Lerne, wie du Dinge nicht zu Herzen nimmst, gelassener mit Kritik umgehst und deinen Selbstwert unabhängig von anderen stärkst.
Dinge nicht zu Herzen nehmen – so wirst du gelassener
Dinge nicht zu Herzen nehmen – so wirst du gelassener
Du willst dir Dinge nicht so zu Herzen nehmen, aber es gelingt einfach nicht? In diesem Beitrag erfährst du, warum wir Kritik, Ablehnung oder Desinteresse oft so stark spüren und wie du lernst, gelassener damit umzugehen. Mit praktischen Strategien, die deinen Selbstwert stärken und dir helfen, innerlich ruhig zu bleiben.
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Die Kränkung
Bist du jemand, der sich Dinge sehr zu Herzen nimmt? Das kann etwas etwas scheinbar Triviales oder etwas wirklich Bedeutsames sein.
- du wirst kritisiert
- Deine Nachricht wird gelesen — aber nicht beantwortet.
- Du wirst zu einem Treffen nicht eingeladen, obwohl „alle“ dort sind.
- Du erzählst etwas Persönliches — und der andere wechselt einfach das Thema.
- Du gibst dir Mühe bei etwas, und es wird kaum gesehen oder wertgeschätzt.
Nicht nur, dass es im Moment wehtut: du kannst es auch nicht so einfach loslassen. Du trägst es stunden- oder tagelang mit dir herum. Vielleicht sogar länger. Du spulst es immer wieder im Kopf ab, fragst dich, was du falsch gemacht hast und ob du anders hättest reagieren sollen. Du planst, was du das nächste Mal sagen oder tun wirst, falls sich etwas ähnliches noch mal ereignet.
Wir stecken so viel Energie in diese Grübeleien, die Selbstzweifel und die Kränkung.
Und obwohl wir genau wissen, dass wir uns manches nicht so zu Herzen nehmen sollten, ist das leichter gesagt als getan.
Aber warum nehmen wir uns Dinge manchmal so sehr Herzen – und was können wir tun, um gelassener damit umzugehen? Darum geht es in der heutigen Podcast Folge.
Warum wir uns Dinge so zu Herzen nehmen
Dass uns bestimmte Worte oder Situationen tief treffen, hat weniger mit „Empfindlichkeit“ zu tun, als viele glauben – und mehr mit der Art, wie unser Gehirn funktioniert.
Wenn wir etwas als Kritik oder Ablehnung wahrnehmen, bewertet unser System das oft in Sekundenbruchteilen als Bedrohung.
Nicht körperlich, aber emotional. Dahinter steckt eine tief verwurzelte Angst, und zwar jene, nicht dazuzugehören. Heutzutage kommt noch dazu: die Sorge, nicht gut genug zu sein oder etwas falsch gemacht zu haben.
Tatsächlich zeigen Studien, dass soziale Ablehnung im Gehirn ähnliche Areale aktiviert wie körperlicher Schmerz. Kein Wunder also, dass wir innerlich reagieren, z. B. mit Rückzug, Grübeln oder Verunsicherung.
Doch nicht jeder reagiert gleich stark – warum ist das so?
Der gekränkte Teil in dir
Wenn wir uns wirklich gekränkt fühlen, dann deshalb, weil da eine Unsicherheit in uns ist — ein wunder Punkt, der getroffen wurde.
Die erste Frage, die ich mir stellen würde, egal ob ich mich gekränkt, verärgert oder sonst etwas fühle, lautet:
„Warum trifft mich das gerade so?“
Einerseits nimmt das der Kränkung oder der Wut die Luft raus. Es unterbricht dieses Grübeln, dieses negative Gedankenkarussell.
Das ist wichtig, um den alten Kreislauf zu durchbrechen. Denn, wie du wahrscheinlich schon oft genug von mir gehört hast, handelt es sich tatsächlich um neuronale Schaltkreise, die, solange wir sie nicht bewusst unterbrechen, reaktiv ablaufen werden.
Wenn du sie jedoch aktiv mit der Frage: “Warum trifft mich das gerade so?” beleuchtest, dann können sie nicht ungehindert ablaufen. Sie wurden unterbrochen.
Wenn du noch sehr im alten Muster drinnen steckst, wirst du wahrscheinlich als Erstes antworten: „Na ja, es kränkt mich, weil es einfach nicht stimmt. Die Person sieht gar nicht, wie ich wirklich bin und was ich Gutes tue, sondern beurteilt mich nach einer Sache, die ihr nicht gepasst hat.“
Aber das ist nur dieser alte, gekränkte Teil von dir, der antwortet.
Ich nenne ihn deshalb so, damit du merkst: Das bist nicht du als Ganzes.
Da ist ein Teil von dir, der sich gekränkt fühlt. So wie du auch einen selbstbewussten, einen gelassenen, einen mutigen oder einen ängstlichen Teil hast. Du kennst das: Du bist nicht immer gleich. Je nach Situation kommt ein anderer Teil zum Tragen.
Dieser gekränkte Teil ist möglicherweise schon seit deiner Kindheit da. Damals hat man dich vielleicht auch kritisiert und mit deinem kindlichen Intellekt hast du das als echte Gefahr empfunden. Du hast gedacht, du bist falsch, und du musst richtig sein, damit du nicht abgelehnt wirst.
Je älter du geworden bist, desto mehr Strategien hat dieser gekränkte Teil entwickelt, umd as zu erreichen. Er will dich schützen. Er denkt: „Da draußen ist jemand, der uns kritisiert — wir werden abgelehnt. Das bedeutet Gefahr!”
Und weil er dir helfen möchte, dass du nicht abgelehnt wirst, spielt er alle möglichen Ideen durch, wie ihr das erreichen könnte: “Beim nächsten Mal musst du Folgendes sagen oder tun, damit das nicht mehr passiert. Am besten vermeiden wir diese und jene Situation gänzlich.”
Das ist der Grund, warum wir so viel grübeln.
Und das ist ja gut gemeint, nicht wahr?
Aber die Wahrheit ist: Die Gefahr ist nicht real. Dein Leben steht nicht auf dem Spiel. Selbst wenn du abgelehnt wirst, bedeutet das nicht, dass du stirbst.
Du musst diesem Anteil also klar machen, dass du in Sicherheit bist
Aber wie machen wir das am besten?
Was Ablehnung wirklich bedeutet
Du musst die Wahrheit sehen und sie wirklich verinnerlichen. Das ist es, wie wir mit diesen Seiten von uns umgehen. Diese verdrängten Anteile, die dir das Leben schwer machen.
Deshalb, lass uns das Ganze ehrlich betrachten.
Was bedeutet es, wenn uns jemand kritisiert oder kränkt? Oder wenn uns jemand ablehnt? Was hat das wirklich mit uns zu tun?
Wenn dich jemand in irgendeiner Form ablehnt — dein Verhalten, deine Aussagen, dein Aussehen, was auch immer — heißt das am Ende nicht einfach nur, dass da ein Mensch ist, der eine bestimmte Sicht auf die Welt hat, basierend auf seinen Erfahrungen?
Und du hast irgendetwas getan, das nicht in dieses Bild der Person passt und sie vielleicht selbst getriggert hat?
Tja – Was soll man machen?
Selbst wenn du dieser Person deine Sicht der Dinge erklärst, basierend auf deinen Werten und Erfahrungen – was glaubst du, dadurch zu bewirken? Du kannst die Erinnerungen und Erfahrungen des anderen dadurch nicht ändern. Schon gar nicht, wenn besagte Person das gar nicht will.
Du grübelst also über etwas nach, was aussichtslos ist.
Wenn dich jemand kritisiert, weil er eine ganz andere Sicht auf eine Sache hat als du, wirst du seine Meinung ziemlich sicher nicht einfach verändern.
Oder gehst du so einfach von deiner Meinung runter?
Das Verhalten anderer hat nichts mit dir zu tun
Wenn jemand unhöflich zu dir ist, hat das vielleicht gar nichts mit dir zu tun.
Was wissen wir schon darüber, was jemand gerade privat durchmacht oder welche Art von Erziehung dieser Mensch hatte — oder vielleicht eben nicht hatte.
Du denkst vielleicht: „Trotzdem, so geht man doch nicht mit anderen um.“
Und ja, da gebe ich dir recht — natürlich ist es nicht schön, das an anderen auszulassen.
Aber die Wahrheit ist: Menschen tun das.
Und mal ehrlich: Haben wir das nicht auch schon irgendwann gemacht?
Wir verstehen also, woher so etwas kommen kann.
Und sehr oft hat das höchstwahrscheinlich gar nichts mit dir zu tun.
Und wenn du jetzt denkst: „Doch, es gibt diese unmögliche Person, die es auf mich abgesehen hat“ — na ja, dann hast du ja eigentlich schon deine Antwort. Wenn diese Person es wirklich auf dich abgesehen hat, dann ist das ihre Aufgabe, ihre Rolle.
So wie ein Lügner lügt und ein Betrüger betrügt.
Da müsste dir ja noch klarer werden, dass das nichts mit dir zu tun hat.
Der Realitätscheck
Was ist wirklich passiert – und was erzählt mein Kopf dazu?
Und noch etwas: Wenn uns etwas emotional trifft, sind wir meist überzeugt, dass wir auf die Realität reagieren. In Wahrheit reagieren wir fast immer auf unsere persönliche Deutung dieser Realität. Unser Gehirn liebt Geschichten – und wo Lücken sind, füllt es sie oft mit alten Erfahrungen, Ängsten oder inneren Überzeugungen.
Das Problem ist nur: Diese Geschichten sind selten neutral. Und oft belasten sie uns mehr, als dass sie uns helfen.
Deshalb kann ein sogenannter Realitätscheck helfen: Er bringt dich raus aus dem Grübeln – und zurück in die Gegenwart. Und das funktioniert überraschend einfach, indem du dir drei Fragen stellst:
- Was sind die Fakten?
Was wurde wirklich gesagt oder getan – ganz konkret? - Was ist meine Interpretation?
Was denke oder glaube ich gerade über die Situation? - Hilft mir dieser Gedanke – oder macht er alles nur schlimmer?
Ein kurzes Beispiel:
Fakt ist: „Jemand antwortet nicht auf meine Nachricht.“
Deine Interpretation könnte sein: „Ich bin der Person egal.“
Der Realitätscheck ist: „Wenn ich ehrlich bin, weiß ich nicht, was der Grund ist. Vielleicht ist die Person gerade beschäftigt. Ich muss das nicht persönlich nehmen.“
Dieser kleine gedankliche Schritt aktiviert den Teil deines Gehirns, der für rationale Bewertung zuständig ist – und beruhigt gleichzeitig die Stressreaktion.
Es geht dabei nicht darum, Gefühle wegzudenken oder zu unterdrücken. Es geht darum, bewusst wahrzunehmen: Was ist tatsächlich passiert – und was ist meine Geschichte darüber?
Und wenn du dich weiter fragst: „Tut es mir gerade gut, weiter darüber nachzudenken – oder laugt es mich aus?“
Und eine andere gute Frage ist auch: „Wird das in drei Monaten oder drei Jahren überhaupt noch eine Rolle spielen?“
Denn wenn wir ehrlich zurückdenken, an all die Dinge, die wir uns so zu Herzen genommen haben und die uns so wichtig erschienen – wie relevant sind sie noch? Ist die Sache es wert, dass meine Zeit, meine Energie und mein Wohlbefinden leiden?
Dein Wert bleibt immer gleich
Und der nächste ganz wichtige Punkt, wenn es darum geht, ehrlich und klar auf das ganze zu blicken. Ohne die Geschichten deines Verstandes bzw. dieses gekränkten Anteils von dir.
Ganz ehrlich:
Inwiefern wird dein Wert kleiner, nur weil dich jemand ungerecht behandelt oder kritisiert?
Ich habe dazu mal ein Beispiel gehört, das ich sehr mag:
Wenn dir jemand einen 50-Euro-Schein zeigt und dich fragt, wie viel er wert ist, sagst du: 50 Euro.
Wenn die Person den Schein zerknüllt, auf den Boden wirft und mit schmutzigen Schuhen drauftritt — und dir den Schein dann wieder zeigt — wie viel ist er dann wert?
Immer noch 50 Euro.
Was bedeutet das?
Egal, wie sehr dich jemand kritisiert, kleinmacht oder schlecht behandelt…
egal, wie du dich in solchen Momenten fühlst oder was du in deinem Leben erlebt hast —
dein Wert bleibt gleich, weil Er dir als Mensch innewohnend ist.
Und das ist vielleicht das Wichtigste, was ich dir heute mitgeben möchte:
Du bist wertvoll, einfach nur, weil du bist.
Nicht, weil du bestimmte Dinge leistest.
Nicht, weil du alles richtig machst.
Und auch nicht, weil dich besonders viele Menschen mögen.
Dass du hier bist, ist der Beweis, dass du wertvoll bist. Test bestanden 😉
Ich freue mich, wenn wir uns beim nächsten Mal wiedersehen.
Bis dahin — alles Liebe.
Wenn du dir Begleitung auf deinem Weg wünschst:
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Mit über 30 Videos, praktischen Übungen, Meditationen und einem umfassenden Arbeitsbuch begleite ich dich Schritt für Schritt auf deinem Weg zu mehr innerer Ruhe, Leichtigkeit und echtem Glück.
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Übrigens kannst du den Kurs jetzt auch bequem in Raten zahlen – was mich sehr freut, denn so wird er für noch mehr Menschen zugänglich.
Ich wünsche dir für deine Reise alles Liebe!

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Und jemand anderes sitzt zu Hause und ärgert sich darüber, dass der Partner den Geschirrspüler nicht ausgeräumt hat, und dass er nie das tut, was man ihm sagt, und dass er eben keinen Sinn für Ästhetik hat, und was habe ich mir nur dabei gedacht, mit so jemanden zusammenzuziehen, und hätte ich doch auf meine Mutter gehört, aber ich musste sowieso immer die unangenehmen Dinge machen, ich durfte nie einfach mal nichts tun – und so geht es immer weiter.
