Warum überhaupt dankbar sein?
Ehrliche Dankbarkeit ist neben Liebe einer der höchsten emotionalen Zustände, den man erreichen kann: Die Ausschüttung von Serotonin und Dopamin im Gehirn erzeugen einen Zustand des Wohlbefindens, der Fülle und des Reichtums.
Deshalb wird auch oft im Zusammenhang mit dem Gesetz der Anziehung erwähnt, welches besagt, dass Gleiches Gleiches anzieht. Bist du also dankbar für das, was du hast, wirst du noch mehr in dein Leben ziehen, wofür du dankbar sein kannst.
Was aber tun, wenn du das Gefühl hast, es gäbe nichts in deinem Leben, wofür du dankbar sein könntest?
Wenn das der Fall ist, ist dein Fokus höchstwahrscheinlich auf das gerichtet, was dir fehlt, also auf Mangel. Dadurch verliert man den Blick für das, wofür man dankbar sein könnte.
Es gibt Menschen, die so fixiert darauf sind, allein zu sein und keinen Partner zu haben, dass ihnen völlig gleichgültig ist, dass sie einen wunderbaren, gesunden Körper, ein warmes, gemütliches Zuhause und einen vollen Kühlschrank haben.
Dankbar für das Selbstverständliche
Vielleicht findest du das lächerlich, aber wenn du Menschen kennst, die sehr krank sind, und nicht nur täglich unter Schmerzen leiden, sondern dadurch in vielerlei Hinsicht eingeschränkt sind, wirst du nachvollziehen können, dass man für einen gesunden Körper dankbar sein kann.
Ich weiß, dass es in schweren Zeiten nicht leicht ist, etwas zu finden, wofür man dankbar sein kann. Manchmal ist es hilfreich, den Fokus von sich und der eigenen Situation zu nehmen, und an andere zu denken, die es schwerer haben.
„Fokus“ ist das wichtige Wort, denn wie man heute weiß, kann der Mensch nicht gleichzeitig etwas Positives und etwas Negatives denken. Und worauf du deinen Fokus legst, dorthin fließt deine Energie und davon ziehst du mehr an:
Denke nur einmal an die negative Gedankenspirale. Es fängt mit einem negativen Gedanken an und je länger du dich mit diesem befasst, desto eher malst du dir Worst-Cast Szenarien aus.
Bewusstheit
Bewusstheit ist wie immer der Schlüssel, um sich aus dieser misslichen Lage zu befreien. Du musst dir dieses Denkmuster bewusst machen und dann die Entscheidung treffen, es zu ändern.
Und Dankbarkeit kann dir dabei helfen. Aber eines vorweg: Wenn du gerade eine wirklich schwierige Zeit durchmachst und dich frustriert oder gar depressiv fühlst, dann würde ich dir dieses Video von mir auf YouTube empfehlen, denn wenn du dich auf der Emotionsskala weit unten befindest, ist es fast nicht möglich, ein Gefühl von Dankbarkeit zu empfinden.
Es würde dich wahrscheinlich eher verärgern, wenn dir jemand sagt: Aber sei doch dankbar dafür, dass du gesund bist oder eine Familie hast, die dich liebt usw.
Hör dir gerne auch meinen Podcast zum Thema „Dankbarkeit“ an.
Dankbarkeitsübungen machen mehr Sinn, wenn du dich zumindest in einer hoffnungsvollen Stimmung befindest; dann bist du offener für die Möglichkeiten.
Es gibt Menschen, die trotz widriger Umstände eine lebensbejahende und dankbare Einstellung bewahren. Diese Menschen haben oftmals einen starken Glauben an eine höhere Macht und daran, dass alles zum Besten geschieht.
Wenn wir in unserem Egodenken gefangen sind, wird das Leben sehr eingeschränkt und wir meinen, das Leben widerfährt uns. Wir sehen also nicht mehr einen ganzen Prozess ablaufen, sondern sind auf unsere kleine Welt und darauf, was wir möchten bzw. nicht möchten fixiert.
Dankbar im Alltag
Die bekannteste Übung ist wohl das Journalschreiben. Morgens und/oder abends schreibst 5-10 Dinge auf, für die du dankbar bist. Ehrlich dankbar. Das können Menschen oder Haustiere sein, die du liebst, der gute Kaffee oder die warme Dusche am Morgen, deine Gesundheit, deine Erfolgserlebnisse usw.
Schreibe diese Dinge nicht nur auf um des Aufschreibens Willen. Versuch dich einzufühlen. Frage dich zum Beispiel: Warum bin ich dankbar für diesen Menschen oder dieses Ereignis?
Es geht schließlich darum, dass du eine positive Stimmung erzeugst, und je öfter du das praktizierst, desto mehr festigst du dieses Gefühl von Zufriedenheit und Wohlbefinden, welche sich positiv auf dein Denken und dein Verhalten auswirken.
Sieh dich doch auch tagsüber immer mal wieder in deiner Umgebung um, und erfreue dich an den Dingen, die beinah selbstverständlich für uns geworden sind. Wenn man 100 Jahre zurückdenkt und man sich Augen hältst, wie viel komfortabler das Leben heute ist, kann man dankbar für all die Vorfahren, die uns das ermöglich haben.
Dankbar für die Natur
Und wie sieht’s mit dem schönen Himmel, dem Fluss, den Vögeln und den Bäumen aus? Staunst du und erfreust du dich an der wunderbaren Natur dieses Planeten? Sind da nicht diese Momente, in denen du wirklich dankbar bist, hier zu sein?
Wenn du das regelmäßig machst, schulst du deinen Verstand darauf, sich auf das Positive zu konzentrieren, und tatsächlich konnten wissenschaftlich Veränderungen im Gehirn nachgewiesen werden.
Neue Verbindungen entstehen und das positive Denken wird gefestigt. Und du wirst sehen, dass du mit der Zeit immer mehr Positives in deinem Leben entdecken und anziehen wirst.
Hier gibt’s eine kostenlose Checkliste mit 11 Dankbarkeitsübungen zum Downloaden (aufs Bild klicken):