ein Handbuch schreiben, in dem du auflistest, wie sich andere dir gegenüber verhalten sollen, und es jedem, der mit dir interagiert, geben – aber glaubst du wirklich, dass jemand das lesen oder sich daran halten würde? Jeder hat schließlich sein eigenes Handbuch, in dem er fordert, wie du und die anderen sich verhalten sollen.

Stattdessen frage dich lieber:

  • Warum stört mich das?
  • Warum regt mich das auf?
  • Warum frustriert mich das?

Das ist ein großer Unterschied.

Es geht darum, zu verstehen, warum der Umstand dein inneres Milieu verändert hat, anstatt zu überlegen, wie du den Umstand ändern könntest.

Warum z. B. reagieren manche Menschen sofort defensiv und fühlen sich verletzt und kritisiert, wenn sie Feedback von ihrem Chef erhalten, während andere sich darüber freuen, dass sich ihr Chef überhaupt die Zeit nimmt, ihnen Tipps zu geben, wie sie sich verbessern können?

Und kann ich, wenn ich derjenige bin, der sich gekränkt und frustriert fühlt, eine andere innere Haltung einnehmen, mit der ich mich besser fühle?

Die gute Nachricht ist, ja, es ist möglich, aber leider lässt sich dafür nicht einfach ein Schalter umlegen.

 

Verstehen ≠ Loslassen

Um das zu veranschaulichen: Denke an jemanden, der Klavierspielen lernt; er wird nicht sofort ein technisch anspruchsvolles Stück von Beethoven lernen. Zuerst muss er Fingerübungen machen, um Beweglichkeit und Koordination zu verbessern, und er wird viel üben müssen, um ein gewisses Niveau zu erreichen.

Vielleicht lernst du eine Fremdsprache. Dann weißt du selbst, wie lange es dauert, bis man nicht mehr jedes Wort mühsam verstehen muss, sondern intuitiv erfassen kann, worum es in einem Gespräch geht, geschweige denn, bis man sich mühelos ausdrücken kann. Und dabei geht es nicht nur um Veränderungen im Gehirn, denn auch Zunge und Muskulatur müssen sich an die neue Aussprache anpassen und gewöhnen.

All dies erfordert Zeit. Und ebenso ist das mit der inneren Arbeit an unserem Denken und unseren Emotionen.

Wie oft höre ich den Satz: »Ich verstehe das alles, was du erklärst, aber wenn ich in eine Situation komme, die mich triggert, dann rege ich mich trotzdem auf oder werde traurig. Das bringt also nichts. Oder es funktioniert nicht.«

Stell dir vor, der Klavierschüler sagt zu seinem Lehrer: »Ich habe verstanden, was ich tun soll, aber wenn ich mich ans Klavier setze, dann klappt das mit dem Spielen nicht.« Der Lehrer fragt: »Hast du denn jeden Tag geübt? Spielst du deine Tonleitern?«
»Nein, aber ich habe ganz genau verstanden, was die rechte und was die linke Hand für eine Funktion haben und spielen sollen. Aber sie tun es nicht, in dem Moment, da ich möchte, dass sie es tun.«

Es reicht leider nicht aus, dass du mit deiner Logik verstanden hast, woher dein Unwohlsein kommt.

Es reicht nicht aus, zu verstehen, dass du überreagierst, weil dein Selbstwertgefühl beeinträchtigt ist oder weil deine Eltern dich in der Kindheit nicht ernst genommen haben.
Es reicht nicht aus, zu wissen, dass du diese Dinge loslassen musst, um nicht mehr überzureagieren.

Ich war einmal bei einem Kollegen hospitieren; er war eine wirkliche Koryphäe auf dem Gebiet der Implantologie, und dort war ein Vertreter, der für uns jüngere Kollegen diese Hospitation organisiert hatte. Der Vertreter erklärte uns nicht nur alles über das Implantatsystem, sondern über das Implantieren, die einzelnen Schritte, worauf man achten musste, was man nicht tun dürfe usw. Er sprach so, als würde er es jeden Tag machen, dabei hatte er in seinem ganzen Leben noch nie ein Implantat im Mund eines Patienten gesetzt.
Ich erinnere mich noch an mein Gefühl damals, als ich diese perfekt einstudierte Rolle sah, die er spielte; und andererseits sah ich den Implantologen, der all das, wovon der eine nur sprach, tatsächlich machte. Jeden Schritt nicht nur sprachlich wiedergeben konnte, sondern mit diesem Wissen, das man hat, wenn man etwas gefühlt hat, wenn etwas zu einer Erfahrung geworden ist.

Denn eine Erfahrung verändert uns.

Ich sage es noch einmal: Es reicht nicht, verstanden zu haben. Intellektuell verstanden zu haben, wie man ein Implantat setzt, ist nicht das Gleiche, als es erfahrungsgemäß verstanden zu haben, weil man es tatsächlich setzt.

Es reich nicht zu verstehen, dass du etwas loslassen sollst. Wenn du nicht gelernt hast, Dinge loszulassen und dich zu zentrieren, wirst du jedes Mal, wenn du getriggert wirst, automatisch in alte Verhaltensmuster zurückfallen.

Und wir wollen natürlich mit dem Schwersten anfangen. Wir wollen Beethoven spielen und nicht Tonleitern üben.

Wir wollen unsere tief verwurzelten emotionalen Wunden loslassen, aber schaffen es nicht einmal, uns nicht mehr über das schlechte Wetter oder den unverschämten Autofahrer zu ärgern. Oder darüber, dass der Partner den Geschirrspüler nicht ausgeräumt hat oder später gekommen ist, als ausgemacht.

Wir wollen unsere Kindheitstraumata loslassen, anstatt zu lernen, nicht täglich neue Dramen zu erzeugen.

Deshalb lass uns heute ein paar praktische Schritte durchgehen, damit du dich darin üben kannst, deine Gedanken und Emotionen nicht mehr ausufern zu lassen, und dich nach und nach von deinem Unwohlsein und dieser Unruhe zu befreien.

Praktische Schritte zur Überwindung der Unruhe

Ich habe dir eigentlich schon ein paar passende Beispiele zum Üben vorgestellt:

  • das schlechte Wetter,
  • der langsame Autofahrer vor dir,
  • der Geschirrspüler, der nicht ausgeräumt wurde,
  • die unfreundliche Bedienung in der Bäckerei,
  • die lange Schlange an der Kasse im Supermarkt,
  • ein Kommentar auf Social Media, der dich ärgert.

Fange mit diesen Dingen an. Sieh nur, wie viele Momente es tagtäglich gibt, in denen du deine »Tonleitern« üben, und dich auf die schwierigeren Augenblicke deines Lebens vorbereiten kannst.

Beobachte dein Inneres in diesen Momenten.
Und fange nicht an, die aufkommenden Gefühle zu rechtfertigen. Damit bekräftigst du sie nur.
Beobachte dich.

Was bedeutet es, wenn du innere Unruhe empfindest? Was spürst du in deinem Körper?

  • Anspannung in den Kiefermuskeln?
  • Ein Kribbeln in der Magengegend?
  • Sind da Gedanken, die sagen, dass das nicht sein sollte, dass du das nicht willst?

Beobachte das Programm innere Unruhe, das durch irgendeine Situation getriggert wurde. Lerne, dich in dieses Programm zu entspannen.
Entspanne die Kiefermuskeln, lass die Schultern fallen, richte den Fokus auf deine Atmung; fühle, wie der Bauch sich entspannt.

Lass die Gedanken in Ruhe. Wenn sie hartnäckig sind, bereite dir Mantras oder Affirmationen vor.

  • »Ich kann mit dieser Situation umgehen«,
  • »Ich lasse das Drama los«,
  • »Ich entscheide mich für inneren Frieden«

oder was auch immer für Worte hilfreich für dich sind.

Dein Programm, das du innere Unruhe nennst, ist bisher unbewusst abgelaufen. Wahrscheinlich schon seit sehr langer Zeit. Wenn du es ändern willst, musst du es dir zuerst bewusst machen. Und zwar jeden Schritt davon. Dann kannst du anfangen, die verschiedenen Schritte zu unterbrechen.

Ein Raucher, der zu rauchen aufhören möchte, muss im Endeffekt nur eines tun: Keine Zigarette rauchen. Es gibt aber viele Schritte, die all dem vorangehen: ins Geschäft gehen und die Schachtel kaufen, sie aufmachen, die Zigarette rausnehmen, sie anzünden und dann rauchen. Wenn er sich bei einem dieser Schritte sagen: »Nein, das will ich nicht«, ist das Programm unterbrochen worden.

Und das ist ein guter Anfang, aber: Jeder, der sich von einer Sucht befreit hat, wird dir sagen können, dass nicht die Schritte das Problem sind, sondern die Cravings.

Um die Cravings in den Griff zu kriegen, muss man eine völlig andere Einstellung angenommen haben. Wenn man sein Bewusstsein zum Beispiel dahingehend erweitert hat, dass man erkennt, dass Rauchen kontraproduktiv für einen gesunden Lifestyle ist und die sportliche Leistung mindert, auf die man Wert legt, dann wird es wesentlich leichter werden, die Cravings nicht mehr zu beachten.

Man kann ihnen etwas entgegensetzen, woran man wahrhaftig glaubt, weil es einem wichtig ist. In diesem Fall die körperliche Fitness und Gesundheit.

Das bedeutet es, eine neue Haltung einzunehmen. Und das funktioniert auch für deine innere Unruhe.

Du wirst gewisse Gedanken gar nicht mehr zur Kenntnis nehmen, wenn du weißt, welche negativen Auswirkungen sie auf dich haben.

Vielleicht wirst du über sie schmunzeln und dir sagen, ach ihr schon wieder – nein danke, ich habe kein Interesse, weil mir mein inneres Wohlbefinden wichtiger ist.

Aber du musst das wissen, und zwar nicht wie der Vertreter, der darüber reden kann – du musst es erlebt haben, wie schön es ist, frei von ihnen zu sein.
Wie viel besser es sich anfühlt, einen ruhigen Geist zu haben, als recht zu haben. Und sich durchzusetzen.

Ich weiß nicht, ob du schon einmal mit Menschen gesprochen hast, die sich von einer Sucht befreit haben; und die schließlich sagen: Jetzt endlich verstehen sie, was es bedeutet, frei zu sein. Sie dachten, sie waren frei, bis sie gesehen haben, dass die Sucht ihr ganzes Leben bestimmt hat.

Und übrigens, das heißt nicht, dass sie nie wieder Cravings haben. Aber sie fallen nicht mehr darauf rein – wenn sie es wahrhaftig durchschaut haben.

Du bist nicht deine Gedanken. Und auch nicht deine Emotionen.
Lass das nicht leere Worte bleiben. Finde es für dich heraus.

 

Und wenn du weitere Unterstützung und eine Anleitung suchst, um deine persönlichen Werte zu erkennen und dich emotional zu befreien, dann ist mein Online-Kurs „Endlich glücklich! Den Schmerz der Vergangenheit loslassen und mit Selbstliebe zu emotionaler Freiheit“ vielleicht genau das Richtige für dich. HIER erfährst du mehr

Ich wünsche dir für deine Reise alles Liebe!

1Timothy Wilson et al., „Just Think: The Challenges of the Disengaged Mind,“ Science, Vol. 345, Issue 6192, 2014, pp. 75-77.

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Das 5-Sterne-Hotel für deine Gedanken

Das 5-Sterne-Hotel für deine Gedanken

Denkst du immer wieder über dieselben Dinge nach, die dich unzufrieden, wütend oder ängstlich machen? Dieses 5-Sterne-Hotel ist der Grund.

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Das 5-Sterne-Hotel für deine Gedanken

Das 5-Sterne-Hotel für deine Gedanken

Das 5-Sterne-Hotel für deine Gedanken

Hast du dich jemals gefragt, warum bestimmte Gedanken immer wieder auftauchen, selbst wenn du sie loswerden möchtest? Wenn du zu denjenigen gehörst, die trotz Meditation, Tagebuchschreiben und anderen Techniken immer noch von negativen Gedanken geplagt werden, dann bist du nicht allein. In diesem Artikel erfährst du die Gründe und erfährst, wie du das ändern kannst.

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Das 5-Sterne-Hotel

Mein Mentor antwortete auf die Frage, warum negative Gedanken immer wiederkehren: “Weil du wie eine 5 Sterne Hotel für sie bist. Du bietest den besten Service, damit sie immer wieder zurückkommen wollen.”

Was meinte er damit?

Solange da jemand ist, der Interesse an diesen Gedanken zeigt, werden sie immer wieder kommen.

Vielleicht sagst du jetzt: “Aber ich will diese Gedanken doch gar nicht!” Ich verstehe das. Aber derjenige, der sagt: “Ich will diese Gedanken gar nicht”, ist derjenige, der seine Aufmerksamkeit auf sie legt. Und diese Aufmerksamkeit ist das “Interesse”, von dem wir sprechen.

Wenn du dieses Video ansiehst und überhaupt Interesse daran zeigst, Gedanken, die dir nicht guttun abzulehnen, dann bist du schon weiter als viele andere.

Sehr viele Menschen leiden unter ihren Gedanken, sind diesen aber so loyal gegenüber, dass sie sie niemals aufgeben würden.

Umgang mit inneren Konflikten

Manche Menschen sagen Dinge wie: “Ich hasse dies” und “Ich hasse das”; “Ich will dies nicht” und “Ich will das nicht”; dennoch tun sie all diese Dinge, die sie nicht tun wollen. Und wenn man fragt, “Warum”, dann sagen sie “Weil ich muss! Was ist das für eine Frage.”

Und ich mache mich darüber nicht lustig – ich war ganz genau so. Und deshalb weiß ich, dass das 1. nicht stimmt, und 2. nirgendwo hinführt. Man muss nicht Dinge tun, die man hasst.

a) Wenn es Pflichten gibt, die zu erledigen sind, und man nicht um sie herumkommt, dann kann man seine Einstellung dazu ändern. Du hast es bestimmt schon zig Male gehört, aber es stimmt wirklich:

Statt zu sagen: Ich muss das machen, aber ich will nicht und hasse es; kannst du dir sagen: Ich will das machen …

  • weil es mich meinen Zielen näher bringt,
  • weil ich mich gut fühlen werde, wenn ich das erledigt habe,
  • weil ich es gerne ordentlich mag etc.

Was immer es ist, das zu tun ist. Es gibt bestimmt einen Grund, warum du es erledigen möchtest – lege den Fokus darauf.

Wenn du die Situation gerade nicht ändern kannst, versuche, deine Einstellung dazu zu ändern.

b) Wenn du glaubst, man könnte die Situation ändern, zum Beispiel sich einen anderen Job suchen, die Beziehung beenden, oder was immer es ist, was die Gefühle von Hass und nicht wollen auslöst: Das sind große Entscheidungen, deshalb nimm dir Zeit, in dich zu gehen, und herauszufinden, was du eigentlich wirklich willst.

So banal das klingt, aber oft wissen die Leute nicht einmal, was sie wirklich wollen, sondern beklagen sich nur darüber, was sie nicht wollen.

  • Warum hast du denn den Job damals angenommen, den du jetzt nicht mehr magst?
  • Warum magst du ihn jetzt nicht mehr?
  • Hast du dich weiterentwickelt?
  • hast du Konflikte am Arbeitsplatz?
  • Und was wünschst du dir von einem anderen Job?

Oder Konflikte zu Hause mit dem Partner:

  • Warum hast du dich einst in diesen Menschen verliebt?
  • Kannst du versuchen, die positiven Dinge in dieser Person zu sehen, anstatt dich über gewisse Aspekte zu ärgern?
  • Und wenn nicht, was würdest du dir wünschen?
  • Kann man darüber sprechen oder willst du die Beziehung gar nicht mehr?

Werde dir klar darüber, was du wirklich willst, du wirst sehen, dass du mit einer klaren Intention ganz andere Wege und Möglichkeiten sehen wirst, als wenn du deine ganze Energie auf das Hassen bzw. Nicht-Wollen legst.

 

Reflexion über negative Gedanken und Emotionen

c) So, und jetzt kommt das, worauf ich den eigentlichen Fokus in diesem Artikel legen möchte:

Sind mir die negativen, feindseligen Gedanken dienlich? Möchte ich sie haben?

Vielleicht rufst du gleich aus, “Nein, was ist das schon wieder für eine Frage?”

Warum aber unterhältst du sie dann?

Denkst du womöglich: “Wenn ich es nicht tue, dann werde ich ausgenutzt, dann werde ich schlecht behandelt, dann bekomme ich nicht, was ich will.” – Aber stimmt das wirkich?

Inwiefern hilft es dir:

  • Wenn du dich innerlich über den Kollegen ärgerst, wegen dem du jetzt mehr Arbeit hast, weil er ein fauler Drückeberger ist?
  • Oder wenn diese Wut in dir lodert, weil der Partner den Geschirrspüler schon wieder nicht ausgeräumt hat und wie immer alles an dir hängenbleibt?
  • Oder wenn der Ärger über einen Kommentar oder ein Verhalten, das jemand an den Tag gelegt hat, dich noch Stunden oder Tage später überkommt?

Überlegst du dir besonnen und klar, wie du mit der Situation umgehen kannst, oder frisst du das alles in dich hinein, bis du

a) irgendwann explodierst,

b) dich mit Alkohol oder Medikamenten betäuben musst oder

c) Darmprobleme bekommst?

Also noch einmal: Sind mir die negativen, feindseligen Gedanken dienlich? Möchte ich sie haben?

Ich hoffe, die Antwort ist “Nein, weil ich jetzt klar und deutlich sehe, was ihr Konsequenz ist.”
Die Konsequenz ist nämlich nicht, dass sie, so wie du dir einreden möchtest, sinnbringend für das Lösen eines Problems sind. Das wäre der eigentliche Grund, warum Gedanken überhaupt auftauchen sollten.

Sie sollen helfen, uns mit Ideen zu beliefern, wenn wir nicht wissen, wie wir einen Fluss überqueren können, wie wir Nahrung beschaffen oder eine sichere Behausung bauen können. Um es mal ganz banal auszudrücken.

Unser Verstand ist genial: Man muss nur in die Forschung blicken, sei es im technologischen oder im gesundheitlichen Bereich. Es ist faszinierend, wenn man sich das ansieht: Immer neue kluge Köpfe kommen, lernen, was andere vor ihnen herausgefunden haben, und bauen darauf auf und entwickeln es weiter.

Und jemand anderes sitzt zu Hause und ärgert sich darüber, dass der Partner den Geschirrspüler nicht ausgeräumt hat, und dass er nie das tut, was man ihm sagt, und dass er eben keinen Sinn für Ästhetik hat, und was habe ich mir nur dabei gedacht, mit so jemanden zusammenzuziehen, und hätte ich doch auf meine Mutter gehört, aber ich musste sowieso immer die unangenehmen Dinge machen, ich durfte nie einfach mal nichts tun – und so geht es immer weiter.

Die Rolle des Verstands

Das ist, was dein Verstand tut. Das ist seine Aufgabe. Du wirfst ihm irgendetwas hin, und er baut darauf auf. Er konstruiert immer weiter und weiter: Und du bist so fasziniert davon, dass du ihn nicht unterbrichst, sondern dich auch noch mit hineinsteigerst.

Also ob du vorm Fernseher sitzt und dich völlig in dem Film, den du schaust, verlierst. Du kriegst nicht einmal mehr mit, dass es nur ein Film ist und du in einen Bildschirm schaust. Du weinst, du lachst, du ärgerst dich, als wärst du mit dabei. Und dann sagst du: Aber ich will das alles eigentlich gar nicht empfinden. All den Schmerz und die Feindseligkeit.

Muss du in den Fernseher sehen? Nein. Muss jemand, der zu rauchen aufhören möchte, zur nächsten Zigarette greifen? Muss jemand, der abnehmen möchte, das Kuchenstück essen.

Musst du wirklich deine negativen Gedanken beobachten und ihnen dabei zusehen, wie sie sich immer weiter und weiter spinnen.

Warum aber ist es so schwer, es nicht zu tun? Das gilt für den Raucher, die Person, die alkoholabhängig ist oder unter einem zwanghaften Essverhalten leidet und für jeden, der irgendeine Art von Sucht hat.

Suchtverhalten

Und jeder kennt das bis zu einem gewissen Grad: diese Verhaltensweisen, die wir, selbst wenn wir sie einschränken wollen, kaum kontrollieren können, wie

  • das ständige Bedürfnis auf Smartphone zu schauen,
  • 5 Folgen der Lieblingsserie ansehen, obwohl man nur eine schauen wollte,
  • exzessives Shoppen im Internet,
  • die Obsession mit Arbeit oder
  • mit sportlicher Betätigung.

Diese sind von der Gesellschaft aber eher akzeptiert.

Und die Sucht, die niemand anspricht, weil sie jeder für absolut normal und in Ordnung hält, ist die Sucht nach unseren Gedanken und Emotionen.

Bis dieses obsessive Verhalten sich gegen uns selbst in Form von Depressionen, Angststörungen und Neurosen oder gegen andere richtet: passiv aggressives Verhalten, Missbrauch, Gewalt, Amoklauf – auch mit solchen Ideen kann uns der Verstand versorgen.

Letztens meinte jemand zu mir, meine Generation sei so sehr auf sich selbst fokussiert, und früher hätte man keine Zeit gehabt, sich so viel mit sich selbst zu beschäftigen. Das Schwierige ist, dass sich der menschliche Verstand in unserer Zeit sehr dahingehend entwickelt hat, dass jeder glaubt, er habe ein Anrecht auf etwas. Ihm stehe etwas zu.

Aber wenn 8 Milliarden Menschen mit ihren persönlichen Vorstellungen und Vorlieben kommen, und der Ansicht sind, die anderen und das Leben sollen sich ihnen fügen, dann kann das eigentlich nur im Chaos enden, oder?

Und wir verpassen so viel dadurch. Wir spinnen uns unsere Geschichten im Kopf zusammen, und durch diese Märchenmaschine blicken wir auf die Welt. Und sie verzerrt sie. Und wir verlieren uns.

Wir blicken entzückt auf kleine Kinder, die noch staunen und sich vom Leben verzaubern lassen. Als könnten wir das nicht mehr. Dabei könnten wir, wenn wir nicht durch diesen verzerrten Filter schauen würden.

Wenn jeder Tag ein Abenteuer wäre. Das Abenteuer in der U-Bahn zu fahren. Das Abenteuer in der Arbeit ein Problem bewältigen zu müssen. Das Abenteuer mit seinen negativen Gedanken und Emotionen umzugehen.

Wir sagen, das sei naiv und nicht realistisch. Ich weiß noch, was ich früher als “realistisch” bezeichnet habe. Probleme zu haben. Vom schlechtesten auszugehen. Dinge tun müssen, die man nicht tun will. Die Nachrichten lesen oder ansehen, und glauben, dass die Welt nur böse und korrupt ist und man nichts und niemandem trauen sollte.

Fokus und Erfahrung

Wo wir hinschauen, das wird unsere Erfahrung. Ich kann dir versichern, dass da nicht nur EINE Welt ist, in der wir alle Leben. So viele Menschen wie es gibt – so viele Welten findest du da draußen.

Du willst dich in deinen negativen Gedanken suhlen, mit allen über deine Probleme sprechen, nicht einen Moment mit dir selbst alleine sein können, sondern permanent nach Beschäftigung suchen, um dich von deinen eigenen Gedanken und Emotionen abzulenken, und dich als realistisch bezeichnen? Bitte schön, du solltest genug Leute da draußen finden, mit denen du dich austauschen kannst.

Oder sind dir deine Gedanken und Emotionen zu einer Last geworden und du möchtest dich lieber von ihrem starken Einfluss befreien?

Wenn du denkst, “ja klar, von meinen negativen und unangenehmen schon, aber meine Goodies möchte ich behalten”, dann muss ich dir leider sagen, dass es so nicht funktionieren wird.

Solange du an Gedanken und Emotionen klammerst, auch wenn es nur die angenehmen sind, wirst du unweigerlich auch die unangenehmen in Kauf nehmen müssen.

Der Trinker weiß, was auf den feuchtfröhlichen Abend für ein Morgen folgt. Kein Hoch kann ewig anhalten. Jede Honeymoon-Phase geht irgendwann zu Ende.

Vielleicht denkst du jetzt “Diese Hochs erlebe ich doch gar nicht mehr. Ich stecke in einem Kreislauf aus negativen Gedanken, oder unangenehmen Gefühlen, oder ich fühle mich innerlich leer, das Leben erscheint mir sinnlos.”

Warum willst du diese Gedanken nicht loslassen? Warum willst du dich mit dieser Rolle identifizieren? Warum willst du derjenige sein, der das Leben als sinnlos oder sich selbst als Opfer ansieht?

Wenn du jetzt ausgerufen hast, “aber das will ich nicht” und auf die eine oder andere Weise getriggert wurdest, sprich z. B. wütend geworden bist, weil du dir denkst “ich habe mir schließlich nicht ausgesucht, das zu empfinden”, dann ist da etwas, das du genauer betrachten solltest.

Immer wenn wir getriggert werden, ist da etwas, das unsere Aufmerksamkeit verdient. Eine Seite von uns macht sich bemerkbar, die wir sonst unterdrücken oder nicht zu Wort kommen lassen.

Ich kenne Leute, die sehr unter gewissen Aspekten ihres Lebens leiden, die aber ihre Identifikation mit der Person, die unter diesen Aspekten leidet, nicht aufgeben wollen. Sie sind ihr so loyal gegenüber, weil sie sie so gut kennen.

Und ein Loslassen bedeutet wirklich mehr, als nur seine Gedanken zu ändern. Wir sprechen hier von einer veränderten Wahrnehmung – das fühlt sich auch anders an.

Und man hat sich doch schon so an das Gefühl von diesem ich, »das bin ich«, gewöhnt.

Wissenschaftliche Erkenntnisse

Das ist nicht nur Philosophie oder Spiritualität, auch die Wissenschaft belegt das: Die Verbindungen zwischen den Neuronen, die als neuronale Schaltkreise bezeichnet werden, können sich im Laufe des Lebens aufgrund von Lernen, Erfahrungen und Umweltfaktoren verändern. Dieser Prozess wird als Neuroplastizität bezeichnet und ermöglicht es dem Gehirn, sich anzupassen und zu verändern.

Studien haben gezeigt, dass bestimmte Formen der mentalen Praxis und des Trainings, wie beispielsweise Achtsamkeitsmeditation und kognitive Verhaltenstherapie, zu Veränderungen in der Gehirnstruktur und -funktion führen können. Diese Veränderungen können die Aktivität in Gehirnregionen wie dem präfrontalen Kortex und dem Striatum erhöhen, die mit positiven Emotionen, emotionaler Regulation und Wohlbefinden verbunden sind.

Es ist deshalb gut gewisse Praktiken zu haben, die uns zentrieren, und uns von den negativen Gedanken und Gefühlen distanzieren. Der größte Gewinn, wenn ich es so nennen darf, ist aber, diese Identifikation mit der sogenannten Persona aufzugeben; denn die ist es, die leidet. Gedanken und Gefühle sind nicht mehr als das. Gedanken und Gefühle.

Wenn du mit dem Auto durch die Gegend fährst, achtest du auch nur auf die Dinge, die für dich relevant sind. Du wirst nicht jeden Baum am Straßenrand oder die Wolken am Himmel betrachten. Aber all diese Dinge sind trotzdem da.

 

Können auch Gedanken und Emotionen da sein, ohne dass wir ihnen permanent Bedeutung beimessen müssen?

Ja, da kommt eine Emotion auf, vielleicht macht dein Körper gerade eine hormonelle Veränderung durch oder er wird unruhig, weil du irgendetwas gegessen hast, was ihm beim Verdauen schwerfällt. Und da kommt gerade wieder eine Erinnerung vom Meeting gestern hoch, indem du irgendetwas gesagt hast, was dir heute missfällt.

Körper und Verstand versuchen Dinge zu verarbeiten – kann man das annehmen, ohne sich davon ablenken zu müssen oder es unterdrücken zu wollen? Was wollen sie mir mitteilen? Kann ich es zulassen? Liebevoll annehmen?

Von Sucht zur Befreiung

Es müssen nicht alle Zigaretten oder aller Alkohol verschwinden, wenn der Süchtige sich von seiner Sucht befreien will. Sie sind da, aber er berührt sie nicht.

Vor allem wenn wirklich für sich erkannt hat, dass sie ihm keinen Nutzen mehr bringen. Dass sie sein Leben schlechter als besser gemacht haben. Dass er ohne sie besser dran ist. Wie viel leichter wird es ihm fallen, nicht mehr zu seiner vermeintlichen Krücke zu greifen, weil er jetzt weiß, dass es keine ist?

Er weiß, was passiert, wenn er zur Zigarette oder zum Glas Alkohol oder zu sonst einer Substanz greift. Er ist schon so oft ausgerutscht und weiß jetzt, dass es nie bei der einen Zigarette oder dem einen Glas bleibt. Für ihr funktioniert moderates Trinken oder rauchen nicht. Er hat gehört, dass andere das können und dachte, es würde auch für ihn funktionieren. Hat es aber nicht. Und irgendwann hat er es klar und deutlich gesehen und entschieden, das will ich nicht mehr.

Und das heißt nicht, dass er nicht hin und wieder daran denkt, vor allem wenn es gerade sehr stressig in der Arbeit war, oder einen Streit mit dem Partner hatte oder sonst etwas Gravierendes im Leben passiert. Das war schließlich sein Krücke, die ihm immer zur Seite stand.

Aber innerhalb von Sekunden wird ihm bewusst, wo das hinführt. Er hat es schon zu oft durchgespielt. Und er lehnt die Gedanken daran ab. Er sagt, das will ich nie mehr durchmachen. Und irgendwann werden die Cravings weniger und weniger. Weil er sie nicht mehr unterhält. In seinem Hotel gibt es keinen Service mehr für sie.

Manchmal betrachten wir Suchtkranke, als seien sie anders als wir. Wir halten uns für stärker. Wir glauben, wir haben mehr Kontrolle und Willenskraft. Bis wir unter unseren eigenen Gedanken und Emotionen zusammenbrechen, weil sie sich scheinbar gegen uns verschworen haben.

Kann man lernen, Gedanken und Emotionen da sein zu lassen, ohne sie zu berühren? Nicht ablehnen. Sie können da sein. Aber schenke ihnen nicht so viel Aufmerksamkeit. Wie? Es gibt so viele Techniken, wie den Fokus auf etwas anderes zu lenken, sich in Achtsamkeit schulen, Loslassen lernen, Affirmationen oder Mantras parat zu haben. Finde etwas, das dir hilft.

Das ist übrigens auch der Sinn von diesen Videos bzw. Podcast, je nachdem wo du dir das ansiehst bzw. anhörst: Im richtigen Moment, wenn zum Beispiel negative Gedanken oder unangenehme Gefühle aufkommen, wirst du dich an diese Worte erinnern, und alleine dadurch unterbrichst du den Kreislauf. Das ist ein echter Gewinn. Und dann greifst du zu deinem Mantra oder deiner Affirmation oder irgendeiner anderen Technik, die du hast und du schwächst die alte Gewohnheit.

Und du wirst sehen, wenn du die Gedanken in Ruhe lässt, werden sie dich irgendwann verlassen.

 

Und wenn du weitere Unterstützung und eine Anleitung suchst, um deine persönlichen Werte zu erkennen und dich emotional zu befreien, dann ist mein Online-Kurs „Endlich glücklich! Den Schmerz der Vergangenheit loslassen und mit Selbstliebe zu emotionaler Freiheit“ vielleicht genau das Richtige für dich. HIER erfährst du mehr

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Negative Gedanken loslassen in 3 Schritten

Negative Gedanken loslassen in 3 Schritten

Negative Gedanken loslassen in 3 Schritten

In Anlehnung an den letzten Artikel („Die Lüge vom Glücklichsein„) möchte ich heute das Thema fortsetzen und die Frage angehen: Wie lege ich die vielen Schichten an Überzeugungen, Ideen und Glaubenssätzen ab, um meiner wahren Natur näherzukommen, die angeblich im Einklang mit sich und dem Leben ist.

Das Video mit Anna zum Blog gibt’s auf YouTube

negative Gedanken loslassen in 3 Schritten

 

Glücklichsein

Okay, wir haben gehört, dass Glücklichsein oder Im-Einklang-Sein unser »Grundzustand« oder wahre Natur sein soll, und wir das nur deshalb nicht wahrnehmen, weil wir einen Verstand haben, der eine Ich-Identität oder ein Ego erschaffen hat, das wiederum ganze Ideen und Konzepte über sich selbst und die Welt hat, die diesen Grundzustand übertünchen.

Übrigens alles, was ich hier erzähle, sind auch lediglich Konzepte, die dabei helfen sollen, etwas in Worte zu kleiden, was sich an sich nur schwer beschreiben lässt, weil es nichts ist, was wir sehen oder angreifen können.

Aber diese Erklärungen und Erläuterungen sollen deinem Verstand und deinem Ego dabei helfen, ein neues Verständnis aufzubauen, das du im Alltag für dich selbst überprüfen kannst und hoffentlich den einen oder anderen AHA-Moment hast,

und sich deine Wahrnehmung und dein Denken in eine positive Richtung verändern und dein Verstand mit der Zeit ruhiger wird. 

Du denkst vielleicht: Ich bin mir noch nicht ganz sicher, was ich davon halten soll, aber mir gefällt die Vorstellung, dass meine wahre Natur im Einklang mit sich und der Welt ist. Denn das würde schließlich auch bedeuten, dass sie Vertrauen in sich und das Leben hat, dass sie keine Sorgen wegen der Zukunft hat, dass sie keine Angst davor hat, authentisch zu leben und dafür abgelehnt zu werden. Das klingt doch nach Freiheit, oder?

Wie also erreiche ich diesen Zustand?

 

1. Du musst es wollen.

Wirklich wollen. So sehr wollen, dass du bereit bist, alles in Frage zu stellen, woran du bisher geglaubt hast. 

 

2. Du musst dir deiner Gedanken bewusst werden.

Wirklich bewusst werden. Ich weiß, dass du glaubst, du bist dir dessen bewusst, aber ich verspreche dir, je mehr du aufdeckst, desto mehr andere Sachen werden aufkommen, von denen du nicht einmal wusstest, dass sie da waren.

Oft sagen Leute, dass für sie während des Meditierens die Hölle losbricht. Gedanken und Gefühle kommen auf, die sie überfordern. Warum?

Weil wir uns nicht davon ablenken, so wie wir das sonst den ganzen Tag tun. Was aber nicht heißt, dass diese nicht unbewusst da sind. Und dir Energie rauben und dich runterziehen.

Und eben für diese werden wir empfindsamer. Was sich nicht gut anfühlt, aber wenn man weiß, dass es zum Prozess dazugehört, und man »nichts falsch macht« sozusagen, kann man es akzeptieren und auf die Art und Weise lässt man schneller davon ab. Der Prozess der Selbsterkenntnis ist in den meisten Fällen ein gradueller.

Wenn du eine Sache für dich aufgelöst hast, wirst du feststellen, dass irgendetwas Neues aus den Tiefen deines Unterbewusstseins vordringt. Und das ist gut, denn dadurch kannst du auch das loslassen.

 

Trigger helfen

Übrigens auch oder gerade wenn du getriggert wirst, dann ist da etwas, was du dir genauer ansehen solltest. Anstatt sofort in Offensive zu gehen oder zu reagieren, halte lieber inne: »Was glaube ich in diesem Moment über mich und die Welt, dass dieses Gefühl ausgelöst hat?«

Z. B. Du hast dich ungerecht behandelt gefühlt, und wolltest dich sofort rechtfertigen und verteidigen, aber du hältst inne, du spürst diesen Kloß im Hals, und diese Enge in der Brust und du siehst deine Gedanken »Was fällt dem ein, so mit mir umzugehen? Niemand hat so mit mir zu reden.« Oder was immer das für Gedanken sind.

 

Online Kurs Endlich glücklich den Schmerz der Vergangenheit loslassen und mit Selbstliebe zu emotionaler Freiheit

 

Kannst du mit diesen Gefühlen und Gedanken bleiben, ohne mit deinen alten Mustern darauf zu reagieren? Sonst schreist du diese Person an (vielleicht ist es dein Partner) und machst ihm umgehend Vorwürfe, dass auch er viele Fehler macht, nicht nur du.

Aber dieses Mal beobachtest du lieber dich, statt den Fokus auf ihn zu richten. Vielleicht wirst du beim ersten Mal noch nicht viel ausrichten können, und das altbekannte Muster läuft dennoch ab, aber wenn du es die nächsten 3, 5 oder 10 Male immer wieder tust, wirst du erstaunt sein, wie sehr man seine alten Muster durchbrechen kann und besonnener agiert.

Was uns zum nächsten Punkt bringt:

 

3. Du musst dich neu entscheiden.

Nichts wird sich ändern, wenn du immerzu auf Autopilot läufst. Sprich, wenn du deinen alten Mustern permanent nachgibst.

DU bist hier. DU triffst die Entscheidung. Niemand sonst wird es tun. Niemand wird kommen und dich retten. DU musst dein Retter und Erlöser werden.

Und wie bei allem im Leben. Es wird beim ersten Mal wahrscheinlich nicht so klappen, wie du das gerne hättest. Na und? Verzeih dir dafür, wenn du dich nicht so verhalten hast, wie du wolltest. Auch wenn dir andere nicht dafür verzeihen werden. Du musst es tun.

Und meistens, wenn du Verständnis für dich aufbringst, wirst du auch Verständnis für die anderen, die dich getriggert haben, aufbringen, und du wirst dich bei ihnen entschuldigen, wenn du möchtest, dass sie dir verzeihen.

Früher hättest du gesagt »Aber ich bin im Recht«, heute sagst du »Ich will nicht, dass wir uns streiten und schlecht fühlen. Und wenn das bedeutet, dass ich mich entschuldige, weil der andere nicht soweit ist, dann bin ich bereit dafür.«

Es ist eigentlich so logisch, wenn man es hört, oder? Jeder weiß in Wahrheit, wie es funktioniert, aber niemand will seine großartigen Strategien und Konstruktionen aufgeben, die er über die Jahrzehnte mühselig aufgebaut hat. Eigentlich könnte man sie in jedem Augenblick aufs Neue loslassen, aber all die Emotionen, die Rechtfertigungen und Schuldzuweisungen, die darin stecken, machen das nicht so einfach;

Deshalb gibt es all die Praktiken, damit man so nach und nach dieses Ego schwächt, bis irgendwann die Einsicht da ist, dass man es gar nicht so dringend braucht, wie man immer gedacht hat.

 

Mit der neuen Entscheidung lässt du das Alte los.

Es ist also nicht »Oh, ich muss das jetzt loslassen«, sondern du entscheidest »Das will ich nicht mehr« und gibst dem keine Energie mehr. Du nimmst den Fokus davon weg und dadurch lässt du es los.

Stell es dir so vor: Du hast Bekannte, die einen schlechten Einfluss auf dich haben; und jedes Mal, wenn sie in die Stadt gehen, kommen sie an deinem Haus vorbei und läuten und du lässt dich überreden mitzukommen. Und jedes Mal geht das schlecht aus und du bereust es. Du entschließt dich, ich komme nicht mehr mit.

Nun, kommen sie dennoch an deinem Haus vorbei und läuten, aber du denkst dir, ich mache dir Tür einfach nicht mehr auf. Sie versuchen es noch an einige Male, aber da niemand zur Tür kommt, geben sie es irgendwann auf.

Diese Bekannten, die schlecht für dich sind, sind deine alten Denk- und Verhaltensmuster. Wenn negative Gedanken kommen, mach die Tür zu. Und wenn sie an der Tür läuten, mach nicht auf. Meint, hör auf, dich in diese Gedanken reinzusteigern.

Lass sie und irgendwann werden sie dich verlassen.

Ich wünsche dir alles Liebe.

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Die Autorin

Dr. Anna N. Kluger

Früher als Ärztin tätig, ist Anna heute Autorin, Mentorin und Entwicklerin des Online-Kurses „Endlich glücklich!“ Neben ihren Büchern und ihrem Kurs teilt sie ihr Wissen und ihre Expertise auf YouTube, ihrem Podcast „Du hast mehr Macht, als du denkst“ und ihrem Blog. Zur Autorenseite auf Amazon

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