Lerne, Wut und Groll loszulassen, Gedankenschleifen zu stoppen und innere Ruhe zu finden – für mehr emotionale Freiheit und Gelassenheit.

Wut loslassen: So findest du innere Ruhe und emotionale Freiheit
Wut loslassen: So findest du innere Ruhe und emotionale Freiheit
Jemand hat dich verletzt. Du wurdest hintergangen, belogen oder ungerecht behandelt. Du bist wütend und die Gedanken drehen sich im Kreis. Man hat deine Grenzen missachtet, deine Worte verdreht oder dich nicht ernst genommen. Und du kannst es einfach nicht loslassen.
Möglicherweise bist du auf diesen Artikel gestoßen, weil du soeben getriggert worden bist und nach einem Weg suchst, dich wieder zu erden. Oder du trägst schon seit Wochen, Monaten, oder gar Jahren Wut und Groll mit dir herum – und bist diese endlosen Gedankenspiralen leid.
Vorweg möchte ich dir sagen: allein dein Wunsch, diese Last loszulassen, zeigt, wie weit du schon gekommen bist. Du weißt, dass nur du dir helfen kannst. Dass die Welt da draußen sich nicht so einfach ändern wird. Und die Menschen, die dich wütend machen, vielleicht auch nicht.
Und das müssen sie nicht. Ich möchte dir im heutigen Artikel einige HIlfestellungen geben, damit du unabhängig vom Verhalten anderer, deinen inneren Frieden wahren kannst und emotional frei wirst.
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Der Teufelskreis der Wut
Wir alle kennen Wut, Groll und feindselige Gefühle – besonders, wenn wir respektlos oder ungerecht behandelt wurden oder uns jemand bewusst geschadet hat. Manchmal fühlen wir uns auch einfach machtlos, weil wir in einer Situation feststecken, die wir nicht ändern können. Und je mehr wir darüber nachdenken, desto größer wird die Wut. Plötzlich wird diese eine Person zum Inbegriff des Bösen – und wir zu jemandem, der wir nicht sein wollen: wütend, feindselig, vielleicht sogar mit kindischen Ausbrüchen, von denen wir dachten, sie längst hinter uns gelassen zu haben.
Ja, wir alle hatten sie – Wutausbrüche mit oder ohne Tränen, die unsere Eltern einiges an Nerven gekostet haben. Und dann stehen wir, 20, 30 oder 40 Jahre später, da und erleben einen ähnlichen Ausbruch – dieses Mal vielleicht dem Partner gegenüber oder, noch wahrscheinlicher, bei den Eltern oder anderen Familienmitgliedern. Schließlich hat sich diese Dynamik dort über Jahre gefestigt.
Mit der Zeit haben wir unsere Strategien oft perfide verfeinert: Statt eines tobenden Wutanfalls mit Tränen ist es jetzt der cholerische Ausbruch mit gezielten Beleidigungen, die genau ins Schwarze treffen.
Doch genau wie unsere kindlichen Strategien bringt uns auch Wutanfall Version 2.0 nicht ans Ziel. Denn insgeheim lautet unser Wunsch: Alle sollen sich meinen Vorstellungen beugen, damit ich mich gut fühlen kann. Aber nicht nur, dass das (meistens) nicht funktioniert – zu allem Überfluss fühlen wir uns danach auch schlecht. Diese negative Energie verschwindet nicht einfach. Sie setzt sich in uns fest, kreist in unseren Gedanken und lässt uns nicht los.
Warum? Weil wir nicht loslassen. Wir halten daran fest, indem wir uns immer wieder rechtfertigen, dem anderen die Schuld geben, uns selbst für unser Verhalten rügen oder uns ausmalen, was wir beim nächsten Mal anders machen würden. Und so spielen wir dieses innere Drama wieder und wieder durch.
Ich möchte dir ein paar Tipps geben, wie du lernen kannst, dieses Muster, zu durchbrechen. Und ja – ich verwende bewusst das Verb lernen, denn wie ich immer wieder betone: Das ist kein Schalter, den man einfach umlegt. Es braucht Zeit.
Warum sind Wutmuster so schwer zu durchbrechen?
Wut ist mehr als nur eine Emotion – sie ist eine tief verankerte Überlebensreaktion. Unser limbisches System, insbesondere die Amygdala, reagiert auf eine als bedrohlich empfundene Situation mit Kampf oder Flucht. Und das oft, bevor unser bewusster Verstand überhaupt eingreifen kann.
Je öfter wir in bestimmten Situationen mit Wut reagieren, desto stärker vernetzen sich diese neuronalen Bahnen.
Unser Gehirn liebt Effizienz und schafft Abkürzungen – mit der Zeit wird diese emotionale Reaktion zur automatischen Gewohnheit.
Unser präfrontaler Kortex, der für bewusste Entscheidungen zuständig ist, wird in solchen Momenten quasi übergangen.
Deshalb reicht es nicht, sich einfach vorzunehmen: Beim nächsten Mal bleibe ich ruhig. Wir müssen aktiv neue neuronale Verknüpfungen schaffen – und das gelingt nur durch bewusstes, wiederholtes Gegensteuern.
Die gute Nachricht: Dank Neuroplastizität, also der Fähigkeit unseres Gehirns, sich zu verändern, können wir diese Muster langfristig umprogrammieren. Aber dafür brauchen wir die richtigen Techniken.
Also, was können wir tun?
Innehalten und Beobachten
Atme tief durch. Immer. Das sollte dein erster Reflex sein – selbst inmitten einer hitzigen Situation. Halte inne. Reagiere nicht sofort. Beobachte, was in dir passiert.
Je früher du erkennst, dass gerade ein Muster in dir abläuft, desto eher kannst du es durchbrechen.
Das gilt auch, wenn du allein bist und an ein Ereignis denkst, das dich wütend macht. Stoppe dich bewusst, indem du tief durchatmest. Nicht verdrängen, nicht ablenken. Greif nicht reflexartig zum Smartphone. Sag nicht: Das soll nicht sein! oder Ich will das nicht fühlen!
Sag dir stattdessen: Ah, da ist dieser Gedanke oder diese Emotion. Interessant. Das war also mein bisheriges Programm in solchen Momenten.
Werde zum Beobachter deiner eigenen Reaktion
Beobachte dich wie ein Wissenschaftler:
„Ah, jetzt will ich mich rechtfertigen, weil ich mich ungerecht behandelt fühle. Interessant. Mein Kiefer spannt sich an. Da ist ein Kloß im Hals.“
Ich weiß – einige von euch mögen sich jetzt denken: Klingt ja schön, aber wie soll das funktionieren, wenn ich in Rage bin?
Und ich sage es nochmal: Es wird nicht sofort klappen. Aber je öfter du es übst, desto besser wirst du darin.
Denn ja, wenn du schon voll im Strudel der Wut bist, hilft es wenig, dich mit Logik befreien zu wollen. Aber wenn du den Moment erkennst, in dem es losgeht – dann kannst du dich stoppen.
Dann atmest du tief ein und aus. Konzentrierst dich bewusst auf deinen Atem. Und das allein bringt schon mehr Ruhe in deinen Geist.
Was bringt diese Herangehensweise?
Du lernst, dich von diesem alten Muster zu lösen. Und zwar von dem Teil deiner Persönlichkeit, der dieses Muster wahrscheinlich schon seit deiner Kindheit auslebt.
Deine Wutreaktionen sind Strategien, die sich früh entwickelt haben, um dich zu schützen oder durchzusetzen. Aber: Die Strategien, die dein 3-jähriges Ich entwickelt und dein Teenager-Ich perfektioniert hat, sind nicht mehr angemessen.
Kinder und Jugendliche haben nicht dieselben Werkzeuge wie Erwachsene, um mit Emotionen umzugehen. Wut, Trotz oder Manipulation sind Überlebensstrategien, die damals vielleicht funktioniert haben – aber als Erwachsene haben wir bessere Alternativen.
Du bist eine bewusste, reflektierte Person, die Harmonie in sich und um sich herum sucht. Und diese alte Strategie passt einfach nicht mehr zu dir.
Neuen Standard setzen
Heute – ab jetzt – setzt du deinen neuen Standard.
Du entscheidest, wie du sein möchtest. Und ab diesem Moment wirst du, so gut du kannst, nach diesem Standard handeln.
Und wenn es dir nicht gleich gelingt – kein Grund sich klein zu machen. Oder anderen die Schuld zu geben, wenn du deinen eigenen Standard nicht halten konntest.
Dank Neuroplastizität kannst du die Muster ändern – aber es braucht wiederholtes bewusstes Eingreifen, damit neue neuronale Verknüpfungen entstehen.
Rückschläge gehören dazu. Wer sich jedes Mal verurteilt, wenn er alte Muster wiederholt, bleibt in der Spirale gefangen. Deshalb ist es wichtig, sich selbst mit Nachsicht zu begegnen.
Ja, ich weiß – es gibt Menschen, die machen es einem wirklich nicht leicht, verständnisvoll und mitfühlend zu bleiben.
Bitte halten wir uns vor Augen: Jeder, wirklich jeder, trägt seine eigene Bürde. Auch diese unangenehmen Zeitgenossen haben keine schöne Zeit mit sich selbst – selbst wenn es vielleicht anders wirkt.
Sie sind zu sich genauso ungerecht, lieblos und respektlos, wie sie es zu dir sind. Und oft fühlen sie sich zutiefst machtlos – ein wirklich quälendes Gefühl. Sie stecken in ihrem eigenen Gefängnis fest, ohne zu wissen, wie sie herauskommen. Und weil sie keine besseren Wege gefunden haben, versuchen sie, sich irgendwie Erleichterung zu verschaffen – indem sie ihren Frust auf andere abladen.
Doch genau das entfernt sie nur noch weiter von den Menschen um sie herum.
Ich hoffe, das weckt in dir Mitgefühl und nicht Schadenfreude. Aber als Zuschauer meines Kanals gehe ich davon aus, dass wir uns eher in Richtung Mitgefühl bewegen – oder zumindest unser Bestes geben, um Verständnis für andere aufzubringen.
Ursache erkennen
Versuche nun, die Ursache hinter deinem Gefühl oder Gedanken zu erkennen.
Ich fühle mich ungerecht behandelt.
Ich werde nicht ernst genommen.
Ich werde respektlos behandelt.
Aber warum glaube ich das? Woran messe ich, ob etwas gerecht oder respektvoll ist?
Du hast irgendeinen Erfahrungswert, eine innere Vorstellung davon, wie du behandelt werden solltest – und wie nicht. Eine Idee davon, was passieren sollte, damit du dich gut fühlen kannst.
Aber stimmt das wirklich?
Ich weiß, jetzt wird es nicht ganz einfach – aber ich bitte dich, offen zu bleiben:
Wer bist du, dass du entscheidest, wie das Leben und andere Menschen zu sein haben?
Bist du der Schöpfer dieser Welt?
Ich sage nicht, dass dir kein Unrecht geschehen ist. Ich sage nicht, dass das Verhalten mancher Menschen nicht töricht oder sogar abscheulich ist.
Aber zumindest zeigt es dir eines: So möchtest du nicht sein.
So würdest du andere nicht behandeln – weil du weißt, wie es sich anfühlt.
Die Frage ist: Wie viel verstehen wir wirklich vom Leben?
Haben wir das Recht, zu bestimmen, was existieren darf und was nicht?
Und wenn es bereits existiert – wurde diese Entscheidung nicht längst getroffen?
Wäre es dann nicht klüger, zu erkennen, wie dieser Organismus funktioniert, damit ich mich nicht selbst krank mache?
Und wenn das bedeutet, dass ich Menschen hinter mir lassen muss – dann ist das ein Schritt, den ich gehen kann.
Aber solange ich eine Situation nicht ändern kann, wäre es dann nicht eine gute Idee, hier drinnen, in mir selbst, einen Zustand der Harmonie herzustellen?
Hier drinnen, wo nur ich Einfluss nehmen kann.
Kann ich meine Gedanken und Emotionen beobachten, hinterfragen, neu ausrichten – um mich besser zu fühlen?
Das Wichtigste ist, dass du erkennst:
Du hast diese Macht.
Techniken
Es gibt unzählige Techniken, um das zu erreichen – und du kannst wählen, was sich für dich richtig anfühlt.
Mantras
Vielleicht bereitest du dir Mantras vor, die du dir sagst, wenn negative Gedanken oder Emotionen aufkommen:
👉 „Ich kann damit umgehen.“
👉 „Das ist seine oder ihre Meinung – nicht meine.“
👉 „Ich wähle inneren Frieden.“
👉 „Ich lasse das Drama los.“
Journaling
Du kannst dir, wenn du Zeit hast, dein Journal nehmen und alles aufschreiben, was du empfindest. Und dann gehst du es mit gezielten Fragen durch:
🔹 Warum fühle ich mich gerade so?
🔹 Was glaube ich, was passieren könnte, wenn ich nicht so reagiere?
🔹 Und warum wäre das schlimm für mich?
🔹 Wann habe ich dieses Gefühl zum ersten Mal in meinem Leben erlebt?
🔹 Und vor allem: Stimmt das wirklich, was ich glaube? Ist das die einzige Sichtweise?
Kann man das auch anders sehen?
Wie könnte man es noch sehen?
Und jetzt kommt ein schwieriger, aber sehr kraftvoller Schritt:
👉Versuche die Perspektive zu wechseln.
Nehme wir an, du denkst über die Person, die dich in Rage bringt Folgendes:
„Diesen Menschen kümmert es überhaupt nicht, was ich fühle oder denke. Er ist egoistisch und denkt nur an das, was er will.“
Jetzt drehe es um:
„Ich kümmere mich überhaupt nicht darum, was dieser Mensch fühlt oder denkt. Ich bin egoistisch und denke nur an das, was ich will.“
Ich weiß, dieser Wechsel kann herausfordernd sein – aber probiere es einfach mal aus. Manchmal entdecken wir dadurch Dinge über uns selbst, die wir vorher nicht sehen konnten.
Gerade das, was wir an anderen nicht ertragen, tragen wir oft selbst in uns. Es sind unsere Schattenseiten – die Anteile, die wir seit unserer Kindheit verdrängen.
Doch mit Bewusstheit und Ehrlichkeit machen wir sie sichtbar. Und wenn wir sie sehen, können wir sie verändern.
Emotionen zulassen
All diese Methoden helfen – aber manchmal braucht es keine Analyse, sondern einfach den Raum, eine Emotion zu fühlen, ohne sie sofort bewerten oder verändern zu wollen.
Viele von uns haben gelernt: „Reiß dich zusammen!“ oder „Denk nicht so viel drüber nach!“ Doch Gefühle, die wir unterdrücken, verschwinden nicht. Sie bleiben in unserem Körper gespeichert – und äußern sich dann auf andere Weise.
Vielleicht als körperliche Symptome – Kopfschmerzen, Verspannungen, Magenprobleme. Oder als unkontrollierte emotionale Ausbrüche, die scheinbar aus dem Nichts kommen.
Deshalb kann es unglaublich befreiend sein, eine Emotion einfach da sein zu lassen. Ohne Ablenkung. Ohne Urteil. Ohne sie sofort verändern zu wollen.
Das bedeutet nicht, dass wir uns in Wut oder Trauer verlieren. Es bedeutet nur, dass wir dem Gefühl die Erlaubnis geben, da zu sein, anstatt dagegen anzukämpfen. Durch bewusstes Fühlen kann sich die Energie der Emotion verändern, oder transformieren. Sie verliert die Macht über uns.
Wenn dich die Themen emotionale Freiheit, Glücklichsein und ein erfülltes Leben interessieren, dann könnte mein Kurs etwas für dich sein. Er gibt dir mit gezielten Übungen und wertvollem Wissen die Werkzeuge an die Hand, um genau das zu erreichen.
Übrigens kannst du den Kurs jetzt auch bequem in Raten zahlen – was mich sehr freut, denn so wird er für noch mehr Menschen zugänglich.
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Ich wünsche dir für deine Reise alles Liebe!
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